Höfner Ignition SE Test

Höfner ist eine deutsche Traditionsfirma, die 1887 in Schönbach von dem Instrumentenbauer Karl Höfner gegründet wurde und sich schnell zum größten Hersteller von Saiteninstrumenten in Deutschland entwickeln konnte. Josef und Walter Höfner, die Söhne von Karl Höfner, stiegen 1920 in die Firma ein und machten Höfner zu einer Marke von weltweit ausgezeichneter Reputation. Der zweite Weltkrieg setze natürlich auch Höfner stark zu, die Firma überlebte aber und baute 1950 schließlich neue Fabriken in Bubenreuth bei Erlangen. 1961 spazierte ein gewisser Paul McCartney, seinen Zeichens Bassist der damals relativ unbekannten Band The Beatles, während eines Gastspiels in Hamburg in ein örtliches Musikgeschäft und kaufte einen Höfner 500/1 Violin Bass. Der Rest ist Geschichte, denn kaum ein Instrument wird derart mit einem Künstler assoziiert wie der Höfner 500/1 mit “Sir” Paul McCartney, weshalb der Violin Bass heutzutage auch schlicht “Beatle Bass” genannt wird. Um das Erfolgsmodell “Beatle Bass” auch weniger betuchten Bassisten zugänglich zu machen, bietet Höfner neben den nach wie vor in Deutschland gefertigten 500/1-Bässen auch zwei preisgünstigere Serien an. Dabei wird die im mittleren Preissegment angesiedelte CT-Serie in Japan hergestellt und ist laut Höfner für den harten Bühneneinsatz konzipiert. Der von mir getestete Bass stammt aus der Ignition-Serie, die in China das Licht der Welt erblickt und einen preisgünstigen Einstieg in die Höfner-Welt ermöglicht!

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Details

Der “Beatle Bass” ist ein Hollow-Body-Instrument mit einem kleinen violinförmigen Korpus und einer 30″-Shortscale-Mensur, was ihn insgesamt sehr kompakt erscheinen lässt. Nur zum Vergleich: 30″ sind umgerechnet 76,2 cm – die Standard-Mensur der meisten viersaitigen Bässe (gemeinhin als “Longscale”) bezeichnet, ist mit 34″ bzw. 86,4 cm ganze zehn Zentimeter länger!

Fotostrecke: 4 Bilder So ein waschechter “Beatle Bass” ist schon …

Der Hals besteht aus einem Teil Ahorn und besitzt ein angenehmes D-Profil, welches sich nicht zu klobig anfühlt und relativ schmal ist. Der Abstand der Saiten zueinander beträgt am Steg nur etwa 14 mm. Das ist natürlich wesentlich weniger, als man von Longscale-Bässen gewohnt ist. Kommt man von einem solchen, sind einige Spieltechniken anfangs etwas ungewohnt.
Kein Risiko geht Höfner beim Griffbrett ein, denn hier kommt thermobehandeltes Jatoba-Holz zum Einsatz. Im Griffbrett sitzen 22 Bünde und runde Lagenmarkierungen zur Orientierung. Die vier Saiten werden über einen Kunststoffsattel zu den offenen Mechaniken geführt. Diese sind vernickelt und funktionieren tadellos und leichtgängig.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Griffbrett des Höfner-Basses besteht aus Jatoba.

Der Korpus des Höfner-Basses besteht aus Ahorn mit einer Fichtendecke und kommt in einer klassischen Vintage-Sunburst-Lackierung mit cremefarbenem Binding an den Kanten. Wie bei vielen anderen akustischen oder halbakustischen Instrumenten auch, wurde der Steg bei diesem Modell nicht mit der Decke verleimt, sondern ist beweglich. Die Brücke wird allein durch den Druck der Saiten auf dem Korpus fixiert.

An beiden Seiten kann die Höhe des Stegs mit einem Rädchen verstellt werden. Die Saiten sitzen auf kleinen Metallreitern, die allesamt in den vier Rillen umpositioniert und/oder seitlich verschoben werden können. Eine 100%ig exakte Feinjustierung der Bundreinheit ist damit freilich nicht möglich, aber man kann den Ton zumindest in die richtige Richtung bewegen.
Genau wie das berühmte 1963er 500/1-Modell von Paul McCartney wird der Ignition SE mit einem Humbucker am Halsende und einem zweiten vor dem Steg ausgeliefert. Das Bedienfeld sieht aus wie beim Original und umfasst jeweils einen sogenannten “Tea Cup”-Lautstärkeregler pro Pickup.

Fotostrecke: 4 Bilder Zwei verchromte Humbucker sitzen auf der Fichtendecke des Instruments.

Dazwischen sitzen drei kleine Schalter mit den Bezeichnungen “Rhythm/Solo”, “Bass On” und “Treble On”. Die Bezeichnungen “Bass” und “Treble” beziehen sich dabei nicht etwa auf EQ-Einstellungen, sondern auf die beiden Pickups: “Bass” steht für den Hals-, Treble für den Bridge-Pickup.
In der Ausgangsstellung sind beide Pickups aktiv und können mit den Lautstärke-Reglern beliebig gemischt werden. Mit “Bass On” aktiviert man lediglich den Hals-Pickup, und mit “Treble On” folglich nur den Stegtonabnehmer. Der Schalter “Rhythm/Solo” bewirkt einen Lautstärke-Boost in der Solo-Position.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein Closeup auf die schicken …
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