ANZEIGE

Ibanez RGIR27BFE Test

Die Ibanez RGIR27BFE ist eine 7-saitige E-Gitarre, deren Bestimmung schon durch ihre Herkunft relativ klar definiert ist. Die RG-Modelle des japanischen Konzerns waren schon bei ihrem Start im Jahr 1987 der härteren Gangart gewidmet – immerhin stand Steve Vais JEM-Gitarre Pate für die Serie. Auch unsere Testkandidatin steht in dieser Tradition, was sie mit ihren beiden aktiven EMG-Pickups und ihrer auf das Nötigste reduzierten Ausstattung unterstreicht. Bis auf die Pickups ist sie baugleich mit der 6-saitigen RGIR20BFE.

Ibanez_RGIR27BFE_22 Bild


Konzipiert sind die Instrumente aus der Iron Label Serie für den Metal-Einsatz, obwohl sie optisch durchaus auch in anderen Genres zu Hause sein könnten. Aber allein ihre Tonabnehmer sorgen schon dafür, dass Amps kräftig ins Schwitzen geraten. Dazu kommt der schlanke Wizard-Hals, der ein entspanntes Greifen und eine gute Bespielbarkeit bis in die hohen Lagen gewährleisten soll – auch bei der siebensaitigen RGIR27BFE.

Details

Korpus

Das Testmodell kommt im Walnut Flat-Finish, einem dunklen Braun, wobei der Lack recht sparsam aufgetragen ist – man sieht die Maserung des Holzes und das Ganze fühlt sich auch sehr natürlich an. Das Instrument mit RG-Strat Shaping hat einen Mahagoni-Korpus und bringt gerade einmal drei Kilo auf die Waage – ein Spitzenwert für eine 7-saitige Gitarre. Den hellen Gegensatz zum braunen Korpus und der schwarzen Hardware bildet ein weißes Binding an der Zarge, das auch an Hals und Kopfplatte zu finden ist. Die RGIR27BFE ist nur mit den nötigsten Zutaten ausgestattet, also mit zwei Pickups, die mit einem 3-Wege Blade-Switch geschaltet werden, und einem Master Volume-Poti. Als Zusatz hat unsere Kandidatin noch einen Kill-Switch in Form eines dicken und griffigen Schalters an Bord.
Unser Testmodell ist mit einer Gibraltar II-7 Bridge bestückt, einer festen Brücke also, die mit vier Schrauben am Korpus befestigt ist und bei der jeder Saitenreiter einzeln in Höhe und Position verstellt werden kann. Die Saiten werden durch sieben Hülsen auf der Rückseite des Korpus aufgezogen. Durch die feste Brücke ist die RGIR27BFE eher für den Downtuner geeignet, wer mehr auf Vibrato-Aktionen steht, der kann dieses Modell auch mit einem FR-Style Vibrato (Edge Zero II) erhalten.

Fotostrecke: 5 Bilder Auch der Korpus der 7-saitigen Variante besteht aus Mahagoni

Pickups

Zwei identische aktive EMG 707 Humbucker zieren die Decke. Die drei Standardkombinationen Hals-Pickup, Hals & Steg-Pickup und Steg-Pickup sind mit dem Blade-Switch einstellbar. Geregelt wird nur mit dem Volume-Poti, Split-Funktionen oder eine Klangregelung sind nicht vorgesehen. Im Schwermetall-Gewerbe sind diese Möglichkeiten auch meist nicht vonnöten. Die Pickups werden von einer 9V-Batterie versorgt, deren Behausung von der Korpus-Rückseite aus gut zugänglich ist. Man sollte auf jeden Fall nicht vergessen, das Kabel aus der Gitarre zu ziehen, wenn nicht mehr gespielt wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Die zwei identischen aktiven EMG 707 Humbucker…

Hals

Der schlanke Wizard Neck ist aus drei Teilen zusammengesetzt, und zwar in der Reihenfolge Ahorn-Bubinga-Ahorn. Der mittleren Bubinga-Streifen erhöht die Stabilität und sorgt dafür, dass der Hals sich nicht so schnell verziehen kann. Vier Schrauben halten ihn am Korpus und das Palisander-Griffbrett beherbergt 24 Jumbo Frets, bestens abgerichtet und poliert, die förmlich darauf warten, bespielt zu werden. Der Hals liegt gut in der Hand und durch die nur minimal zunehmende Stärke ergibt sich ein sehr komfortables Spielgefühl bis in die hohen Lagen. Der weit ausgeschnittene Cutaway ist da natürlich auch sehr förderlich. Marker zur Orientierung gibt es nur auf dem Binding der Halsleiste, das Griffbrett bleibt ohne.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Hals ist dreiteilig aufgebaut (Ahorn-Bubinga-Ahorn)

Über einen schwarzen Kunststoffsattel laufen die Saiten zu den geschlossenen Mechaniken, die allesamt auf einer Seite der Kopflatte ihren Platz eingenommen haben. Die Tuner arbeiten tadellos, es gibt keine Hänger oder tote Punkte in der Übertragung. Am üblichen Punkt hinter dem Sattel findet man den Zugang zum Halsstellstab unter einer Kunststoffabdeckung. Korrekturen waren beim Testinstrument nicht notwendig, es war ab Werk in punkto Halsneigung, Saitenlage und Oktavreinheit vorbildlich eingestellt.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.