Wie klingt der Harrison MR3eq?
Der Harrison MR3eq besitzt keinen Transformer. Das merkt man auch, denn das Modul gehört zu den cleanen Equalizern.
Hochpassfilter
Klanglich lässt sich feststellen: Ja, der Equalizer reagiert so, wie man es von einem Harrison-EQ erwartet. Die Filterung arbeitet hervorragend. Es ermutigt dazu, nicht nur den Tiefenbereich zu entschlacken, sondern bis 3,15 kHz hinauf jene Signalanteile aus dem Mix zu schmeißen, die dort sowieso nur Unheil anrichten. Einen Peak-Bump weist das Filter nicht auf.
Höhen
Die Rücknahme von Höhen ist mit Shelf-Charakteristik sehr nah dran an dem, was das 950m-Pult liefert. Und dieses ist aus einer ganz anderen Preisklasse! Die Soundbeispiele zeigen, dass natürlich ein Pultec-Derivat einen anderen, auffälligeren Charakter liefert, wenn man die Attenuation der Höhen verwendet.
Mitten und Bass
In den Mitten zeigt der MR3eq beim Boost nicht ganz den muskulösen Arm wie mein simpler Pult-EQ, leistet aber dennoch gute Arbeit – vor allem bei Cuts. Im Bass, besonders im Tiefbassbereich, wirkt der Lunchbox-EQ Harrison MR3eq nicht ganz so trocken und knackig, wie ich es mir von einem generell eher cleanen EQ wünschen würde, erneut in erster Linie bei Boosts. Trotzdem kann der Equalizer einen guten Job machen, denn genau das ist es, was man eben auch manchmal benötigt.
Alternativen zum Harrison MR3eq
Für dich ausgesucht
Die erste Alternative, die mir in den Sinn kommt, ist naheligend: der in den USA gefertigte Great River Harrison 32C XLINKX Dieser überflügelt den MR3eq in eigentlich allen Punkten, aber eben auch ganz deutlich beim Preis! Roger Schult bietet mit dem W2395 einen dreibandigen EQ „Made in Germany“ an, der nicht sehr viel teurer ist. „Britischer“ kann es beispielsweise mit dem Trident 80B-500 zugehen.