Praxis
Die HD-Pans sprechen leicht an und schwingen stabil aus
Wie im Video zu sehen, habe ich insgesamt drei Handpans getestet: HD5 (Integral D), HD8 (SaBye D) und HD12 (Melog-Selisir F).
Klanglich springen einem die Obertöne der Instrumente bereits bei der ersten Berührung förmlich entgegen. Schon das Platzieren auf dem Ständer erzeugt leichte Schwingungen und ermöglicht einen ersten Eindruck von der Sensibilität der Harmonic Art-Instrumente. Die Verarbeitung der Oberfläche ermöglicht einen Klang, der sowohl bei leisen, verhaltenen als auch bei lauten, bestimmten Tönen stabilen Sound liefert.
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Für dich ausgesucht
Um Klang und Stimmung genauer unter die Lupe zu nehmen, habe ich in den Video- und Audiodateien bei jedem Instrument zunächst die einzelnen Töne nacheinander angespielt und auch einige Simultanklänge ausprobiert. Im Anschluss folgt ein Groove, der es ermöglicht, die unterschiedlichen Skalen und Soundqualitäten bei gleichbleibendem Pattern möglichst genau gegenüberzustellen.
Zwischen den einzelnen getesteten Modellen sind bezüglich der Intonation durchaus Unterschiede erkennbar, die sich vor allem in der Ausgewogenheit der eingestimmten Obertöne zeigen. Je sauberer die Einzeltöne einer Handpan intoniert sind, desto ausgewogener gestalten sich die mitschwingenden Obertöne. Leichte Abweichungen in der Stimmung sind zuerst anhand dieser Obertöne erkennbar und offenbaren sich in Form disharmonischer Schwingungen noch bevor man den Grundton selbst als unsauber wahrnehmen würde. Während die Modelle HD5 (Integral D) und HD8 (SaBye D) sehr sauber intoniert sind, fallen bei der Ausführung HD12 (Melog-Selisir F) leichte Abweichungen auf. Intonation und harmonisches Empfinden sind natürlich immer subjektiv zu beurteilen, und es ist sehr vom Spieler abhängig, welche Abweichungen noch akzeptabel sind, aber der vierte Skalenton (C) ist in Video und Audios in jedem Fall als leicht verstimmt wahrnehmbar.
Sphärische Klangerlebnisse garantiert
Der sogenannte Crosstalk bezeichnet eine unerwünschte Beeinflussung der Klangflächen untereinander, also das Mitschwingen anderer Töne beim Anspielen einer einzelnen Klangfläche. Diese Eigenschaft fällt bei den Harmonic Art Handpans extrem auf. Bereits beim Anspielen des Basstons erklingen ein oder mehrere andere Klangflächen und man hat in jedem Fall durchgehend das Mitschwingen des höchsten Tons im Ohr. Das muss je nach Anwendungsgebiet nicht unbedingt negativ auffallen. Ein gegenseitiges Aufschwingen der Töne untereinander kann durchaus zu vollem Klang und harmonischer Fülle beitragen. Je nach praktischem Einsatz der Handpans bieten streng voneinander getrennte Töne nicht immer das sphärische Klangerlebnis, das sich der Spieler erhofft.
Deutlich hervorzuheben ist in jedem Fall die klangliche Stabilität beim Anspielen in verschiedenen Dynamikstufen. Sowohl bei leisen als auch bei lauten Passagen sind die Tonhöhen stabil und deutlich. Das ist bei Handpans, die vor allem im Bereich der Klangfelder eine sehr dünne Oberfläche besitzen, nicht immer der Fall.