PRAXIS
Praxis und Sound
Der Tubemeister 5 liefert einen runden und ausgewogenen Röhrensound. Mir hat, genau so wie auch beim Tubemeister 18, der Kanal ohne die Aktivierung der zweiten Zerrstufe erst einmal besser gefallen. Der cleane und angezerrte Bereich ist den Entwicklern von Hughes & Kettner wirklich sehr überzeugend gelungen. Ich habe beim Einspielen der cleanen Sounds den Gainregler auf 12 Uhr gestellt, was einen angenehmen, klingelnden und ankomprimierten Ton generiert. Mit leistungsstarken Humbuckern kann das natürlich unter Umständen schon zuviel des Guten sein. Dreht man den Gain jetzt auf Maximum, bekommt man schnell einen Brian Adams Crunchsound, wobei der Amp immer noch sehr offen bleibt.
Das Mastervolumen habe ich bei meinen Versuchen nie über 14 Uhr gedreht, weil es für meinen Geschmack darüber hinaus dann einfach zu komprimiert klingt. Drückt man nun auf den Drive-Schalter, kommt gleich eine ganze Fuhre Gain ins Spiel und die Kompression wird deutlich stärker, was aber ganz normal ist. Klanglich befindet man sich hier eher in Marshallregionen mit dem Zerrgrad eines JCM 800 als auf Fender- oder Vox-Terrain.
Klar klingt der kleine Amp nicht so brachial wie ein ausgewachsenes Marshall Head, aber um den Verzerrungsgrad in etwa zu beschreiben, scheint mir der Vergleich passend. Auch mit allem, was Küche und Keller verzerrungsmäßig zu bieten haben, wirkt der Tubemeister 5 nie überbraten oder nach Kleinkindermetallzerre, sondern eher nach Hardrock/Bluesrock. Dabei bleiben die klanglichen Eigenschaften der verwendeten Gitarre vollständig erhalten. Es gibt also keinen digitalen Gleichmacherbratsound, und schlecht gespielte Noten werden gnadenlos aufgedeckt. Für meinen Geschmack braucht der Amp auch keinen Booster oder einen weiteren Zerrer, denn der Sound ist absolut rund und schlüssig. Was die Klangregelung anbetrifft, habe ich den Mittenregler immer in der 12-Uhr-Stellung belassen und den Bass je nach Sound zwischen 12 und 15 Uhr eingestellt. Der Bassbereich wird übrigens nie mulmig, denn der Tiefbass ist sehr geschmackvoll ausgedünnt. Den Trebleregler muss man auf den jeweiligen Gitarrentypen abstimmen. Bei einer Strat bewegt man sich hier eher in gemäßigten Zonen um 10 Uhr, während die fettere Les Paul natürlich mehr Höhen fordert.
Rainer sagt:
#1 - 14.09.2014 um 19:34 Uhr
Nettes Review! Ich frage mich nur, wo denn der Reverb im Clean-Soundbeispiel herkommt, wo der Amp doch weder einen digitalen, geschweige denn einen Federhall besitzt...?!?Sind die Crunch- und Higain-Samples genauso 'authentisch' aufgenommen worden...?
Markus sagt:
#2 - 22.12.2014 um 19:05 Uhr
Der Reverb wird wohl aus Mixer oder DAW kommen :-) Bei Aufnahmen des DI-Ausgangs oder auch dann, wenn das Mikro nah an der Box steht (close micing), gehört Raumklang einfach dazu, damit es nicht unnatürlich zweidimensional klingt.
Christian sagt:
#3 - 08.04.2015 um 17:22 Uhr
Der Reverb mag dir zwar gefallen, macht es aber schwieriger die tatsächliche Klangqualität zu beurteilen. Und damit andere das können hast du doch diesen Testbericht geschrieben, oder nicht? Bitte lass in Zukunft alle Effekte oder Kompression/EQ/irgendwas weg, außer sie befinden sich direkt im Gerät welches du vorstellst. Sonst kannst du die Soundbeispiele genausogut sein lassen.
Dazu erwähnst du nichtmal welcher Reverb mit welchen Einstellungen.. was hast du dir dabei nur gedacht??Wenn du auf meine Kritik auch kommentierst so mach dies bitte mit Direktlinks zu Klangbeispielen von dem was du hier vorstellst ohne irgendwelche Effekte oder dynamische "Anpassungen". Alles andere hilft hierbei nicht gerade weiter, auch wenn du das anders siehst nicht. Klingt es ohne Effekte suboptimal brauchst du eventuell was besseres um den Amp aufzunehmen, oder eine bessere Abhöre. Oder der Amp klingt einfach so, und dann will ich genau dies auch bitte hören!
J.F. Sebastian sagt:
#3.1 - 14.11.2015 um 10:48 Uhr
@ Christian: Genau das ist der Punkt !!! Besser hätte ich es selber nicht ausdrücken können.
Da hier ja sehr oft auch von sehr "wohlwollenden" Produkt-Beurteilungen deutscher Hersteller (H&K, Engl, etc.) gesprochen wird, sollten diese Bedenken nicht noch zusätzlich durch eine absolut unnötige Effekt-Schönfärberei bestärkt werden...
Antwort auf #3 von Christian
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenChristian sagt:
#4 - 08.04.2015 um 17:26 Uhr
Ich selbst wohne in keiner Kirche und verwende keinen Reverb Effekt. Weiß nun also nach deinem Bericht nicht was für ein Sound mich erwartet.
Uwe50 sagt:
#5 - 21.04.2015 um 15:50 Uhr
Wieder so ein 5 Watt Mist, den eigentlich niemand so recht gebrauchen kann, der aber dennoch Hochstilisiert wird, weil niemand der ihn gekauft hat, zugeben will/kann, dass es ein Fehlkauf war, wie so oft bei diesen dümmlichen 1 & 5 Watt Amps. Auf diese Wattzahlen sollten sich reine ÜBUNGSCOMBOS für Anfänger beschränken,auf keinen Fall ein Topteil das an eine Box angeschlossen wird. Denn diese gaukelt gerade Anfängern und Unwissenden vor, das es sich um einen Vollwertigen Amp handelt. Für Livegigs, oder im Proberaum sind diese Dinger jedenfalls NICHT tauglich. Für zum Üben zu hause gibt es weitaus billigere Combos die ihren Zweck mehr als erfüllen.
Vogel sagt:
#5.1 - 31.05.2016 um 08:39 Uhr
Selten so einen geistigen Dünnschiss gelesen...
Antwort auf #5 von Uwe50
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