Hotone Pulze Eclipse Test

Der Hotone Pulze Eclipse in der Praxis

Klar, dass Sound und Schalldruck eines 50 Watt Marshall Halfstacks mit 4×12 Speakern eine andere Dimension haben als die Marshall Amp & Cab-Modelle aus den beiden 3,5“ Speakern. Der Sound des Pulze Eclipse ist eher HiFi-mäßig, angenehm und gefällig, mit gutem Low- und High-End und etwas reduzierten Mitten. Beim Audio-Streaming macht der Pulze Eclipse auch eine gute Figur und für das heimische Üben ist der Sound in Ordnung, beim Bandeinsatz würde mir eindeutig die Durchschlagskraft in den Mitten fehlen. Aber das Hauptgewicht liegt ja beim Einsatz zu Hause, und das macht unser Testkandidat wirklich einwandfrei.

Das Sound-Angebot an Presets ist üppig und deckt eine große Bandbreite ab, die Presets sind auch übersichtlich im Songlist-Mode in unterschiedlichen Kategorien sortiert, sodass man recht schnell seine gewünschten Sounds findet. Eigene Songlists mit den Favoriten können natürlich auch erstellt werden.

Für die Aufnahmen habe ich den Pulze Eclipse über den Phones-Out direkt an das Audio-Interface (UA Apollo) angeschlossen. Wir starten unseren Rundgang mit den effektreduzierten Sounds, bei denen die Amp-Modelle im Fokus stehen.

Audio Samples
0:00
1. Fender Deluxe Clean (Stratocaster) 2. Vox AC 15 Breakup (Stratocaster) 3. Marshall SLP (Stratocaster) 4. Marshall JCM 800 (Les Paul) 5. Dumble ODS – PU Vol 3 > 10 (Les Paul) 6. Mesa Rectifier (Les Paul) 7. Peavey 5150 (PRS Holcomb)

Die Amps-Sounds sind in Ordnung und treffen auch den jeweiligen Charakter der klanglichen Vorbilder. Auch die dynamische Ansprache in Bezug auf Anschlag und Steuerung des Zerrgrades über den Volume-Regler an der Gitarre klappt. Klanglich liegt das Ganze in der Mittelklasse und man sollte keine zu hohen Erwartungen haben. Vergleicht man die Sounds mit hochwertigen Amp-Modeling-Gerätschaften oder„richtigen“ Amps, ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. Die Amp-Modelle des Hotone Pulze Eclipse klingen im Vergleich etwas dünner und Transparenz und dynamische Abstufung fallen entsprechend niedriger aus. Aber setzt man das Ganze ins Verhältnis zum Preis, ist alles absolut in Ordnung.

Der Sound des Pulze Eclipse ist eher HiFi-mäßig, angenehm und gefällig, mit gutem Low- und High-End und etwas reduzierten Mitten.

Effektsounds mit dem Hotone Pulze Eclipse

Der Pulze Eclipse punktet aus meiner Sicht auf jeden Fall mit seinem großen Angebot an Effekten, die sehr gut klingen und Spaß machen. Neben den Brot-und-Butter-Effekten sind üppige Shimmer Reverbs, Pitch Shifter, Auto Wah, Acoustic Simulator und Harmonizer an Bord. Wer sich in Klangwolken baden möchte, wird auf jeden Fall fündig. Hier eine kleine Auswahl unterschiedlicher Effektsounds.

Audio Samples
0:00
8. Amb Delay & Shimmer Reverb (Stratocaster) 9. Acoustic Simulation (Stratocaster) 10. Tremolo & Spring Reverb (Telecaster) 11. Touch Wah (Telecaster) 12. Octaver (Telecaster) 13. Vibrato & Delay (Telecaster)

Alternativen/Mitbewerber zum Hotone Pulze Eclipse

Bei den Desktop Amps hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Ein Klassiker ist der THR10 von Yamaha, der in der Wireless-Version als Yamaha THR10IIW erhältlich ist. Der Nux Mighty Space und der Boss Katana Air bewegen sich ebenfalls in einer ähnlichen Preiskategorie. Eine etwas günstigere Alternative ist der Positive Grid Spark 40 für rund 300 Euro, den ich kürzlich ebenfalls zum Test hatte. Im Vergleich schneidet für mich persönlich der Pulze Eclipse etwas besser ab, wenn es um Sound und Ausstattung geht.

Kommentieren
Profilbild von Patrick

Patrick sagt:

#1 - 17.05.2024 um 16:49 Uhr

0

da kann man sich auch eine Bluetooth Box holen die auch einen auch Eingang hat und da einen beliebigen Modeller oder kopfhörerverstärker anschließen. so mach ich das ... und da bin ich um einiges billiger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.