Die Boxen-Serie Premium PR:O von HK Audio behauptet sich bereits außergewöhnlich lange auf dem Markt. In Musikerkreisen genießt die Reihe einen guten Ruf und so haben laut Hersteller mittlerweile über 100.000 Systeme den Besitzer gewechselt. Wir testen den Klassiker anhand eines 12/18 S-Sets in Kombination mit der gerade vorgestellten Systemendstufe Key Racks 1.12. Was macht das System so beliebt? Kann es auch gegen moderne Systeme bestehen? Da HK Audio mittlerweile auch aktive Komponenten anbietet, haben wir zusätzlich die Multifunktionsbox PR:O Aktiv 10 XA und den Bühnenmonitor PR:O 12 MA unter die Lupe genommen.
Details
PR:O 18 S Sub
Wie beim Hausbau beginnen wir mit dem Fundament, in unserem Fall dem PR:O 18 S Subwoofer. Der direkt abstrahlende 18-Zoll-Treiber sitzt in einem klassischen Bassreflexgehäuse, das wie alle Boxen dieser Serie aus MDF gefertigt ist. Der Vier-Ohm-Treiber ist ungewöhnlich, doch so kann die mit 500 Watt RMS bezifferte Box schon an einer relativ kleinen Endstufe laut aufspielen. Der Bass ist mit einer passiven Weiche (bei 150 Hz, mit 12 dB/Okt.) ausgerüstet, so dass sich ein passives Top einfach per Speakon-Link andocken lässt. Unser Set (2 x PR:O 12 + 2 x PR:O 18 S) kann daher bequem mit nur einer Endstufe befeuert werden. Mit einem moderaten Gewicht von 40 Kilogramm lässt sich der Subwoofer noch gut beherrschen. Unterstützung beim Transport bieten optionale Rollen, für deren Aufnahme der PR:O 18 S vorbereitet ist. Die Oberfläche bietet zwar keine Stapelfräsungen für Topteile, besitzt aber mit eine professionelle M20-Distanzstangenaufnahme aus dem Hause K&M. Das perfekt gearbeitete Gehäuse wurde mit schwarzem Strukturlack versehen, ein stabiles Lautsprechergitter schützt den Treiber.
PR:O 12 Top
Die PR:O 12 ist ein klassisches Passivtopteil mit 12/1-Zoll-Bestückung. Der Hochtöner sitzt auf einem Kunststoff-CD-Horn mit einer Abstrahlcharakteristik von 60 x 40° und wird über eine passive Weiche bei zwei Kilohertz vom 12-Zoll-Tieftöner getrennt. Das Top passt optisch gut zum Subwoofer und macht mit seinem schlichten Design sowohl auf einer Rock-Bühne als auch bei einer Gala eine gute Figur.
Obwohl im PR:O 12 ausschließlich Ferrit-Treiber zum Einsatz kommen, ist die Box mit 18 Kilogramm erstaunlich leicht und lässt sich durch die beiden Griffe problemlos alleine auf eine Distanzstange wuchten. Apropos Distanzstange: Durch die Duo-Tilt-Aufnahme bieten sich dem Anwender zwei Neigungswinkel (3° und 7°), um das Publikum mit Schall zu versorgen. Alternativ kann die Box mittels der drei M8-Flugpunkte geflogen werden. Die Gehäuseform weist schon daraufhin: Die PR:O 12 ist als reines Topteil konzipiert und kann stand-alone oder als Satellit zum Einsatz kommen.
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PR:O 12 MA
Für den reinen Monitoreinsatz wurde hingegen die PR:O 12 MA konzipiert, im Grunde genommen ein aktives PR:O 12 Top im anderen Gehäuse. Die versenkt angebrachte Elektronik ist mit einer 600 Watt starken Class-D-Endstufe ausgestattet. Als Treiberschutz dient ein Trio aus Subsonic Filter (35 Hz), Peak-Limiter und dynamischem Hochtontreiberschutz. Neben dem obligatorischem Gain-Poti und der Kaltgerätebuchse für die Stromaufnahme besitzt die PR:O 12 MA einen Combo-Buchsen-Eingang (Klinke & XLR), einen XLR-Link und einen Speakon-Ausgang für einen weiteren passiven Monitor (idealerweise eine PR:O 12 M). Die 17 Kilogramm des PR:O 12 MA lassen sich problemlos mit dem Griff auf der Kopfseite verwalten.
PR:O 10 XA
Universell in der Anwendung gibt sich die Multifunktionsbox PR:O 10 XA. Ausgestattet mit einer 10/1-Zoll-Treiberkombination und einer Duo-Tilt-Hochständeraufnahme, lässt sich die Box als Monitor und Top verwenden. Die Aktivelektronik ist in weiten Teilen mit der in der PR:O 12 MA identisch, verfügt aber zusätzlich über ein durchstimmbares Ton-Poti, das den Grundsound der Box beeinflusst. Die kompakte Box fällt mit 14 Kilogramm leicht aus und verfügt über einen Speakon-Ausgang für den Anschluss einer weiteren Passivbox.