Heavyocity Forzo Modern Brass Test

Praxis

Downloaden. Entpacken. Installieren.

Heruntergeladen wird Forzo über die Downloader-App Continuata Connect. In dieser wird der Download-Code via Copy/Paste eingefügt, den man von Heavyocity nach dem Kauf per Mail erhält. Bevor der Download startet, kann noch der Zielordner gewählt werden.
Nachdem die Files automatisch entpackt sind, wird die Library in Native Instruments’ Software-Verwaltungssystem „Native Access“registriert. Dazu wird erneut der Download-Code benötigt, der gleichzeitig auch die Lizenznummer ist. Der Pfad zu der Library muss manuell ausgewählt werden und mit einem Klick auf den Install-Button ist die Library schlussendlich einsatzbereit. Um über Updates informiert zu werden, sollte Forzo auch noch auf der Herstellerwebsite registriert werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Download erfolgt in „Connect“. Die RAR-Dateien müssen gesondert entpackt werden.

Viele Artikulationen für die Traditional Instruments

Die Klangqualität der Library ist wirklich erstklassig, dies gilt für die Evolved Instrumente wie auch für die Traditional Instruments. Im Kontakt-Preset-Menü befinden sich für jedes traditionelle Instrument bereits mehrere Sound-Presets, in denen verschiedene Mikrofonpositionen mit Artikulationen kombiniert wurden. Doch natürlich lässt sich beides auch frei wählen. Bei den traditionellen Instrumenten stehen jedem Sample über zwanzig Artikulationen bereit. Jeweils acht davon lassen sich pro Klang auf die Keyswitches legen, was mit praktischen Dropdown-Menüs gelöst wurde.

Für jedes Sample stehen viele Artikulationen bereit, die sich den Keyswitches per Dropdown-Menü zuweisen lassen.
Für jedes Sample stehen viele Artikulationen bereit, die sich den Keyswitches per Dropdown-Menü zuweisen lassen.

Die Keyswitches selbst befinden sich in den oberen Oktaven ab der Note C6. Die „Core“-Artikulationen liefern „gewöhnliche“ Artikulationen ohne große Überraschungen. An Authentizität mangelt es ihnen jedoch nicht. Die Extended-Varianten liefern weitere interessante Ausdrucksmöglichkeiten. Sie laufen bei gehaltener Note in „Dauerschleife“, was sich beispielsweise bei den Random-Artikulationen sehr authentisch anhört. Da sie zufällig wiederholt werden, klingt es sehr abwechslungsreich. Die Atonal-FX- eignen sich am besten ganz sicher für die Abteilung Thriller/Horror und liefern “Cluster“, etwa Crescendo, Bends und Swell.

Audio Samples
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Traditional Instruments: Core Artikulationen Traditional Instruments: Extended Artikulationen

Brass Designer: Layerings and more

Der Brass Designer ist mehr als nur ein Layering-Tool. Denn abgesehen davon, dass sich die Samples mit jeweils unterschiedlichen Artikulationen und Mikrofonpositionen beliebig in den drei Kanälen kombinieren lassen (was für sich alleine genommen schon umfangreiche Layerings ermöglicht), sind alle Effekte und Tools pro Kanal verfügbar. So lässt sich neben unterschiedlichen EQ-Settings für jeden Kanal natürlich auch der Cycle individuell regulieren. Letzterer ist ein umfangreicher Step Sequencer, der sich als ein wahres Highlight herausstellt. Sample-Start, Anschlagstärke und die Position im Stereo-Panorama können variieren und mittels Random-Parameter zusätzlich noch mit Zufallsabweichungen versehen werden. So wird beispielsweise bei jedem Step ein neuer Sample-Start gewählt und in einer anderen Anschlagstärke wiedergegeben. Natürlich sind die Anzahl der Steps, die Rate (Rasterwerte), aber auch Attack, Release, Random-Wert und Main-Sample-Start einstellbar. Acht Patterns lassen sich pro Sample bauen und in einer Chain nach Belieben automatisch abspielen. 

Der Step Sequencer „Cycle“ ermöglicht authentische und abwechslungsreiche Sequenzen und Arpeggio-Muster.
Der Step Sequencer „Cycle“ ermöglicht authentische und abwechslungsreiche Sequenzen und Arpeggio-Muster.

Und damit bei gespielten Akkorden auch Arpeggio-Muster gespielt werden, ist ein Arpeggiator mit den verschiedenen Mustern ebenfalls am Start. Und natürlich lässt sich dieser – wie man bereits vermuten kann – auch pro Sample aktivieren. Durch dieses Gesamtpaket ist es mit nur wenigen Handgriffen möglich, sich beispielsweise ein Sustain-Horn mit Staccato-Trompeten zu kombinieren und nur Letztere mit abwechslungsreichen Arpeggio–Mustern zu spielen. Fügt man im dritten Kanal dann noch zum Beispiel eine Tuba mit einer Extended-Random-Artikulation hinzu, hat man sich in weniger als einer Minute einen abwechslungsreich klingenden Multi-Layer zusammengestellt. Doch auch die Library gibt zahlreiche Presets her, in denen sich interessante Multi-Layer-Sounds befinden.

Audio Samples
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Brass Designer: User-Preset Brass Designer: Ambient Brass Designer: Rhythmic

Loop Designer: Figuren und Arrangements aus der Dose

Bei den Loops gibt es zwar keine Kategorie-Browser für die drei Kanäle, dafür aber Dropdown-Menüs, in deren Kategorien die Loops in Straight, Triplets und jeweils noch in Reverse-Varianten sortiert sind. Jede Kategorie enthält die Sets Ambient, Motif und Rhythmic, welche es in den Varianten Lows, Mid und High gibt. Letztere Unterscheidung meint die Sektion im Ensemble. Wie anfangs bereits angeschnitten sind die Loops nicht chromatisch spielbar, dafür kann der Grundton per Keyswitch ausgewählt werden. Der eigentliche Hammer ist aber, dass pro Kanal 12 unterschiedliche Loops zur Verfügung stehen, was 36 Loops pro Instanz ergibt. 

Audio Samples
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Loop Designer: Straight Ambient Loop Designer: Straight Motif Loop Designer: Straight Rhythmic Loop Designer: Triblet Ambient Loop Designer: Triblet Motif Loop Designer: Triblet Rhythmic Loop Designer: Straight Reverse Motif

Eine weitere Besonderheit des Loop Designers ist das Tool namens „Designer“, das es ermöglicht, ausgewählte Loops der drei Bänke mit nur einer Taste auf dem Keyboard zu triggern. Die Loops selbst befinden sich in Bänken C2 (Bank 1), C3 (Bank 2) und C4 (Bank 3) und sind ohne Weiteres auf dem Keyboard spielbar. Mit der tiefsten Oktave (C1) werden mehrere Loops gleichzeitig abgespielt. Welche Loops einer Taste zugewiesen werden sollen, lässt sich im „Designer“ definieren.

Die Loops sind in drei Bänken den Tasten der Oktaven C2 bis C4 zuweisbar.
Die Loops sind in drei Bänken den Tasten der Oktaven C2 bis C4 zuweisbar.

Sound Morphing mit Macro Control

Das Herzstück der Tools ist der Macro Control, der den Tools Lebendigkeit verleiht. Mit diesem großzügig angeordneten Regler werden – wie bei Macro-Features üblich – mehrere frei koppelbare Parameter mit nur einem Regler gleichzeitig bedient. Das ermöglicht umfangreiche Klangfahrten bei einer Performance.

Aufwendige Modulationen per simpler Pattern-Programmierung: Der Macro Sequencer macht's möglich!
Aufwendige Modulationen per simpler Pattern-Programmierung: Der Macro Sequencer macht’s möglich!

Mit dem Macro Sequencer geht Heavyocity einen Schritt weiter. Dieser ist eine Art Step-Sequenzer, der es erlaubt, mit Modulationspatterns die Parameterverläufe der Tools automatisch anzusteuern (Volume, Panorama, Filter, Envelope …). Entweder man zeichnet sich das Pattern selbst oder wählt aus einem der verfügbaren Modulations-Presets aus. Der Sequenzer selbst kann präzise eingestellt werden: Rasterwert, Patternlänge, die Anzahl der Steps, die Geschmeidigkeit der Step-Übergänge und auch, wie weit der Macro-Regler bewegt werden soll. Dadurch sind wesentlich umfangreichere Modulationen möglich als beispielsweise mit einem LFO. Nahezu jeder Parameter der Tools kann mit dem Macro Control und somit auch mit dem Macro Sequencer verbunden werden. Dazu befinden sich neben den modulierbaren Parametern kleine Pfeile, mit denen die Macro-Verbindung hergestellt und auch gleichzeitig die Range eingestellt wird. Das ist wirklich sehr einfach und übersichtlich gelöst. Und das Schöne: Für jeden Kanal können eigene Macro-Verbindungen definiert werden!

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