Ibanez BTB 770PB Test

Praxis

Der BTB 770PB ist rank und schlank, sodass er trotz der exclusiven Holzbestandteile, die zum Teil ja aus recht schweren Hölzern bestehen, auf ein angenehm leichtes Gesamtgewicht kommt. Sowohl im Sitzen als auch am Körper getragen fühlt er sich sehr gut an. Der tief ausgeschnittene untere Cutaway gestaltet den Zugang zum obersten Bund extrem komfortabel. Alles wirkt recht ergonomisch an diesem Bass, und durch die kleine Kopfplatte, die kleinen Mechaniken und den ausladenden oberen Cutaway hat man auch jeglichen Kopflastbestrebungen den Garaus gemacht.

Die Hardware macht einen guten Eindruck, die Mechaniken laufen gleichmäßig, die Bridge wirkt solide, und sämtliche Potis, mit Ausnahme des Volumenreglers, sind mit Mittelraste ausgestattet.

Die Zusammenarbeit zwischen Ibanez und Tonabnehmerguru Bill Bartolini begann bereits 1995. Bartolini genießt einen hervorragenden Ruf in der Basswelt, speziell durch seine wegweisenden Entwicklungen im Bereich der „Soapbar“-Tonabnehmer mit ihrer sehr gleichmäßigen Abnahme der Saitenschwingungen und ihren hervorragenden Soundeigenschaften. Viele Edelbasshersteller verwenden Tonabnehmer und Elektronik von Bartolini. Bei der Entwicklung der MK2 Pickups galt das Kerninteresse einem ausgeglichenen Klangbild zwischen Hals- und Stegtonabnehmer. Das Bestreben war, dem Halstonabnehmer noch mehr Tiefen zu verleihen und dem Bridgetonabnehmer zusätzlich „Edge“, aber trotzdem beide harmonisch aufeinander abzustimmen.

Was mich persönlich bei Tonabnehmern und Klangregelungen von Bartolini neben allen sonstigen guten Eigenschaften am meisten begeistert, ist die angenehme Durchsetzungskraft der Mitten. Der BTB macht hier keine Ausnahme. Wie man im folgenden Beispiel hören kann, ist das sowohl in der Bassbegleitung als auch im Solospiel von großem Vorteil. Der Begleitbass sitzt satt und tief im Playback, ohne zu wummern, der Solobass liegt souverän über dem Klangbild, ohne aufdringlich zu wirken. Bei der Schluss-Solofigur reicht die Linie bis zum 24. Bund, was überhaupt kein Problem darstellt, denn die Bespielbarkeit ist über das gesamte Griffbrett hervorragend, der Sound sehr ausgewogen. Die leicht verlängerte 35“-Mensur sorgt für eine hohe Saitenspannung, was zusätzlich speziell der Definition der E- und A-Saite zugutekommt.

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Beispiel 1

Im nächsten Beispiel (Beispiel 2) hört man den BTB in einer zahmeren Variante. Wiederum schiebt die Begleitfigur sehr schön im Tiefbassbereich, ohne zu verschwimmen. Die Slide-Melodiefigur verzichtet komplett auf die Höhen und schmiegt sich angenehm ins Playback. Die Tap-Akkorde am Ende des Beispiels zeigen wiederum, dass Höhen beim BTB satt vorhanden sind, wenn gewünscht.

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Beispiel 2

Im dritten Beispiel präsentiert der BTB seinen Charakter beim rockigen Achtelspiel. Auch hier setzt sich der Bass selbst in der dichteren Streicherpassage ohne Probleme durch, und das, ohne übermäßig laut gemischt zu werden.

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Beispiel 3
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Dominik sagt:

#1 - 16.07.2013 um 14:12 Uhr

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Habe den Bass auf Grund des Testberichtes länger in die engere Wahl einbezogen und nun tatsächlich auch käuflich erworben und was soll ich sagen? Super, alles genau so, wie im Test aufgeführt. Danke!

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