Hexler TouchOSC ist ein bekannter Bedienoberflächen-Editor für MIDI- und OSC-Anwendungen. Er wurde komplett und von Grund auf neu programmiert und bewusst ohne eine Versionsnummer 2, gegenüber dem nun umbenannten TouchOSC Mk1, jetzt bereit zum Download gestellt. Und das auf jeder Plattform für Tablets, Smartphones und Rechnersystemen.
TouchOSC
Die Idee hinter TouchOSC ist ein absolut frei editierbares System zu schaffen, das wie ein Layout–Programm funktioniert. Dort lassen sich Elemente zur Anzeige, zum Schalten und Einstellen erstellen. Deshalb kann TouchOSC Daten visualisiert senden und empfangen. Es werden Knöpfe, Fader, Schalter, 2D-Felder und Anzeigeelemente mit neutralem Aussehen geboten und erweitert. Das Senden und Empfangen gilt auch für kabellose Verbindungen wie Bluetooth und WLAN, aber auch Echtzeitprotokolle wie UDP und MIDI over USB. Es berücksichtigt sogar gemeinsames Arbeiten.
Mehrere TouchOSC Instanzen können auf verschiedenen Rechnern laufen, um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Sei es Lichtsteuerung oder der berühmte Auftritt einer Band, die gleichzeitig in zwei Städten exakt die gleiche Show anbieten möchte. Der Editor berücksichtigt neue Entwicklungen und musste deshalb neu geschrieben werden. Die alten eigenen Anwendungen funktionieren weiterhin.
Warum ist TouchOSC „neu“?
Hexler entschuldigt sich damit, dass sie die Urversion von TouchOSC nunmehr seit 10 Jahren betreiben, ohne Geld gefordert zu haben. Deshalb haben sie den Neubeginn mit der jetzigen Version gemacht. Der Neustart ist finanzintensiv und ein Schnitt, weshalb sie damit indirekt um Hilfe durch die User bitten zehn Euro einzuwerfen.
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TouchOSC läuft auch auf alten iPads und ist dafür gemacht, um DAW-Steuerungen, DJ-Konsolen, Programmer für Synthesizer oder Bedienoberflächen für Hard- und Software zu sein. Diese können und dürfen auch sehr speziell sein, denn OSC wird inzwischen von einer Reihe Firmen unterstützt. MIDI ist zudem in Version 2 nun deutlich leistungsfähiger und Hexler kündigt an, dass es noch eine Menge Erweiterungen geben wird. Neue Funktionen, wie etwa Ableton Live oder Max/MSP, die eigene Bedienelemente und Anordnungen brauchen, lassen sich damit überhaupt erst sinnvoll anbinden.
Kraftpaket
Sehr stark dürfte die Unterstützung von Skripten sein. Ein Knopf oder ein Set von Controllern oder das gemeinsame Drücken auf bestimmte Knöpfe, kann eine Serie an programmierten Aktionen auslösen, Schleifen und Kontrollstrukturen besitzen und ähnliches. Damit rückt TouchOSC mehr in Richtung von Lemur, PD und Max/MSP.
Anwendungen könnten physikalische Simulationen sein, in der Bälle bestimmte Flugbahnen nehmen oder Knöpfe oder Fader sich bestimmte Bewegungen merken und eine Reibung oder Trägheit haben. Für die Musik wären das tolle Erweiterungen für LFOs, Hüllkurven und Sequencer und neuartige Spielhilfen oder Methoden beim Mischen.
Denkbar wäre auch ein unfassbar leistungsstarker Photoshop- oder Affinity-Editor, aber auch eine DAW-Steuerung, die bestimmte Bedienvorgänge, die in der Software mehrere Klicks bedeutet, per Skript zu automatisieren. Außerdem gibt es systeminterne Meta-Informationen, die einem anderen TouchOSC oder einem Gerät oder Software Daten übermitteln kann, die sonst ein Skript oder eine weitere Eingabe benötigt hätte.
TouchOSC läuft auf allen aktuellen Plattformen und ist daher nicht auf Macs oder iPads beschränkt.
Diese Anwendungen laufen gesichert mit TouchOSC zusammen:
- Ableton Live / Max for Live
- Apple Logic Pro
- Native Instruments Traktor
- Native Instruments Reaktor
- Bitwig Studio
- Reason
- REAPER
- Renoise
- Max/MSP
- Resolume (Visual Tool)
- VDMX
- Notch
- MadMapper
- Modul8
- TroikaTronix Isadora
- Gig Performer
- Vezér
- OSCulator
Weitere Information
TouchOSC kostet im Appstore 10,99 Euro. Die Website von Hexler findest du hier. Dort gibt es auch Anpassungen und weitere Editoren. Es sind auch, neben iOS (9.0 oder höher), Varianten für Android (6.0 oder höher) und Desktop-Rechnern mit allen Betriebssystemen von Linux (Ubuntu 16.4 oder höher, Raspian Stretch oder höher) über Windows (7 oder höher) bis macOS (10.9 oder höher) vorhanden. Die Rechner benötigen nicht viel Leistung. Die Downloads für die Rechner findest du auf der oben verlinkten Website. Dort gibt es ebenso Handbücher zum Einlesen.
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