Praxis
Ihr hört zuerst alle drei Pickup-Kombinationen mit einem Cleansound. Die Pickups haben ordentlich Feuer und beim Steg-Tonabnehmer fängt der Amp schon bei hartem Anschlag an zu zerren. In dieser Einstellung ist normalerweise bei Standard-Humbuckern noch ein unverzerrter Klang zu hören. Die Gitarre zeigt damit deutlich, in welchem Genre sie zu Hause ist.
Es geht weiter mit angezerrten Sounds. Die Gitarre hat in dieser Disziplin mit der Kombination beider Pickups einen eher warmen Ton im Vergleich zu den Testkandidaten mit Singlecoils.
Trotz der klaren Zielrichtung für die härtere Gangart kann der Hals-Pickup auch mit warmen Blues-Sounds aufwarten. Allerdings ist Dynamik nicht unbedingt die große Stärke der beiden Schallwandler.
Jetzt kommen wir in die Gefilde, in denen sich das schwarze Mini-Rockbrett austoben kann. Dafür ist die Gitarre definiert, denn ab einem Zerrsound mit mittleren Gainfaktor kommt die RG-Mini in Fahrt und liefert ein amtliches Brett mit schmatzigem Ton und viel Sustain.
Für dich ausgesucht
Auch Metal-Sound gehört zur Spezialität der kleinen Ibanez, den die Pickups mit präzisen Höhen generieren. Natürlich ist das Ganze nicht so knallig wie bei den preislich höher angesiedelten Ibanez-Instrumenten, aber wer in Richtung Heavy Rock/Metal gehen möchte, ist mit dieser Gitarre als Einsteiger bestens bedient. Wer oft High-Gain-Sounds spielt, sollte die Saiten hinter dem Sattel abdämpfen, denn die schwingen kräftig mit. Dieses Problem existiert allerdings auch bei den “Großen” und ist nicht als negativ zu bewerten.