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Höfner Ignition Violin Guitar Test

Praxis

Durch seine Hollowbody-Konstruktion ist unsere Testkandidatin wirklich sehr leicht, gleichzeitig muss der Spieler aber auch mit einer deutlichen Kopflastigkeit leben. Abgesehen davon macht Höfners Violingitarre trotz ihrer eigenwilligen Korpuskonstruktion sowohl im Sitzen als auch im Stehen nach einer kurzen Eingewöhnungsphase eine relativ gute Figur. Die Saitenlage ist ab Werk sehr niedrig eingestellt. Das daraus resultierende Scheppern auf den Bünden hält sich aber in Grenzen. Durch den kleinen Korpus wirkt der Hals erstaunlich lang, liegt aber gut in der Hand und lässt sich durch die schon erwähnte flache Saitenlage sehr leicht bespielen. Unser Testmodell ist mit .009 – .042 starken Saiten bespannt, könnte für mein Gefühl aber auch einen stärkeren Satz vertragen. Akustisch gespielt ist der “boxy” anmutende Sound der Gitarre trotz fehlender F-Löcher recht laut, bringt zusätzlich aber bei härterem Anschlag ein deutliches Scheppern mit sich, das von den Saiten-Enden hinter dem Steg herrührt. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hilft beispielsweise ein Stück Filz, mit dem man das Mitschwingen an dieser Stelle verhindert.

Für die Audiobeispiele schicke ich das Signal unserer Testkandidatin an mein Engl Gigmaster Topteil. Von da aus geht es weiter in einen 1×12 Celestion Greenback Speaker, der mit einem SM57 abgenommen und von einem Golden Age Project Pre 73 MK II Preamp verstärkt wird.
Ich starte wie immer im Clean-Channel und möchte mir zuerst, vom Hals PU startend, alle drei Tonabnehmer-Einstellungen anhören.

Audio Samples
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Clean Channel Alle 3 PU Positionen Bsp. 1

Der elektrisch verstärkte Sound unserer “Violine” wirkt recht ausgewogen und kann in allen drei PU-Postitionen mit einem brauchbaren Klang aufwarten. Besonders der kehlige Sound der Mittelposition sagt mir zu. Allerdings produziert die Gitarre störende Nebengeräusche, sobald man die Finger von den Saiten nimmt – ein Problem, dass man wohl mangelnder Abschirmung und Erdung zuschreiben muss.
Hier noch ein weiteres Beispiel im cleanen Kanal mit härterem Anschlag.

Audio Samples
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Clean Channel Alle 3 PU Positionen Bsp. 2

Ich drehe nun die Vorstufe des cleanen Kanals weiter auf und gehe für das folgende bluesige Beispiel zurück in die mittlere Tonabnehmer-Position.

Audio Samples
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Beide PU’s „Blues Noodling“

Im selben Amp-Setting noch ein weiteres Akkordbeispiel mit aktiviertem Steg-PU:

Audio Samples
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Steg PU „Chords“

Weiter gehts im zweiten Kanal des Amps. Für das nächste Beispiel bleibe ich auf dem Steg-Pickup. Auch wenn dieser Instrumententyp für die Zerrabteilung nicht die erste Wahl sein dürfte, da es in der Regel etwas an Charakter und Tiefe fehlt, kommt unser Testkandidat mit moderaten Distortionsounds recht gut zurecht.

Audio Samples
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Steg PU „Rock Riff“

Gibt man noch mehr Schub, tauchen relativ schnell Feedbackprobleme auf und auch das Nebengeräuschverhalten gerät in den kritischen Bereich, wie man im letzten Audiobeispiel gut hören kann.

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Steg PU „Heavy Riff“
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Profilbild von Axel Thomas

Axel Thomas sagt:

#1 - 02.05.2020 um 20:56 Uhr

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Habe vor Kurzen ein 10 Jahre altes Modell erstanden. Euer Test hat sich in allen Belangen bestätigt. Wird wohl nicht meine Lieblingsgitarre, aber sie hat das Zeug, öfter in die Hand genommen zu werden. Habe den Kauf keineswegs bereut, zumal ich auch nach intensiven Suchen kein zweites Exemplar im Verkauf finden konnte. Fazit: Keine Geldanlage, aber das Gefühl, einen kleinen Außenseiter ergattert zu haben...

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