Fazit
Mit dem Hemingway DP-701 MKII Digitalpiano erhält man ein stabiles und qualitativ hochwertiges Musikmöbel, das durch die hochglänzende, schwarze Klavierlackoptik ein eleganter Hingucker ist. Für 600 Euro bekommt man bei der Konkurrenz meist nur transportable Plastik-Modelle, die mit einem echten Klavier rein optisch nicht zu vergleichen sind. Hingegen ist das DP-701 MKII zu diesem Preis ein günstiges und schickes Digitalpiano in Piano-Optik für Einsteiger und Musikschulen. Die Tastatur ist gemessen am Preis recht gut und das eingebaute Verstärkersystem mit seinen vier Lautsprechern erzeugt einen angenehmen Klang. Das Piano-Sample ist gegenüber dem des kleineren DP-501 MKII etwas differenzierter. Auch viele der übrigen Klänge sind durchaus brauchbar und entsprechen den Ansprüchen eines Einsteigers, können aber nicht mit dem Klaviersound mithalten. Die vielfältigen Möglichkeiten, im Dual- und Split-Modus Klänge zu kombinieren, mit diversen Effekten zu versehen und diese Einstellungen auch speichern zu können, sind für diese Preisklasse bemerkenswert. Die Menüführung ist im Vergleich zum kleineren Modell durch die zusätzlichen Bedientasten erheblich übersichtlicher, aber immer noch nicht einfach zu durchschauen. Der eingebaute MIDI-Sequencer ermöglicht dank USB-Port nicht nur das Aufnehmen eigener Kreationen, sondern auch das Abspielen von MIDI-Files. Mit dem mitgelieferten USB-Bluetooth-Stick kann man kabellos Musik von einem Smartphone über das Piano abspielen. Vergleicht man das DP-701 MKII mit dem kleineren Modell DP-501 MKII, so fällt die Entscheidung – wenn das Budget es erlaubt – klar zugunsten des Spitzenmodells aus. Es bietet eine schönere Optik, mehr Bedienkomfort und viel mehr Klang. Der nur geringfügig höhere Preis ist mehr als gerechtfertigt.
- gute Verarbeitungsqualität
- sehr günstiger Preis
- umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten
- USB-Bluetooth-Stick
- vielseitige Anschlussmöglichkeiten
- GM-kompatibel
- einige Klänge von mittelmäßiger Qualität
- teilweise verzwickte Menüführung
- externes Netzteil
tom sagt:
#1 - 17.03.2016 um 08:19 Uhr
Also bei amazona.de hat das Teil gerade ein vernichtendes Urteil (ungenügend !) hinsichtlich Klang und Tastatur erhalten. In so einer Deutlichkeit echt selten bei Online-Tests. Bei bonedo bekommt das Teil dagegen mit vier Sternen noch ein "gut". Wem soll man denn da noch glauben? Ich fordere alle Tester auf den Musik-Online Portalen zu mehr Ehrlichkeit auf, denn mit beschönigenden Testurteilen ist niemandem geholfen !
Lasse|bonedo sagt:
#1.1 - 17.03.2016 um 18:53 Uhr
Hallo tom,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ein wichtiger Faktor ist hier der wirklich sehr günstige Preis. Natürlich gibt es Digitalpianos, die besser klingen und mit einer besseren Tastatur aufwarten können, aber zu diesem Preis erschien unserem Tester das Gesamtbild recht positiv. Letztlich können Testberichte gerade bei so subjektiv empfundenen Kriterien wie der Bespielbarkeit der Tastatur nur eine Orientierungshilfe sein; was der eine für den Preis akzeptabel findet, emfindet der andere vielleicht als schlecht und andersherum. Um das Instrument zu finden, das am besten zu den eigenen Ansprüchen passt, sollte man die in Frage kommenden Instrumente deshalb am besten auch selbst ausprobieren, soweit möglich.
Zudem gibt ein Testbericht natürlich immer auch ein Stück weit die subjektive Wahrnehmung des Autors wieder, und das soll auch so sein. Dinge wie die Klangqualität und die Qualität der Tastatur lassen sich leider nicht in absoluten Zahlen messen. Wir hoffen aber, dass wir mit unseren Hörbeispielen und den Bewertungen durch erfahrene, professionelle Musiker einige Anhaltspunkte geben können.
Du kannst dir jedenfalls sicher sein, dass wir von bonedo nichts versuchen zu beschönigen. Das Testergebnis ist mit Blick auf das Gesamtumfeld der von uns im Laufe der Zeit getesteten Digitalpianos und unter Berücksichtigung des Preises zu Stande gekommen.
Beste Grüße,
Lasse (Redaktion bonedo)
Antwort auf #1 von tom
Melden Empfehlen Empfehlung entfernentom sagt:
#1.1.1 - 18.03.2016 um 17:10 Uhr
Hallo Lasse,vielen Dank für die schnelle Antwort. Eins vorweg: ich wollte mit meinem Kommentar niemanden zu nahe treten. Die Tests vom Andreas waren bislang , wie bei allen anderen in Eurem Team, immer überzeugend, ich habe selber einige von Ihm getestete Keyboards besessen bzw. ausprobiert. Überhaupt ist bonedo für mich bislang eins der besten Musikerportale im Netz (auch wegen den guten Workshops, witzigen Videos etc.).Ich bin in den letzten Jahren ziemlich viel in Sachen Keyboards im Netz unterwegs und vergleiche wie viele andere natürlich auch Testberichte anderer Portale. Eigentlich kann man schon sagen, dass sich die Bewertungen mit einer gewissen (subjektiven) Bandbreite in der Regel ähneln. Mit dem Hemmingway war das jetzt mal ziemlich krass, zumal die gleichen Autoren von bonedo und amazona das DP 501 damals noch ähnlich bewertet hatten. Aber mal davon abgesehen, mit der Berücksichtigung des Preis/Leistungsverhältnisses ist das immer so eine Sache, weil man nie genau weiß, wieviel fließt da in die Bewertung ein und vieviel nicht. Natürlich könnte man ja auch darüber nachdenken, für das P/Lverhältniss extra Sterne zu veregeben, Klang, Verarbeitug usw. an die Referenz des Klassenbesten zu messen etc. Das habt Ihr sicherlich alles schon in Eurer Redaktion diskutiert und habt auch gute Gründe, das nicht zu machen (ist ja auch ziemlich aufwendig). Natürlich ist es am Besten, das Instrument beim Händler anzutesten, nur der muss erst einmal mit dem entsprechendem Key in der Nähe sein. Einsteiger werden da sicherlich auch komplett überfordert sein. Es ist daher aus meiner Sicht unabdingbar, zumindest eine Vorauswahl über Testberichte zu treffen. Da es im Netz auch ein Haufen unseriöse Testportale gibt, bin ich sehr froh, dass man das ein odere andere bei bonedo, amazona.de, tastenwelt, keyboards.de etc. nachlesen kann. Auf Kundenrezessionen kann man sich leider nur sehr bedingt einlassen. Sehr gut finde ich z.B. bei euch auch, dass Ihr zumindest bei den Digitalpianos die Klangbeispiele auch über eine Mikrophonierung ins Netz stellt. Das große Problem bei den günstigeren DP ist meiner Ansicht oftmals, dass der eigentliche Sound über die eingebauten Lautsprecher nicht in ausreichender Qulität wiedergeben werden kann. Jetzt soll es aber auch genug sein mit den Anregungen.Beste Grüße
Tom
Antwort auf #1.1 von Lasse|bonedo
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenBesserwisser sagt:
#1.1.2 - 20.04.2016 um 09:35 Uhr
Da bonedo,de zu thomann gehört, kann man nicht davon ausgehen, dass die ihre eigenen Digitalpianos in Tests schlecht aussehen lassen.
Antwort auf #1.1 von Lasse|bonedo
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