Für eine Gitarre im unteren Preissegment macht die Ibanez JTK3 optisch richtig was her. Wirft man einen Blick hinter die Kulissen, fallen allerdings auch einige handwerkliche Mängel auf. So zum Beispiel die schlecht polierten Bünde oder die unebenen Ausfräsungen an Halsübergang und Tonabnehmern. Dabei handelt es sich prinzipiell nicht um dramatische Fehler, aber offensichtlich wurde hier an Manpower gespart, um den Preis niedrig zu halten. Also muss man selbst Hand anlegen und darf sich an kleinen Schönheitsfehlern nicht stören. Wesentlich negativer aber fällt der Pegelunterschied der beiden Tonabnehmer ins Gewicht, der auch mit Hinweis auf den niedrigen Preis nicht akzeptiert werden kann. Mit ihren Singlecoil-Pickups liegen die Stärken der Jet King im Clean- und Crunchbereich, hier beweist sie gutes Durchsetzungsvermögen und eine dynamische Ansprache. Bei höheren Verzerrungsgraden nehmen auch die Nebengeräusche stark zu und der Ton wird etwas verwaschen. Die JTK3 ist eben kein Allrounder, aber wer ein günstiges, stylisches Instrument sucht und sein Glück nicht in Hi-Gain-Gefilden sucht, sollte das Teil mal antesten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Ordnung.
- Design, Aussehen
- Wirkungsbereich des Tone Reglers
- Arbeitsweise des Volume Potis
- Ansprache, Dynamik
- Bünde nicht gut poliert
- Ungenaue Ausfräsungen am Halsübergang und bei den Pickups
- Steg-Pickup ist wesentlich leiser
- Hersteller: Ibanez
- Model: Jet King JTK3-TQ
- Finish: Turquoise
- Korpus: Mahagoni
- Hals: Ahorn
- Profil: Standard D
- Griffbrett: Palisander
- Halsbr.Sattel: 43 mm
- Halsbr. 12.Bd.: 51 mm
- Halsdicke 5. Bund: 22 mm
- Mensur: 648 mm
- Bünde: 22 Medium-Frets
- Mechaniken: Chromhardware
- Pickups: HFS1, HFS2 Singlecoils
- Regler: Volume, Tone
- Brücke: Full Tune III
- Preis: 315,- Euro UVP