Das Headrush Core in der Praxis
Im Praxisteil gibt es wieder drei unterschiedliche Anwendungsbereiche mit dem Headrush Core: Direkt ins Audio-Interface mit einem clean eingestellten Amp & Cab und dann über eine Endstufe und Cab gespielt. Außerdem wird die Amp Cloning-Funktion getestet. Hier ist schon mal das Video:
Headrush Core direkt ins Audio Interface
Bei dieser Variante ist die komplette Palette an Klangerzeugern am Start, Amp Modeling, Cab IRs und Effekte. Das Angebot von Headrush- und Revalver-Amps/Cabs ist sehr umfangreich, 53 Headrush-Amps sind an Bord und von Revalver gibt es noch einmal 45 weitere Modelle. Also alles absolut ausreichend, was die Bestückung anbetrifft, und der Sound ist auch entsprechend gut. Die klanglichen Eigenschaften der Amps und Cabs werden gut abgebildet, die dynamische Ansprache ist bei den klassischen Low-bis Mid-Gain-Amps auch in Ordnung. Bei den Effekten könnte es etwas besser sein, aber das hatte ich schon beim Headrush Prime angemerkt. Mitunter wird es etwas matschig, wenn mehrere Effekteinheiten im Signalweg geschaltet sind. Außerdem wäre es schön, wenn die Pegel der einzelnen Rigs etwas besser angeglichen wären. So könnte man Zeit sparen beim Zusammenstellen von Rigs für eine Live-Performance oder auch bei Aufnahmen und müsste nicht immer wieder neu einpegeln.
Headrush Core mit unverzerrtem Amp (Amp Input)
Weiter geht es mit dem Headrush Core als Pedalboard an einem clean eingestellten Amp. Im Test ist ein Sovtek MIG-50H im Einsatz, der über eine Marshall 4×12 Box läuft, die mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Preamp und Cab-Modelle im Headrush Core sind deaktiviert und für Verzerrung sorgen ausschließlich Overdrive- und Distortion-Modelle. Das funktioniert im Low-Gain-Bereich recht gut und dynamisch, aber wenn man höhere Zerrgrade anwählt, wird es mitunter etwas undefiniert in den tiefen Frequenzen.
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Headrush Core mit Power Amp (Amp Return)
Als dritte Variante kommt nun der Einsatz des Headrush Core als Preamp in Verbindung mit einer Class D-Endstufe (Palmer Macht 402) und der abgenommenen Marshall 4×12 Box. Das funktioniert recht gut und klingt auch sehr offen, auch bei höheren Zerrgraden wird der Sound in dieser Kategorie etwas besser abgebildet als mit den Zerrpedalen.
Die Amp & Cab Cloner Funktion des Headrush Core
Nun geht es ans Klonen von Gitarrenverstärkern und auch hier habe ich meinen Marshall SLP100 genommen, vor allem, um beim geklonten Modell die Reaktion beim Anschlag an der Gitarre und beim Herunterregeln des Volume-Potis an der Gitarre zu testen. Das Klonen selbst geht relativ schnell vonstatten und nach einer knappen Minute ist alles unter Dach und Fach. Vorher wird am Display die Verkabelung dargestellt und der Eingangspegel angezeigt, der entsprechend angepasst werden kann, dann geht es los mit den Testsignalen. Das Ergebnis kommt dem Original recht nahe, ein klanglicher Unterschied ist schon zu hören, aber Charakter und dynamische Ansprache sind gut getroffen.
Das Headrush Core im Band-Arrangement
Zum Abschluss gibt es noch ein kleines Band-Arrangement mit unterschiedlichen Gitarrenspuren. Alle Gitarren und die Bass-Spur wurden mit dem Headrush Core direkt ins Audio-Interface aufgenommen.
Noch mehr Sounds gibt es bei den Soundbeispielen im Test zum Headrush Prime. Die Klangerzeugung ist absolut identisch zum Headrush Core.
Rudi sagt:
#1 - 20.10.2023 um 10:18 Uhr
Hi, würdet ihr sagen ein Update vom HX Stomp auf das Core ist sinnvoll? Vom Sound und Spielgefühl her... hab gehört das headrush hat Probleme mit der Latenz bzw. mit den geklonten Amps.
Thomas Dill sagt:
#1.1 - 20.10.2023 um 11:36 Uhr
Hallo Rudi, Probleme mit Latenz hatte ich keine. Aber im direkten Vergleich gefallen mir Sound und Spielgefühl vom HX Stomp besser.
Antwort auf #1 von Rudi
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