Die Bässe der Ibanez SR-Standard-Serie bieten alle Merkmale, für welche die Marke Ibanez steht: Flache Hälse und ein kompakte Bauweise sorgen für einen erstaunlich hohen Spielkomfort, und durch die Ausstattung mit zwei Tonabnehmern und einer flexiblen Elektronik können die Bässe sehr vielfältig eingesetzt werden. Im unteren Preisbereich der SR-Standard-Serie rangieren die 300er-Modelle, die auch für Bassneulinge erschwinglich sind. Anfangs des Jahres haben die Japaner ihre Erfolgsserie mit neuen Modellen bestückt, die rein optisch so gar nicht wie Budgetbässe wirken und in Anbetracht des moderaten Preises erstaunlich hochwertig ausgestattet sind. Wir haben uns für diesen Test den Ibanez SR305EDX-CZM bestellt und sind gespannt, ob der günstige Fünfsaiter mit den typischen Ibanez-Tugenden überzeugen kann!
Ibanez SR305EDX-CZM – das Wichtigste in Kürze
- Fünfsaiter mit 34“-Mensur
- Nyatoh-Korpus mit „Cosmic Blue Frozen Matte“-Lackierung
- fünfteiliger Ahorn/Walnuss-Hals mit Jatoba-Griffbrett
- 2 Powerspan Dual Coils mit PowerTap-Schalter (seriell, parallel, Singlcoil)
- Ibanez-Elektronik mit 3-Band-Equalizer
Ibanez SR305EDX-CZM: Erster Eindruck
Beim ersten Blick auf den Ibanez SR305EDX-CZM wird schnell klar, dass er offensichtlich nicht für die Freunde schlichter und unauffälliger Designs ersonnen wurde: Das Finish mit der Bezeichnung „Cosmic Blue Frozen Matte“ sticht sofort ins Auge und sorgt in Verbindung mit der goldenen Hardware für einen extravaganten Look. Mir persönlich ist hier etwas zu viel los, aber die Geschmäcker sind ja bekanntermaßen verschieden. Letztendlich sieht der Fünfsaiter aber ohne Frage sehr edel und hochwertig aus!
Kommen wir zu den harten Fakten: Bezüglich der Verarbeitung gehen bei mir beide Daumen steil nach oben, da sich der in Indonesien gefertigte Budget-Fünfsaiter wirklich keinerlei Nachlässigkeiten leistet und insgesamt erstaunlich hochwertig wirkt.
Der Korpus des Ibanez SR305EDX-CZM besteht aus Nyatoh (auch Nato genannt) und kommt natürlich in der typischen flunderartig flachen und reichlich gehapten SR-Form. Beim Hals legt Ibanez Wert auf große Stabilität und verwendet ein fünfteilige Konstruktion, für die drei breite Streifen Ahorn mit zwei schmalen Walnussfurnieren laminiert wurden.
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Das Griffbrett besteht aus Jatoba und beherbergt 24 Bünde im Medium-Format sowie runde Einlagen zur Orientierung. Die Saiten werden über einen Kunststoffsattel zur extrem kompakten Kopfplatte geführt, auf der fünf gekapselte Stimmmechaniken und der Zugang zum Halsspannstab untergebracht wurden.
Der Zugang zum Trussrod ist zwar verschlossen, durch Drehen des mittleren Segments kann der Plastikdeckel aber ganz einfach ohne Werkzeug geöffnet werden – ein sehr praktisches Feature! Die Kopfplatte des Ibanez SR305EDX-CZM wurde übrigens ebenfalls mit dem auffälligen „Cosmic Blue Frozen Matte“-Finish versehen – der Bass kommt also mit einem sogenannten „matching headstock“.
Hardware, Pickups
Am Korpus sitzen die Saiten in der durchaus solide wirkenden Accu-Cast B505-Brücke aus dem Hause Ibanez. Diese Brückenkonstruktion bietet Einstellmöglichkeiten für Intonation und Saitenlage, zudem können die Saitenabstände – die ab Werk enge 16,5mm betragen – in geringem Maße justiert werden. Ein Einfädeln der Saiten ist bei dieser Ibanez-Brücke nicht nötig, denn die Ballends werden einfach von hinten eingehängt und können so im Notfall schnell gewechselt werden, wenn mal Not am Mann ist.
Das Herzstück des neuen Ibanez SR305EDX-CZM sind zweifellos die beiden großen Humbucker, die mit freiliegenden Polepieces ausgestattet sind. Die sogenannten PowerSpan Dual-Coils aus eigener Entwicklung sah man auch bereits in älteren SR-Modellen.
Elektronik
Die Humbucker schicken das Signal an eine Ibanez-Elektronik mit Dreiband-Equalizer, die am Bass mit einem Lautstärkeregler, einem Balanceregler und schließlich drei EQ-Reglern für Bässe, Mitten und Höhen bedient wird. Zusätzlich gibt es den sogenannten PowerTap-Schalter, mit dem die interne Verdrahtung der insgesamt vier Tonabnehmerspulen verändert werden kann. Zur Verfügung stehen die drei Positionen „Humbucker parallel“, „Humbucker seriell“ sowie „Singlecoil“, bei der die jeweils vordere Spule scharf geschaltet ist.
Der Stromlieferant für die Elektronik des Ibanez SR305EDX-CZM sitzt in Form einer 9-Volt-Batterie in einem Fach mit Klappdeckel auf der Korpusrückseite und sollte immer gut in Schuss sein – ohne Saft geht beim schicken Ibanez SR305EDX-CZM nämlich nichts!