Praxis
Für meinen Testaufbau positioniere ich die beiden Boxen in einem „vorschriftsmäßigen“ Stereo-Dreieck, besafte den rechten Speaker über das beiliegende Euronorm-Kabel und die Steckdose und greife anschließend zur Lautsprecher-Strippe, um die beiden Boxen unter Verwendung der entsprechenden Klemmen zu verbinden. Dabei ist auf die richtige Polarität zu achten, da es sonst zu Phasenauslöschungen kommen kann, was besonders im Bassbereich deutlich wird. Das ist aber dank der zweifarbigen Markierung des Kabels und der Klemmen kein Problem. Fehlt noch der lokale Pioneer DJM-909 DJ-Mischer an den Klinkeneingängen der Box und dann kann es endlich losgehen. Meine Referenzmonitore für diesen Test sind übrigens die KRK VXT 6. Ich betätige den Netzschalter, was die blaue LED auf der Frontseite der rechten Box aufleuchten lässt und nach einer Verzögerung von knapp einer Sekunde ist das Tonsignal zu hören. Trotz dieser Schutzfunktion erzeugen die Boxen beim Einschalten einen leisen, aber klar wahrnehmbaren Brumm-Impuls sowie eine minimale Bewegung der Mittel-Tiefton-Membranen. Das ist sicher nicht ganz optimal, aber bei Boxen dieser Preisklasse für mich tolerierbar.
Klang
Was meine Ohren beim Soundcheck (eigene Produktionen) zu hören bekommen, übertrifft bei Weitem meine Erwartungen. Ich vernehme angenehm klingende Höhen, einen Mittenbereich mit einer erfreulich feinen Auflösung sowie transparente und äußerst druckvolle Bässe. Bei der Übertragung der Sub-Bässe, sprich alles unterhalb von circa 80 Hz, kommen die Speaker allerdings an ihre Grenzen. Doch das hat einfach physikalische Gründe und nichts mit potenziell fehlenden Klang-Qualitäten unseres Testkandidaten zu tun, denn der Gesamtsound der Lautsprecher ist in sich sehr stimmig und warm.
Die Endstufe der Boxen arbeitet sehr rauscharm und impulsfest und verfügt über genügend Leistungsreserven auch für höhere Pegel. Im Übrigen gilt diese positive Klangcharakteristik auch, wenn die Boxen via Cinch angefahren werden. Dem Kopfhörerausgang möchte ich einen sehr druckvollen, warmen Sound attestieren. Der Verstärker sorgt auch hier für ein leistungsstarkes und angenehm rauscharmes Signal auf meinem Referenzkopfhörer Sennheiser HD-25.
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Klangregelung
„Bass“ und „Treble“ sind Shelving-Filter mit fester Grenzfrequenz und regelbarem Cut/Boost. Im Test eignet sich der Treble-Regler hervorragend zur klanglichen Anpassung, denn mit ihm lässt sich sowohl ein Hauch von Glanz hinzufügen, wie auch scharfe Höhen ein wenig zurückfahren, während die Justierung der Bässe in Schulnoten ausgedrückt eher „befriedigend“ ausgefällt. Denn wenn ich im laufenden Betrieb am EQ drehe, fällt das klanglich leider kaum ins Gewicht. Offensichtlich liegt die Grenzfrequenz für diesen Filter etwas tiefer, als vom Hersteller angegeben. Ich vermute, dass hier überwiegend ein Bereich geregelt wird, der unterhalb des Übertragungsbereichs der Boxen liegt. Das tut dem positiven Gesamtbild aber keinen Abbruch, da das allgemeine Klangbild sehr überzeugend ist.