ANZEIGE

Ibanez SRX530 Test

Praxis

Aus ergonomischer Sicht ist beim SRX530 alles im grünen Bereich, der Bass ist kein bisschen kopflastig, hat mit 3,6 Kilo genau das richtige Gewicht für einen Viersaiter und hängt wirklich stabil und komfortabel am Körper. Und genau so positiv geht es weiter, denn auch in Sachen Bespielbarkeit gibt sich der preiswerte Ibanez keine Blöße. Selbst ambitionierte Bassvirtuosen sollten mit ihm auf Anhieb klarkommen, der komfortable Hals geht mit seinem relativ schlanken C-Profil sehr in Richtung Jazzbass und auch die hohen Lagen sind dank des weit ausgeschnittenen unteren Cutaway bis zum 24. Bund mühelos erreichbar. Außerdem war der Bass ab Werk ordentlich eingestellt, sämtliche gängigen Spieltechniken gehen komfortabel und vor allem ohne Nebengeräusche von der Hand. Wenn eine Bundierung exakt gearbeitet ist, dann kommt ein Hals auch mit wenig Krümmung aus und der Ton bleibt selbst mit einer niedrigen Saitenlage sauber und schepperfrei. Und genau das ist hier der Fall. Der Zugang zum Hals-Einstellstab an der Kopfplatte ist übrigens bei den meisten Ibanez-Bässen mit einem Schiebedeckel versehen, damit man die Abdeckung nicht abschrauben muss, falls eine Justierung erforderlich sein sollte. Sehr praktisch, wie ich finde.

Ibanez20SRX530-BBT_11-1006753 Bild

Dass die Grundkonstruktion des in Indonesien gefertigten Instrumentes gesund ist, merkt man schon, wenn man den Bass unverstärkt spielt. Alle Töne auf dem Longscale-Hals schwingen gleichmäßig, Deadspots oder Bereiche, in denen das Sustain nachlässt, gibt es bei meinem Testbass nicht. Das sind auf jeden Fall gute Voraussetzungen für den nächsten Testdurchlauf am Verstärker. Und hier präsentiert sich der große Bruder der SR-Serie überraschend vielseitig und deutlich flexibler, als man es aufgrund seiner eher klassischen Optik vermuten würde. Mit der massiven Bridge und vor allem den großen Ibanez PFR-Humbuckern kommt der SRX530 in der Tat rockiger und etwas rauer daher als die „normalen“ SR Modelle mit der üblichen Bartolini-Tonabnehmerausstattung. Rockig ist aber nicht alles, was er kann, denn der Bridge-Pickup im Solomodus produziert einen schönen, fetten Mittensound, der sich sehr gut durchsetzt und zum virtuosen Solospiel einlädt. Blendet man auf den Halspickup, liefert der „große“ SR einen runden, warmen Begleitsound mit Precisionbass-Flair und solidem Fundament. Mit beiden Tonabnehmern in voller Fahrt klingt der Bass sehr ausgewogen und modern, ein schöner, transparenter Allroundsound, der sich in vielen Musikrichtungen einsetzen lässt. Wer es doch deftiger will, dreht einfach die Bässe und Höhen am Onboard-EQ ordentlich dazu und wird mit einem durchsetzungs- und fundamentstarken Rocksound belohnt, der speziell mit dem Plektrum klasse klingt. Im SRX530 stecken wirklich viele Sounds, die nicht nur zu Hause gut klingen, sondern auch im Bandkontext hervorragend funktionieren. Das macht ihn zu einem flexiblen Arbeitsgerät für alle denkbaren Musikrichtungen.

Audio Samples
0:00
Beide Pickups Bridge-Pickup und Bass Boost Neck-Pickup und Bass Boost Plektrumspiel, Bass- und Höhen-Boost
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.