ANZEIGE

Ibanez JS24P-CA Joe Satriani Signature Test

Die Ibanez JS24P-CA Joe Satriani Signature im bonedo-Test – Es heißt, dass Joe Satriani mit 15 Jahren sein Interesse an der Gitarre entdeckte, nachdem er einen Bericht über den am 18. September 1970 verstorbenen Jimi Hendrix gelesen hatte. Mit viel Fleiß und Ausdauer brachte er sich das Gitarrenspielen größtenteils autodidaktisch bei und unterrichtete später so populäre Namen wie Steve Vai, Tom Morello oder Kirk Hammett. Neben seiner eindrucksvollen Solokarriere weist sein Lebenslauf auch ein kurzes Gastspiel bei Deep Purple auf. Außerdem gründete er mit ehemaligen Bandmitgliedern von Van Halen und den Red Hot Chili Peppers 2008 die Band Chickenfoot, und mit seinem „G3“ Konzept tourt er weltweit mit Kollegen wie Steve Vai, John Petrucci und anderen.

Ibanez_Satriani_JS24P_CA4 Bild


Mit Ibanez hat Joe Satriani seit Langem einen erfahrenen und wichtigen Partner an seiner Seite, der seine Ideen perfekt in die Realität umsetzt. Dass Ibanez speziell bei den Signature-Modellen erstklassige Arbeit leistet, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber wie sieht es mit den preiswerteren Instrumenten aus Indonesien aus? Wir haben für euch die JS24P-CA genauer unter die Lupe genommen.

Details

Der Body

Würde man einen Stratocasterkorpus einem extremen Shaping unterziehen, käme man dem Body der JS24P-CA recht nahe. Der ist aus amerikanischer Linde gefertigt und tatsächlich unglaublich anschmiegsam geformt. Trotz seiner entfernten Verwandtschaft ist er im Vergleich zur Strat einen Tacken kleiner und schlanker ausgefallen, wodurch die Gitarre insgesamt sehr handlich und leicht geworden ist.
Der gesamte Korpus ist deckend mit einem wunderschönen Candy Apple Red Lack überzogen. Passend dazu setzt sich die verchromte Hardware geschmackvoll ab. Besonders auffallend sind die beiden schwarzen DiMarzio-Humbucker, die Herzstücke der JS24P-CA.

Fotostrecke: 4 Bilder Eine runde Sache: Das Shaping der Satriani Signature

Die elektronische Schaltzentrale in Form zweier Push-Pull-Potis und dem obligatorischen Toggle Switch liegt unterhalb des Tremolos. Der Blick darauf lässt an ein Floyd Rose denken, aber es handelt sich hier um das sogenannte Edge Vibrato aus eigener Fertigung. Das System ist groß, hindert aber den Ton nicht an seiner Entfaltung – vielleicht ist es sogar mitverantwortlich für das erstaunlich ausgewogene Sustain. Obwohl ich in der Regel kein Freund solch großer Tremolosysteme bin, stören die Feinstimmer am Handballen kaum beim Muten. Allerdings federt das System beim Anreißen der Saiten etwas nach, was sich meiner Meinung nach aber absolut im Rahmen hält.

Fotostrecke: 3 Bilder Das unterfräste Edge-Vibrato von Ibanez

Rückseitig sieht man zwei große schwarze Kunststoffabdeckungen für das Elektronikfach und die Federkammer des Tremolosystems. Letzteres ist mit zwei breiten Schlitzen versehen, durch die man die drei eingebauten Federn sehen kann, die perfekt auf den aufgezogenen 009er Satz ausbalanciert wurden. Spätestens wenn man die Gitarre mit einem 010er Satz besaitet, kommt die beigelegte vierte Feder zum Einsatz. Dann wird vermutlich auch das Nachfedern des Systems auf ein unhörbares Minimum reduziert. Unter dem rechten Gurtknopf liegt die schräg eingebaute Klinkenbuchse, bei der das Kabel von oben eingesteckt wird. Klasse Idee, denn so wird ein versehentliches Herausziehen beim Gig effektiv ausgeschlossen. Ein kleiner Tipp am Rande: Wer das versehentliche Herausziehen auf der Bühne grundsätzlich verhindern möchte, der sollte die Eingangsbuchse seiner Gitarre gegen eine verriegelte Klinken-Einbaubuchse, zum Beispiel von Neutrik, austauschen. Bei meinen Les Pauls hat das wunderbar geklappt. Aber zurück zur JS24P-CA.

Auch die hohen Lagen lassen sich optimal erreichen
Auch die hohen Lagen lassen sich optimal erreichen

Der Hals

Flitzefingervirtuosen wie Joe Satriani bevorzugen in der Regel leicht bespielbare Gitarrenhälse, die nicht zu dick sind und einen angenehmen Griffbrettradius haben, der die Saiten auch beim Ziehen frei schwingen lässt. Wie bei der JS24P-CA. Auch ihr Hals besitzt ein angenehmes C-Shaping und einen 10-Zoll-Griffbrettradius, den man auch von Gibsongitarren her kennt. Grundsätzlich ist es natürlich Geschmackssache, aber wer C-Profile und 10-Zoll-Griffbretter mag, wird sich auch hier schnell wie zu Hause fühlen: Das Teil lässt sich wirklich toll bespielen. Als Materialien kommen, neben dem Palisander für das Griffbrett, zwei Ahorn- und ein mittig eingelegter Bubingastreifen zum Einsatz, wobei eingelassene Titaniumstäbe die Stabilität und das Sustain begünstigen. 24 schlanke Mediumbünde ermöglichen flottes und sauberes Spielen, obwohl mir trotz ansonsten tadelloser Verarbeitung die hohe E-Saite häufig unter dem dritten und vierten Bund hängenblieb. Die beiden Bundstäbchen stehen einen Hauch zu weit über – das ist zwar dumm gelaufen, aber so etwas kann immer mal wieder durch die Endkontrolle flutschen
(Nachtrag: Die Rücksprache mit dem Vertrieb ergab, dass es sich bei diesem Problem um einen absoluten Einzelfall handelt. Ein betroffenes Instrument würde selbstverständlich anstandslos ausgetauscht.)

Fotostrecke: 5 Bilder Das Griffbrett besteht aus Palisander

Die elektronische Schaltung

Die beiden Tonabnehmer stammen von DiMarzio, und obwohl der Halspickup auf den ersten Blick nach Singlecoil aussieht, ist auch er ein splitbarer Humbucker. Klang und Ausgangsleistung der beiden sind gut aufeinander abgestimmt und beim Umschalten auf den Halspickup erhält man nicht plötzlich einen dünnen Eierschneidersound. Gesplittet werden beide Pickups gleichzeitig mit dem Herausziehen des Tone-Potis, das Volumepoti ist ebenfalls herausziehbar. Hier hat man einen High-Pass-Filter, der den Höhenverlust beim Zurückregeln der Lautstärke minimiert. Der Unterschied ist marginal, aber spürbar. Die Tonabnehmer werden mit einem traditionellen Kippschalter gewählt – dieses unterschätzte Bauteil ist hier übrigens als gekapselte Variante verbaut.

Die Bedienelemente der JS
Die Bedienelemente der JS
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.