Fazit
Der Ibanez TMB100 Talman ist ein toll verarbeiteter, universal einsetzbarer Bass zu einem unbegreiflich günstigen Kurs. Ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis kann man sich eigentlich als Verbraucher kaum noch wünschen. Vielleicht könnte der Bass ein wenig leichter sein, allerdings ginge das nur bei Verzicht auf Mahagoni als Korpusholz – und gerade das verleiht dem Bass einen kernig-drahtigen Grundcharakter, der ihm gut zu Gesicht steht. Die Sounds des Talman kann man mittels des einfach zu handhabenden Zweiband-Equalizers variabel von “Vintage” bis “Modern” gestalten. Auch wenn man gerade angesichts des günstigen Preise von einem Idealbass für Einsteiger sprechen kann, so sollten sich Fortgeschrittene nicht verführen lassen zu denken, dieser günstige Bass wäre so manch kostspieligeren nicht ebenbürtig!
- tolles Preis-/Leistungsverhältnis
- gute Verarbeitung
- aktiver Zweiband-EQ
- zwei Tonabnehmer (P/J-Kombination)
- schickes Retro-Design
- Bundreinheit ab Werk noch nicht perfekt eingestellt
- kein Passivbetrieb möglich
- Batteriefach verschraubt, kein Schnellwechsel möglich
- Hersteller: Ibanez
- Modell: TMB100 Talman (Ivory)
- Herstellungsland: Indonesien
- Korpus: Mahagoni massiv
- Hals: Vierpunkt geschraubt, Ahorn, einteilig
- Griffbrett: Palisander mit Punktinlays aus Perlmutt
- Bünde: 20 x Medium
- Brücke/Steg: Standard-Winkelblech, Chrom
- Mechaniken: offen, groß mit Medium-Wickelachse (zur Mitte hin konisch zulaufend)
- Mensur: Standard 86,4 cm (34 Zoll)
- Halsbreite Sattel: 41 mm
- Gewicht: 4,5 kg
- Tonabnehmer: 2 x passiv, 1 x Splitcoil (Hals), 1 x Singlecoil (Steg)
- Regler: vier in zwei Stackpotis untergebracht. 1.) Volume/Balance; 2.) Höhen/Bässe
- Ausgänge: 1 x Monoklinke auf separater Chromplatte. Versenkt angebrachte, nach hinten angewinkelte Buchse
- Preis: 244,- Euro (UVP)
Florian sagt:
#1 - 27.02.2016 um 21:11 Uhr
Kann mir jemand einen Bass nennen, der ebenfalls P/J-Tonabnehmer hat und so einen ähnlichen Headstock hat wie dieser Ibanez? Dazu sollte er passiv spielbar sein, nur aktiv geht nicht.
Beim Fender PJ-Bass gefält mir die Kopfplatte nicht so...
Fz sagt:
#1.1 - 07.03.2023 um 15:49 Uhr
Löt ihn um, die Elektronik kann man ausbauen
Antwort auf #1 von Florian
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMarxx sagt:
#2 - 22.06.2017 um 02:02 Uhr
An den Tester und Schreiberling:
Dein Zitat:
"mit Ausnahme der Bundreinheit, die ich komplett neu vornehmen musste"
Upps!
Wie hast Du denn das gemacht?
Alle Bünde rausgepult und neue Schlitze gesägt?
Neue Bünde reingeschlagen?
Respekt, Respekt ;-))
Kapiert das endlich mal:
Das Einzige was man/frau einstellen kann, ist die Oktavreinheit!
Ein Bass, der nicht bundrein ist; da ist zumindest der Hals reiner Schrott!
So, das musste ich mal loswerden!
Ansonsten:
Weiter so!
Oliver - BONEDO Red. Bass sagt:
#2.1 - 23.06.2017 um 09:51 Uhr
Hallo lieber Marxx,Vielen Dank für Deine aufmerksame Anmerkung. Zu allererst freut es mich, dass auch ältere Tests , wie dieser hier über den Ibanez TMB100, immer wieder neue Aufmerksamkeit erfahren.Die Begriffe Bundreinheit und Oktavreinheit bezeichnen, wie Du korrekt schreibst, unterschiedliche Sachverhalte und da liegst Du mit Deiner Beschreibung absolut richtig. Im Fall des Testbasses war die Oktavreinheit so weit verstellt, dass sie sich bis in die tiefen Lagen hörbar auswirkte, der Bass also im "hörbaren" Sinn nicht mehr bundrein war. Ist die Mensur eines Basses falsch "installiert", durch fehlerhaftes Platzieren der Bridge, so kann man trotz mathematisch exakt platzierten Bünden ein nicht bundreines Instrument erhalten. Deswegen habe ich mir erlaubt in diesem Fall von Korrektur der Bundreinheit zu sprechen. Natürlich musste ich hierfür lediglich die aussergewühnlich stark verstellte Oktavreinheit justieren - was wegen der Bridgeposition gerade noch so möglich war.Ein anderes Beispiel ist ein, trotz perfekt eingestellter Oktavreinheit, am ersten und zweiten Bund nicht bundreiner Bass wegen eines zu hohen Sattels. Auch hier muss man keine Bünde verschieben :-) , um den Bass bundrein zu justieren, denn es muss lediglich der Sattel nachgefeilt werden, oder der Auflagepunkt der Saite im Sattel minimal korrigiert werden. Die hörbaren Auswirkungen solcher Nuancen verhalten sich beim Bass auf Grund seiner tiefen Frequenzen allerdings etwas toleranter als bei der Gitarre.Davon abgesehen werden die Begriiffe Oktavreinheit und Bundreinheit auch heute noch weitreichend dazu verwendet um den Prozess der Oktavjustierung zu beschreiben und von daher - leider zu Deinem Grauen - gewohnheitsmässig durcheinandergewirbelt. Das stammt einfach noch aus der Zeit, zu der man sich um solche Feinheiten noch keine grossen Gedanken gemacht hat. Heute übliche Stimmgeräte gab es in den Kindheitstagen des E-Bass noch nicht und die Oktavreinheit hat man, wenn überhaupt, per Gehör justiert (mit Ausnahme von Herstellern und einigen Fachleuten die über Stroboskop Tuner verfügten) und selbst diese Fachleute verwendeten seinerzeit den Begriff "Bundreinheit einstellen" für die Justierung der Oktavreinheit. So stand es sogar auf Reparaturauftragszetteln, Rechnungen und Quittungen (I am getting old...).Herzliche Grüsse und viel Spass beim weiteren schmökern auf BONEDOOliver (BONEDO Red. - Bass)
Antwort auf #2 von Marxx
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFranz sagt:
#3 - 05.05.2022 um 15:19 Uhr
Mahagoni Korpus? Ich lese bei den Händlern Pappel.