Praxis
Wer sich für das Hercules DJStarter-Paket entscheidet, der wird großen Wert auf einen einfachen, selbsterklärenden Workflow und Mobilität legen. Schließlich sollte man das abgestimmte Setup recht schnell und ohne große Vorkenntnisse aufbauen und bedienen können. Da DJControl Starlight als auch DJMonitor 32 nicht über viele Anschlüsse verfügen, erklären sich der Aufbau und Anschluss quasi von selbst.
Den Master-Ausgang des Controllers mit dem Cinch-Eingang der Boxen verbinden, den aktiven Lautsprecher mit Strom versorgen und die beiden Boxen mit dem passenden Kabel verlinken. Den Kopfhörer als auch den Laptop an den Controller angeschlossen, Serato DJ Lite von der Webpage heruntergeladen, installiert, dann kann es losgehen.
Der DJControl Starlight
Wir hatten den kleinen Hercules Controller bereits vor geraumer Zeit im Test. Deswegen konzentriere ich mich mehr auf den Workflow und das Zusammenspiel des Controllers mit den anderen Komponenten des Kits. Passt man die Erwartungen an den DJControl Starlight seiner Ausstattung und dem Preis an, wird man nicht enttäuscht. Denn prinzipiell lässt sich mit dem Controller auflegen. Zwar ist mir das Feedback der Transport- und Performance-Pads zu hart, aber sie reagieren latenzfrei, um den Beat genau beim Mixen zu treffen. Dank Sync-Button ist es ein Kinderspiel, die BPM anzupassen.
Hingegen gleicht es einer Tüftelei, die Beats mit Pitch-Control und Jogwheel zu matchen. Der kurze Faderweg des Pitch-Controls lässt nur schwer präzise Einstellungen zu. Trotzdem kann ich mit dem winzigen Jogwheel recht gut die Phase halten, sodass sogar das klassische Beatmatching von Hand gelingt. Nur vom Platz geht es mir zwischen Pitch-Fader und Jogwheel etwas eng zu, meine Finger stoßen gelegentlich beim Pitch-Bending mit dem Rädchen am Fader an.
Um Beats im Vinyl-Modus mit dem berührungsempfindlichen Jogwheel genau zu droppen, braucht man auch Übung. Zu schwammig fühlt sich der Beat unter dem sensiblen Handrad an. Beim Scratching spüre ich die Latenz noch mehr. Die winzigen Rädchen sind nicht wirklich dafür prädestiniert. Zumal auch der Cut-in des Crossfaders bei der harten Kurve zu groß ist. Deswegen sollte man in dieser Disziplin auf andere professionellere Controller oder noch besser Plattenspieler umsteigen.
Der HDP DJ M40.2
Der ohrumschließende Kopfhörer passt sich den individuellen Kopfgrößen recht gut an, kommt allerdings auch an einige Grenzen. Denn für sehr kleine Köpfe ist er nicht geeignet. Auf meinem Kopf sitzt er mit vollkommen eingefahrenem Bügel ganz gut, kleineren Menschen dürfte er dagegen damit zu groß sein und daher leicht wackeln. Für ein Starter-Kit, dessen Zielgruppe auch junge Teenager sind, eher unpassend. Mit der in acht Schritten ausfahrbaren Bügelverlängerung nimmt es der Kopfhörer zwar auch mit sehr großen Köpfen auf, allerdings rutschen die ausgezogenen Arme zu leicht über die eingekerbten Positionen. Das erschwert, die richtige Einstellung für den Kopf zu finden.
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Der Klang
Der HDP DJ M40.2 überzeugt vor allem bei seiner Lautstärke. Der Kopfhörer nimmt es auch mit leistungsschwächeren Kopfhörerverstärkern auf. Zum Vorhören des Signals ist er daher prädestiniert, selbst bei lauter Umgebung. Die geschlossenen Kapseln dämpfen entsprechend Störgeräusche. Seine klanglichen Anforderungen sollte man dagegen etwas drosseln. Denn seinem Sound fehlt es an Tiefbass. Oberhalb der 50 Hertz überträgt er zwar gut, aber ich vermisse den warmen Teppich. Dagegen betont er recht stark die Mitten, was das Klangbild in seiner Natürlichkeit und Transparenz beeinträchtigt. Lediglich seine Höhen empfinde ich als wohldosiert und recht präzise. Damit ist der HDP DJ M40.2 auf jeden Fall zum Auflegen gut geeignet, aber nicht zum genüsslichen Hören.
Die DJSpeaker 32
Die Lautsprecher wurden im Rahmen des Serientests (32, 42, 32 Party) schon im Detail vorgestellt und getestet. Entsprechend nur eine kurze Einschätzung, wie sich die Monitorboxen im Set schlagen. Wie bereits erwähnt, ist der Masterausgang recht schwach und die Regler müssen auch an der Box recht weit aufgezwirbelt werden. Bei Lautstärken, bei denen die Lautsprecher bereits an ihre Grenzen kommen, ist beim Level-Knob trotzdem noch etwas Luft nach oben. Allerdings klirrt es. Deswegen reichen die Boxen lediglich für erste DJ-Gehversuche, Sessions für sich und ein paar Kumpels im Bedroom. Für größere „Auftritte“ sind weder die Monitore, noch der Controller und der Kopfhörer ausgelegt.