DETAILS
Die Satelliten verfügen über ein robustes Holzgehäuse, das mit einem schwarzen Strukturlack versehen ist – ich habe die Oberflächen unseres Testsystems zwar keinem Stoß- und Kratztest unterzogen, weiß aber aus langjähriger Erfahrung, dass diese sehr unempfindlich und voll road-tauglich sind. Die kleinen Boxen messen gerade einmal 258 x 385 x 285mm (BxHxT) und bringen schlanke 7,5kg auf die Waage, womit sie im Testfeld die absoluten Leichtgewichte sind. Der Woofer und der Hochtöner werden von einem stabilen Stahlblechgitter, das zusätzlich mit Schaumstoff versehen ist, vor äußeren Einflüssen geschützt.
Auf der Rückseite dient eine rund ausgesparte Mulde im Gehäuse als Tragegriff – ansonsten finden wir dort noch eine Speakon-Anschlussbuchse. Die Unterseite beherbergt einen 36mm Hochständerflansch, von HK Audio „Mono Tilt“ genannt, der die Box auf dem Stativ in einem Winkel von -10° nach vorne kippt. Dadurch sind die Satelliten optimal auf das Publikum ausgerichtet und störende Deckenreflexionen werden vermieden. Bestückt sind sie mit einem 8“-Woofer für die Bässe und Mitten sowie einem 1“-Hochtöner mit vorgesetztem Horn (60°x40°). Der Frequenzgang (über DDO-Controller) ist mit 130Hz – 19kHz angegeben, die Trennfrequenz der integrierten Passiv-Weiche mit 2,2kHz (12dB/Oct), die Belastbarkeit mit 250 Watt (RMS) und der maximale Schalldruckpegel mit 125dB(SPL) (@10% THD).
Auch der Subwoofer steckt in einem solide verarbeiteten Holzgehäuse und ist mit seinen Maßen von 475 x 470 x 585mm (BxHxT) und einem Gewicht von 32kg sehr kompakt. Auch hier schützt ein mit Schaumstoff bestücktes Stahlblechgitter die Innereien. Auf der Oberseite wurde eine M20-Gewindeplatte für die Montage einer entsprechenden Distanzstange eingelassen.
Zu Transport- und Handlingzwecken hat der Impact-Subwoofer an beiden Seiten große Tragegriffe sowie vier Lenkrollen auf der Rückseite. Dazu sorgen vier Gummifüße auf der Unterseite für einen rutschfesten und sicheren Stand. Transport und Aufbau dieser Anlage ist von einer Person alleine in kürzester Zeit problemlos durchzuführen.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse: Je zwei symmetrische XLR/Klinken-Kombibuchsen für die Inputs sowie zwei XLR-Buchsen als Through-Wege zum parallelen Durchschleifen der Signale an weitere Komponenten warten hier auf Verbindung. Die Eingangsempfindlichkeit kann mittels Wahlschalter entweder auf -6dB oder +4dB eingestellt werden.
Zwei Speakon-Anschlüsse sind für die Verbindungsaufnahme mit den Satelliten zuständig. Lüfterschlitze, Powerschalter und Netzanschluss nebst zugehöriger Zugentlastung komplettieren das Ensemble.
Das Bedien-Panel befindet sich im hinteren Teil der Oberseite und erlaubt bequemes Einstellen aus dem Stand, ohne dass man auf Knien hinter die Box krabbeln müsste. Links befindet sich der Gain-Regler, mit dem man den Eingangspegel einstellt, wobei eine dreifarbige LED (grün=Signal, gelb=Limit, rot=Protect) zur visuellen Kontrolle dient. Es folgt ein Balance-Regler, mit dem man das Lautstärkeverhältnis zwischen linkem und rechtem Kanal bestimmt. Ein weiteres Poti legt die Lautstärke des Subwoofers fest. Als Regelweg steht ein Bereich von -12dB bis +6dB zur Verfügung. Auch hier sorgt eine dreifarbige LED für die optische Kontrolle.
Sollten Brummprobleme auftreten, hat man über den Ground/Lift-Schalter die Möglichkeit Signal- und Gehäusemasse voneinander trennen. In der Mitte des Bedien-Panels befindet sich ein besonderes Feature der L.U.C.A.S-Anlage. Sie verfügt nämlich über fünf unterschiedliche Systemkonfigurationen: Speech (optimiert für Sprachübertragung, Subwoofer-Level abgesenkt), Live 1(knackige Bässe), Live 2 (weichere und tiefere Bässe), DJ 1 (starke Tief-Bässe, zurückhaltende Mitten und betonte Höhen) und DJ 2 (optimiert für MP3-Signale für dynamischere Bässe), plus der Einstellung Mute zur Stummschaltung des Systems. Über zwei Taster („Up“ und „Down“) werden die verschiedenen Presets eingestellt, ein 7-Segment LED-Display zeigt an, welche Konfiguration gerade aktiv ist.
Die unterschiedlichen Presets gehen mit der bereits erwähnten DDO-Technologie einher, die ich nun kurz erklären möchte. Vereinfacht gesagt kann man davon ausgehen, dass ein Lautsprecher bei der Signalübertragung ständig sein charakteristisches Wiedergabeverhalten ändert – bedingt ist dies durch Parameter wie Klangfarbe, Verzerrungen, Resonanzen, Partialschwingungen u.a.- also ähnlich wie bei einem Instrument. Und da wir es bei einem PA-System gleich mit mehreren Lautsprechern zu tun haben, hat man sich im Hause HK Audio dazu veranlasst gesehen, sich ein paar Gedanken zu diesem Thema zu machen. Das Ergebnis ist DDO.
Die DDO-Technologie ermöglicht es nun, diese dynamischen Klangverfärbungen des Lautsprecher-Systems zu kompensieren. Der Controller arbeitet in etwa so, dass in fünf Frequenzbändern die Threshold- und Ratio-Werte je nach Pegelstärke von insgesamt 10 Compandern (Mischung aus Kompressor und Expander) mit Hilfe einer Fließkomma-Arithmetik korrigiert werden. Nebenbei erledigt das Herzstück der Controller-Technik, ein 56Bit-Prozessor (interne Signalbearbeitung), noch das Limiting zum Schutz des Systems und die Aufgaben der Frequenzweiche und des EQs. Das heißt, dass wir es bei dem L.U.C.A.S-System nicht nur mit aufeinander abgestimmten Lautsprecher-Komponenten zu tun haben, sondern dass diese auch dynamisch (stetig) in Abhängigkeit zum anliegenden Signal untereinander korrigiert werden.
Der Subwoofer ist mit einem 15-Zöller bestückt, der sich von der Elektronik (Controller und Endstufen) abgetrennt in einem eigenen „Fach“ befindet. Die Class-D Endstufenblöcke leisten 700 Watt (Subwoofer) und 2x 250 Watt (Satelliten). Den Frequenzgang des Subwoofers gibt der Hersteller mit 45-130Hz (+/-3dB) an, den maximalen Schalldruckpegel mit 127dB(SPL) (@10% THD).