Fazit
Hercules DJC T7 ist ein sehr gelungener Performance-DJ-Controller mit motorisierten Jogwheels, einem stattlichen Kreativ-Arsenal und guter Haptik zu einem günstigen Preis. Er wendet sich in erster Linie an ambitionierte DJs mit ersten Controller-Erfahrungen und semiprofessionelle Anwender, die zwar mit digitaler Musik auflegen wollen, aber Turntable-Feeling bekommen möchten. Doch auch Newbies und System-Umsteiger kommen hier auf ihre Kosten, denn der allgemeine Workflow und die Beatmatching-Hilfestellungen sowie das Track-Vorschlag-System kommen ihnen entgegen. Das T7-System läuft mit Serato DJ und Hercules DJUCED. Der Mixer mit Fader-Trio, Dreibänder, Filter, Effektsektion sowie umfangreicher Cue-Mix-Abteilung kann sich sehen lassen. Eine Stand-alone-Mixer-Funktion ist mangels entsprechender Eingänge nicht verfügbar, schade. Wer es mehr mit Moderation hat, darf immerhin ein Mikrofon anschließen und professionelle XLR-Outputs gibt es neben Cinch ebenso.
Der Eyecatcher ist der riemenangetriebene Plattenteller mit Slipmat und Vinyl. Er liegt gut an und unter der Hand und lädt ein zur Scratch-Performance. In den Decksektionen finden sich für kreative DJ-Sets zudem je 8 Pads, eine Loop-Sektion und separate Tasten für Stems, mit denen ihr Live-Mashups von Tracks auf Tastendruck erledigen könnt. Allerdings empfand ich die Stems-Umsetzung innerhalb DJUCED in den Punkten Klang und Performance noch nicht optimal umgesetzt.
An der Verarbeitung habe ich bis auf die wackelige Steckverbindung des USB-Kabels nichts auszusetzen. Das schicke Design mit den auf Wunsch ausklappbaren Standfüßen ist originell, erlaubt es doch beispielsweise auch die Kabeldurchführung nach vorn, schützt vor feuchten Oberflächen und schont je nach Größe des DJs Rücken.
Sicher, man darf für 700 Euro Street nicht den Funktionsumfang und die Build-Quality eines Rane oder Pioneer erwarten, aber das wird wohl auch keiner. Davon abgesehen muss man allerdings festhalten: Aktuell geht „motorised 7-Inch-Platter“ nicht günstiger als beim Hercules DJCT7 und er hat nicht nur Scratchern, sondern auch Turntable-affinen Mix-DJs allerhand zu bieten. Design und Haptik stimmen für mich noch dazu. Macht 4 Sterne und die Empfehlung, das Gerät einfach mal selbst auszuprobieren.
Für dich ausgesucht
Hercules DJControl Inpulse T7 Feature
- DJ-Controller mit motorisierten Jogwheels
- 3-Kanal-Mixer mit 3-Band-EQ und Filter-Knob
- Loops, Performance Pads und Effekte
- Beatmatch Guide
- Masterausgänge 2 x XLR + 2 x RCA (Cinch)
- Kopfhörerausgang: 3,5 und 6,3 mm Klinke
- Mikrofoneingang: 6,3 mm symmetrische Klinke
- Abmessungen: 652 x 350 x 90 mm
- Gewicht: 5 kg
- inkl. Serato DJ Lite, DJUCED und geflochtenes USB-A zu USB-B Kabel
- Preis: 699,- Euro
Hercules Produktseite
- motorisierte 7-Zoll-Plattenteller
- Design, Haptik und Status-Feedback gelungen
- zahlreiche kreative Möglichkeiten
- solide Performance
- integriertes Audiointerface
- ausklappbare Standfüße
- DJUCED Vollversion und Serato LE im Lieferumfang
- Preis
- keine Anschlüsse für externe Zuspieler
- wackeliger USB-Steckkontakt mit Kabel
- Standfüße könnten fester einrasten
- DJUCED Stems Feature (noch) nicht optimal umgesetzt