Vor Kurzem hatten wir bereits die viersaitige Version der preiswerten Soundgear Standard-Serie zum Test, die mit einem eigenständigen Charakter und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten konnte. Heute steht der fünfsaitige große Bruder dieses Viersaiters im Mittelpunkt. Rechtzeitig zum 30jährigen Jubiläum der Soundgear-Serie spendierte Ibanez seinen Zöglingen ein paar Upgrades, vor allem bei Pickups und Elektronik. Besaß der Viersaiter noch ein lupenreines Pearl White, kommt die fünfsaitige Version in klassischem Mattschwarz.
Details
“Weathered Black” nennt Ibanez dieses Finish. Das bedeutet freilich nicht, dass der Bass aussieht, als hätte man ihn für längere Zeit dem Wetter ausgesetzt. Die Lackierung wurde vielmehr so ausgeführt, dass man die Maserung des Mahagonikorpus noch gut sehen und spüren kann. Durch den Verzicht auf eine dicke Hochglanzlackierung besitzt der SR305 ein gewisses Understatement, und man hat das angenehme Gefühl, das Holz zu berühren – und nicht den Lack! Allerdings ist er dadurch leider auch nicht ganz so resistent gegenüber Stößen und Rempeleien.
Augenfang sind die neuen PowerSpan Dual Coil Tonabnehmer. Sie dominieren die Vorderseite des Bodies mit ihrem strahlenden “Gebiss”: den 40 (!) silbernen Polepieces! Deutlich dezenter sind da schon die fünf Potis der Elektronik. Die zwei größeren Regler sind für Volumen und Balance zuständig, während die Dreiband-Klangregelung, welche ganz klassisch mit Bässen, Mitten und Höhen ausgeführt ist, etwas kleinere Regler besitzt. Eine Besonderheit ist der neue PowerTap-Kippschalter, auf den wir später noch zurückkommen.
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Sämtliche Hardware inklusive der AccuCast-Brücke wurde ebenfalls in Schwarz gehalten. Die Klinkenbuchse wurde unterhalb der Brücke in den Body eingelassen und ist quasi “unsichtbar”. Ist das Kabel eingesteckt, verläuft es fast parallel zu den Saiten und wird geschickt vom Bass weggeführt, sodass es der Bedienung der Elektronik oder ausladenden Spieltechniken nicht im Weg steht.
Auf der Rückseite des Bodies befindet sich das Elektronikfach. Die dafür benötigte 9V-Batterie befindet sich in einem separaten Abteil, das problemlos mit einem Finger geöffnet werden kann.
Der fünfteilige Hals – zwei Palisanderstreifen ergänzen drei breitere Ahornteile – verfügt über ein Palisandergriffbrett und ist vierfach mit dem Korpus verschraubt. Die Soundgear-typische Kopfplatte wurde passend zum Korpus ebenfalls in Schwarz gehalten. Auf ihr befindet sich auch der Zugang zum Halsspannstab, und die Abdeckung dafür lässt sich praktisch ohne Werkzeug öffnen. Die Tuner hat man im Verhältnis 3:2 an der Kopfplatte angebracht. Insgesamt kann man dem in Indonesien gefertigten Bass einmal mehr eine tadellose Verarbeitung bescheinigen!