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Heavyocity Uncharted 88 Test

Damage ist ein Konzept, das der renommierte Anbieter Heavyocity erneut fortsetzt. Aus dem Portfolio ragen derzeit die Damage Guitars und die exzellente Percussion Library Damage 2 hervor. Ähnlich kreativ haben sich die Designer auch bei der Library Symphonic Destruction verwirklicht. Bei der neuen Percussion Library ziehen die Sampling-Spezialisten allerdings andere Saiten auf: Wie der Titel schon verrät, geht es bei „Uncharted 88“ um Sounds und Loops, die man mithilfe eines defekten Klaviers erzeugt hat.

Heavyocity Uncharted 88: Test.
Vom Piano zum Percussion-Instrument der Extraklasse: Uncharted 88 ist ein mächtiges Tool für cineastische und leicht experimentelle Percussion Grooves.

Die Idee ist eigentlich nicht neu. Spätestens seit dem amerikanischen Avantgarde-Komponisten John Cage experimentieren Musiker immer wieder mit Klavieren, die sie vorab präparieren und perkussiv spielen. Uncharted 88 trägt aber unverkennbar die Handschrift von Heavyocity. Diese Soundästhetik gefällt vielen Producern und Fans der Blockbuster-Sounds. Und auch die Bonedo-Redaktion hat immer fleißig Bestnoten verteilt. Schauen wir uns in diesem Kurztest alle drei NKIs dieser Library an.

Checkliste zum Kauf von Heavyocity Uncharted 88 Test

  • Percussion Library mit akustischem Klavier als Quelle
  • Organische, hybride und experimentelle Sounds wie Loops
  • NI Kontakt Format, NKS-ready
  • Drei NKIs: Ensemble-, Loop- und Kit Designer
  • Insgesamt 90 Snapshots


DETAILS UND PRAXIS

Ensemble, Kit und Loop Designer von Heavyocity Uncharted 88

Praktischerweise sind es nur drei NKIs, die jeweils einige sehr brauchbare Snapshots (Presets) beinhalten. So behält man den Überblick und reduziert nerviges Nachladen. Der Ensemble Designer öffnet die Bühne für 3D-Mischungen. Die Percussion-Sounds sind über mehrere Oktaven verteilt und realisieren per MIDI Performance Tool verschiedene Rolls oder Crescendi. An 16-Pads-Drum-Machines orientiert sich wiederum der Kit-Designer. Die Sounds kann man individuell effektieren.

Heavyocity Uncharted 88: Ensemble Designer.
Fotostrecke: 3 Bilder Das NKI Ensemble Designer fährt mit 235 Soundquellen ein vielseitiges Aufgebot für das Design eigener rhythmischer Phrasen auf.

Das spannendste NKI von Heavyocity Uncharted 88 ist eindeutig der Loop Designer. Hier kann man insgesamt 288 Loops, organisiert in 72 Loops à vier Stems, abfeuern. Die Hälfte davon basiert auf triolischen Rhythmen. Die Snapshots decken unterschiedliche Tonlagen, Stile und Charaktere ab. Man kann sich stundenlang mit dem Loop Designer beschäftigen und hat danach viele fertige, produktionsreife Ideen – das Ganze läuft spaßbetont und produktiv!

Welchen Zugriff erlaubt Heavyocity Uncharted 88?

Das Percussion-Instrument kann mehr, als nur einzelne Sounds oder Loops abzuspielen – wozu man idealerweise eine 88er-Tastatur benutzt. Kreative User können Sound und Performance mit Uncharted 88 noch selbst weitergestalten. Das funktioniert zum Beispiel mit verschiedenen Mixes in mehreren Mikrofon-Kanälen und natürlich mit Unterstützung der internen Effektsektion.

Heavyocity Uncharted 88: Source.
Fotostrecke: 3 Bilder Bei Uncharted 88 hat man Zugriff auf verschiedenen Samples akustischer Herkunft. Ob Holz oder Metall, sie klingen alle gut.

Sie integriert den von Heavyocity bekannten Punish, der Druck, Schmutz und Härte bringt, und außerdem auch programmierbare Delay- und Reverb-Effekte. Weiteres Zutun ist meist aber nicht nötig: Triggert man die über die Tastatur verteilten Hits und Loops, reicht das allein schon aus, um den Groove in Fahrt zu bringen. Uncharted 88 ist NKS-ready und verlangt der CPU schon einiges ab.

Wie klingt Heavyocity Uncharted 88?

Großes Kino: Für den Sound gibt es fünf Sterne. Uncharted 88 klingt angenehm individualistisch, kommt in allen Facetten druckvoll bis brachial zur Sache und erweist sich als Klangspektakel, das Damage 2 von Heavyocity ziemlich stark ähnelt. Die Library lässt schnell vergessen, dass es sich hier eigentlich ums „Piano“ dreht. Thema verfehlt? Vielleicht, aber das ist für beatsuchende Producer auch besser so.

Audio Samples
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In den konstruierten Grooves steckt viel Thrill und Action, smooth und chillig wird es kaum. Sie packen von einfach bis komplex über einen großen Dynamik- und Frequenzbereich zu. Schon die Single-Hits bei Ensemble- und Kit-Designer liefern schlagkräftige Argumente. Dabei hat man die Wahl zwischen fertigen Percussion Loops mit hohem Wiedererkennungswert und der Option, komplett eigene Rhythmen zu bauen. Die Audio-Demos verraten es schon nach wenigen Sekunden: Uncharted 88 ist außergewöhnlich und klingt einfach sehr nach Heavyocity.

Fazit

Heavyocity schafft es wieder einmal, alle Producer mit Faible für cineastische Sounds vom Kauf ihrer nächsten Library zu überzeugen. Im Gegenzug bekommen sie von Uncharted 88 atemberaubende und inspirierende Percussion Loops, die sich künstlerisch und ästhetisch klar von der breiten Masse abheben.

Wer sich bereits Damage 2 von Heavyocity gegönnt hat und sich nun die passende Fortsetzung wünscht, bekommt sie mit Uncharted 88 – ein Percussion Dream-Team. Hat man sie nicht, kann man mit Heavyocity Uncharted 88 erst einmal preiswerter starten und herausfinden, ob man bei seinen Projekten damit öfter glücklich wird. Es ist schließlich keine 08/15 Library, die man alle Tage einbringen kann.

Kurz und gut: vielen Dank an Heavyocity für diese außergewöhnliche Percussion Library!

  • Percussion (Loop) Library
  • Akustische Soundquelle (defekte Piano)
  • Für NI Kontakt 6.7 oder neuer
  • 3 NKI, über 90 Snapshots
  • Loops und Hits
  • 18.645 Samples, 26,7 GB (unkomprimiert)
  • Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10, Mac OS X ab 10.14, Apple M1 Support
  • NI Kontakt 6.7.1 (Player) oder neuer
  • Online-Aktivierung
  • VST, VST3, AU, AAX Standalone
  • PREIS: regulär 149 USD
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Innovative Cinematic Percussion
  • Exzellentes Sounddesign
  • Hohe klangliche Präsenz und Dynamik
  • Simple Bedienung
  • Fairer Preis
  • NKS-Support
Contra
  • etwas CPU-intensiv
Artikelbild
Heavyocity Uncharted 88 Test
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