Denke ich an Guillemot/Hercules, fällt mir adhoc der Begriff Computer-Peripherie ein. Doch das Bild hat sich in den letzten Jahren ein wenig gewandelt, denn seit einiger Zeit entwickeln die Franzosen verstärkt auch sehr erfolgreich MIDI-Controller für DJ-Einsteiger. Selbst ein DVS-System, aktive Monitor-Boxen und Kopfhörer sind neuerdings im Portfolio zu finden. Nachdem wir vor einigen Monaten bereits das Flaggschiff der Kopfhörer-Palette HDP DJ-Pro M1001 begutachten konnten, wenden wir uns in diesem Artikel dem mittleren Preismodell zu, welches auf den Namen HDP DJ-ADV G501 hört.
Die Typenbezeichnung ADV für Advanced lässt schon anklingen, dass dieses Modell im Gegensatz zum PRO M1001 nicht für den Vollprofi, sondern für den fortgeschrittenen Anwender konzipiert ist. Mit einer Preisempfehlung von 99 Euro liegt der Proband unter der psychologisch wichtigen 100-Euro-Grenze. Er verspricht DJing mit Stil und Komfort und darüber hinaus Treiber, die maßgeschneidert für analytisches Hören im Produktionsstudio sein sollen. Klingt vollmundig, ist es aber auch wahr?
Details
Der Franzose trifft in einem halbtransparenten Pappkarton im Studio ein, der einen ersten Blick auf das schwarz-grüne Testmuster zulässt und nachdem ich ihn geöffnet habe, einen Kabelsatz mit Adapter, eine Schutztasche und eine Anleitung an den Tag fördert. Ein optischer und haptischer Schnellcheck zeigt ordentlich miteinander verschraubte und sauber verarbeitete und zum Teil hochglänzende Kunststoffkomponenten. Die wenigen neongrünen und silberfarbenen Zierelemente an den Ohrmuscheln wirken nicht aufdringlich, sondern reihen sich stimmig ins optische Gesamtbild ein. Beim Relief der Muscheln setzen die Hersteller auf einen ähnlichen Look wie bei den Jogwheels ihrer DJ-Controller Mix (Test hier) oder 4Set (Test hier) – das nennt man dann wohl Corporate Design. Was mich jedoch ein wenig überrascht, ist die kantige, viereckige Aufhängung, die im Vergleich zu den Konkurrenten schon etwas sonderbar anmutet.
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Technisches
Unser Testmodell ist eine supra-aurale, nach hinten geschlossene Konstruktion mit dynamischen Schallwandlern, das eine starke passive Isolation in Aussicht stellt. 50-Millimeter-Treiber sorgen fürs Monitoring neben der PA-Anlage und werden mit einem maximalem Schalldruck von 102 dB bei einem Milliwatt Leistungsaufnahme angegeben. Die Impedanz liegt bei 32 Ohm. Der Frequenzgang erstreckt sich laut Datenblatt von 10 bis 25.000 Hertz, womit der Kandidat auch mit einem Auge in Richtung Studio schielt.