Fazit
Die Höfner Verythin ist ein Instrument mit toller Optik, wofür beim Bau nicht nur attraktive Hölzer, sondern auch guter Geschmack verantwortlich waren. Dadurch wirkt sie wesentlich teurer, als sie in Wirklichkeit ist. Die Qualität ist größtenteils in Ordnung, allerdings wurde bei der Endprüfung nicht ganz genau hingeschaut, was schade ist, denn ansonsten ist das Fertigungsniveau gemessen am Preis wirklich gut. Dazu kommt die ebenfalls nicht hundertprozentige Werkseinstellung, was sich in einer zu hohen G-Saite und suboptimaler Oktavreinheit bemerkbar machte. Alles Dinge, die beim ersten Anspielen darüber entscheiden, ob sie wieder zurück in den Ständer wandert oder eben nicht. Das Preis-Leistungsverhältnis ist trotz alledem ausgewogen, denn gemessen am Verkaufspreis haben wir es hier mit einem interessanten Instrument zu tun, zudem die verwendeten Hölzer wie auch die Bespielbarkeit auf eine wesentlich teurere Gitarre schließen lassen.
- tolle Optik
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- gute Bespielbarkeit
- Werkseinstellung mit Mängeln
- Pickups klanglich eher farblos
- Hersteller: Höfner
- Modell: Verythin Deluxe Transparent Black
- Herstellungsland: China
- Bauart: Semi-Hollow E-Gitarre
- Korpus: Riegelahorn, Centerblock aus Fichte
- Hals: Riegelahorn
- Griffbrett: Palisander
- Sattelbreite: 44 mm
- Sattel: Knochen
- Bünde: 22
- Mensur: 628 mm
- Pickups: 2 x Höfner Full Size Humbucker
- Brücke: Tunamatic
- Gewicht: 2672 Gramm
- Preis: 598,00 Euro UVP
kiterjoe sagt:
#1 - 16.09.2016 um 14:55 Uhr
Hallo Bassel,
die Pickups hauen mich nicht gerade vom Hocker. Was mich aber wirklich stören würde, ist, dass der Gurtpin unten nicht mittig in den Korpus gesetzt ist (Bild Praxisteil) und sich so mit der Mittellinie des Furniers "beißt". Oder ist der Stoß des Furniers unten nicht mittig, das wär noch übler. Das können selbst Instrumente für den halben Preis besser...Gruß Jo
kiterjoe sagt:
#2 - 16.09.2016 um 15:42 Uhr
So nun habe ich mal nach den Soundfiles und den Bildern den ganzen Test durchgelesen. Das Furnier scheint schon unter dem Tailpiece ca. 3-4mm aus der Mitte zu laufen. Nee... Kleiner und leichter Korpus, und der vordere Gurtpin unter dem 20ten Bund: Wenn die Gute mal im Stehen nicht ziemlich den Hals hängen lässt!?! Mittelmäßige Pickups, eine geschäftete Kopfplatte, eine "viel zu hohe G-Saite", der man auch nicht nur mit einem Schraubenzieher beikommt, da muss schon die Feile ans Böckchen...
Ich mag Höfner, besonders hier die Kopfplatte, aber das alles bei einer 600€ China-Gitarre? Ich weiß nicht...
Harry Beug sagt:
#3 - 31.10.2022 um 07:29 Uhr
das Preis/Leistungsverhältnis find ich top. Das bisschen Nacharbeiten an Brücke und sattel- kein Problem. Wäre eine PU Umrüstung empfehlenswert?"