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Ibanez AZES40 Test

Praxis

Direkt aus dem Karton präsentiert sich unser Testmodell mit einer guten Werkseinstellung und lässt sich demzufolge ab der ersten Minute bequem bespielen. Die kompakte Gitarre hängt mit ihren 3,2 kg dabei angenehm leicht und recht ausgewogen am Gurt. Das Tremolosystem ist aufliegend eingestellt, womit nur eine Modulation der Tonhöhe nach unten möglich ist. Wie so oft bei klassischen Tremolos sollte man es hier mit dem Einsatz nicht übertreiben, da sonst die Stimmung leidet. Bei moderater Anwendung, beispielsweise zur Verzierung von Akkorden, macht es aber einen guten Job. Erfahrungsgemäß ließe es sich ansonsten beim Fachmann in puncto Stimmstabilität sicherlich auch noch etwas feinjustieren.
In der akustischen Ansprache wirkt das Modell etwas matter, als ich es von dieser Bauweise gewohnt bin. Im Detail ist hier bei perkussiven Spielweisen und Double-Stops der typische “Snap” nicht so ausgeprägt bzw. könnte das Instrument eine etwas spritzigere Rückmeldung geben. Bei solchen Details darf man allerdings nicht das Preisschild aus den Augen lassen.
Für die folgenden Aufnahmen spiele ich die Gitarre über einen Fender Silverface Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio OX Box läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Bei der OX ist die Simulation einer 4×12 Box mit Greenback-Speakern aktiviert. Für die erste Bestandsaufnahme zu den Pickups im Clean-Channel gibt es im heutigen Test zwei Beispiele. Dabei hören wir zunächst die fünf Standardeinstellungen, beginnend mit der Halsposition. Im zweiten Beispiel ist der Alter-Switch umgelegt und die vier zusätzlichen Pickup-Positionen, ebenfalls beginnend mit der Hals-Position, werden angespielt.

Audio Samples
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Clean: PU Check 1 (Alt. Sw. off) Clean: PU Check 2 (Alt. Sw. on)
Die Ibanez AZES40 E-Gitarre kann dank dem Dyna-MIX9-Switching-System mit einer stattlichen Anzahl an Sounds aufwarten.
Die Ibanez AZES40 E-Gitarre kann dank dem Dyna-MIX9-Switching-System mit einer stattlichen Anzahl an Sounds aufwarten.

Wie erwartet bietet die Gitarre im normalen Betrieb klassische Strat-Sounds. Beim Umschalten auf den Humbucker gibt es zusätzlich eine ordentliche Portion Mitten, die sich im Zerrbetrieb gleich positiv bemerkbar machen dürften. Klar, unter der Lupe und im Vergleich mit anderen S-Style-Modellen aus höheren Preisklassen könnte der Sound der Singlecoils noch etwas luftiger und spritziger sein, aber das sind Nuancen, für die man nicht ohne Grund in der Regel etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Interessant wird es beim Aktivieren des Dyna-MIX9-Switching-Systems. Hier kann man deutlich mittigere und vollmundigere Sounds erkunden, außerdem schielt die Gitarre dabei ebenfalls ein wenig in Richtung Tele, auch wenn der Klangcharakter etwas spitzer ausfällt. Insgesamt entpuppen sich die vier zusätzlichen Sounds auf jeden Fall als interessante und brauchbare Option. Hier kommen vier Beispiele im Clean-Channel mit unterschiedlichen Pickup-Einstellungen. Im letzten Hörbeispiel könnt ihr die Gitarre auch im Bandkontext erleben.

Audio Samples
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Clean: Bridge Split (Alt. Sw. on) Clean: Neck + Middle (Alt. Sw. off) Clean: Neck + Middle parallel (Alt. Sw. on) Clean: Ibanez AZES40 Song

Im Zerrbetrieb kommt mit der AZES40 ebenfalls Freude auf, sodass Rockgitarren-Einsteiger hier sehr gut aufgehoben sind. Dabei spielt der Humbucker am Steg natürlich ganz vorne mit. Aber auch als Split-Coil macht der Steg-PU eine gute Figur und mit dem Einspuler am Hals kann man es auch bluesig schmatzen lassen. Beim Steuern des Zerrgrades über die Gitarre muss man allerdings etwas großzügiger am Volume-Poti drehen. Zwar lässt sich das Signal durchaus entzerren, wie man im ersten der abschließenden Beispiele hören kann, allerdings hatte ich den Volume-Regler dabei auch schon fast zugedreht.

Audio Samples
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Overdrive: Dynamic Check – Bridge PU (Alt. Sw. off) Overdrive: Bridge PU (Alt. Sw. off) Overdrive: Neck PU (Alt. Sw. off) Overdrive: Bridge PU Split (Alt. Sw. on) High Gain: Bridge PU (Alt. Sw. off)
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