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Ibanez Jemini Distortion-Pedal Test

Praxis:
Die grün leuchtenden LED-Ringe bestätigen die Aktivität des linken Pedals.
Der jetzt modifizierte TS9 punktet mit ausgewogenen Bässen, schönem Crisp in den Höhen und einem ausgeprägten, stark hervorgehobenen Mitten-Bereich.
Das Ergebnis ist energisch, drückend und trotzdem differenziert und – nicht zu vergessen – immer auch abhängig von der jeweiligen Amp-Justage. Bei gering eingestelltem Drive und aufgerissenem Volume-Regler arbeitet der Jemini zudem als zuverlässiger und mittenlastiger Booster kraftvoll im leicht angezerrten Clean-Bereich. Beim beherzten Tritt auf das rechte Pedal machen die rot leuchtenden LED-Ringe deutlich, dass hier ein Zahn zugelegt wird. Die „grüne“ Zerrstufe wird dabei ausgeschaltet, denn beide hintereinander zu schalten ist mit diesem Gerät nicht möglich und aufgrund der enormen Verzerrung, die das zweite Pedal bietet, auch überhaupt nicht nötig.

Jetzt ist es an der Zeit, uns die beiden Sound-Modes einmal im Detail anzuhören. Los geht es mit dem direkten Vergleich zwischen der grünen und roten Zerre. Alle Regler befinden sich in der 12-Uhr-Position. Testgitarre ist eine Strat.

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Green Flat Red Flat

Ich denke, der unterschiedliche Ansatz der beiden Zerrstufen ist deutlich zu hören. Wie gerade schon erwähnt, basiert die grüne Schaltung auf dem klassischen Tube Screamer, sollte also auch SRV-Styles authentisch rüberbringen können (Audio: Green – Strat-Crunch).

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Green Strat-Crunch Green Dirt Rock Green – Max. Gain

Im wahrsten Sinne des Wortes: alles im grünen Bereich! In Kombination mit einer SG geht es “in Grün” deftig zur Sache. Klassische Rocker kommen hier voll auf ihre Kosten. (Audio: Green – Dirt Rock). Im nächsten Beispiel fühlen wir dem Maximal-Gain des grünen Zerrers auf den Zahn (Audio: Green – Max. Gain). Na, das geht doch ordentlich zur Sache. Dank der bewährten TS9-Schaltung bleibt der Sound auch am Limit transparent, differenziert  und dynamisch.

Und wie sieht es in dieser Hinsicht beim rechten, dem roten Zerrer aus?! Trotz der hier abgelieferten massiven Verzerrung leidet die Akkordverständlichkeit nicht (Audio: Red – Chords).

Audio Samples
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Red – Chords Red – Dyna Poti

Checken wir jetzt noch die Reaktionen des Jemini  (roter Zerrer) auf eine Veränderung des Gitarren-Volumens (Audio: Red- Dyna-Poti). Das Audio startet mit dem Volume-Regler auf 3 und endet mit der 10! Lange passiert relativ wenig, und der Sound hat eher Crunch-Charakter. Das, was man von Vai gewohnt ist, findet im oberen Regelbereich statt. Hier wird an Distortion nicht gespart, und der Sound verdichtet sich zu einem zwar sehr komprimierten, dennoch fein abgestimmten und brillanten Klangbild. Besonders in Szene gesetzt werden hier die Höhen, die kräftig zubeißen und aus jeder angeschlossenen Gitarre ein echtes Monster machen. Gerade auf den letzten Metern wird an Verzerrung noch einmal richtig zugelegt, und wenn man jetzt noch über Steves spielerische Fähigkeiten verfügt … ja, dann ist es der Sound.

Aber der Jemini punktet nicht nur mit Distortion-Reserven, sondern gerade mit den Dingen, die oftmals wegen hoher Verzerrung verschluckt werden. So gibt er selbst in höchsten Gain-Graden sämtliche Spieldetails wieder.
Saitenanschlagsgeräusch, dynamische Spielweise, saubere Obertöne und Erhaltung der Klangeigenschaften des Instruments sind für den Jemini keine Fremdwörter. Hinzu kommt, dass das Gerät nahezu nebengeräuschfrei arbeitet und das selbst bei enormer Verzerrung.

In unserem letzten Audio wollen wir den Jemini noch einmal komplett fordern. Die gepickte Rhythmus-Gitarre entstand mit dem grünen Verzerrer (Drive:7, Tone: 16, Level: 10). Für die tiefe Single-Note-Line rechts und links im Panorama kam die rote Abteilung zum Einsatz (Drive: 16, Tone: 16, Level: 11) und auch das Solo sah rot (Drive: 17, Tone: 16, Level: 11).

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Jem Song
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