Vor zehn Jahren kämpfte der Iron Maiden-Frontman gegen Kehlkopfkrebs. In dieser schweren Zeit dachte er stark über einen Rücktritt aus dem Showbusiness nach.

Iron Maiden ist so stark wie eh und je, und genau diese Stärke ist auch das Markenzeichen der Metalband. Seit Jahrzehnten rocken sie die Bühnen mit bombastischen Shows, kraftvollen Instrumentals und Gesangseinlagen. Ohne diese Power wäre ein Ausstieg das einzig Anständige, wie Gitarrist Dave Murray und Frontman Bruce Dickinson zuletzt bestätigten. Letzterer erzählte in einem Interview mit MusicRadar, wie er bereits 2015 über einen Rücktritt nachdachte.
Bei Dickinson wurde Kehlkopfkrebs diagnostiziert, als Maiden gerade die Aufnahmen zu ihrem 2015er Album ‘The Book Of Souls’ beendeten. Trotz der Schreckensdiagnose hatte er immer die Hoffnung, gesund und munter aus der Nummer hinauszugehen. “Ich hatte ein gutes Gefühl”, sagt er. “Ich habe geglaubt, dass ich ziemlich stark sein würde.”
Die Heilungschancen waren da, aber die Krankheit hätte ernsthafte Einschränkungen mit sich bringen können. “Es sollten zehn harte Monate werden, aber ich dachte – und hoffte -, dass ich am Ende in der Lage sein würde, das zu tun, was ich vorher getan hatte.” Während der Zeit blieb er dennoch Realist und machte sich ernsthafte Gedanken, wie es Zukunft mit seinem Gesang weitergehen könnte. “Aber wenn nicht, war ich bereit zu gehen – denn wenn man nicht so singen kann, wie man singen sollte, dann ist es aus.”
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“Aber ich würde auf keinen Fall darauf beharren zu sagen: ‘Oh, nein, ich kann es schaffen’, wenn ich es offensichtlich nicht kann.”
Bruce Dickinson
Dickinson merkte an, dass er sogar bereit war, seinen Bandkollegen bei der Suche nach seinem potenziellen Nachfolger zu helfen: “Ich hätte gewollt, dass die Band richtig weitermacht. Aber ich hätte ihnen angeboten, ihnen bei der Suche nach einem anderen Sänger zu helfen, denn es gibt andere Leute da draußen. Ich könnte diesen Kerl vorschlagen, oder diesen Kerl, oder diesen Kerl – er könnte wahrscheinlich eine ziemlich gute Version von mir machen.”
Dickinson wäre für Übergang bereit gewesen
Es gab sogar schon ein Gespräch zwischen Dickinson und den Bandkollegen, bei dem der Sänger klarstellte: “Ich will nicht rausgehen und eine traurige Parodie von mir selbst sein.” Das hätte die Band “nicht verdient”. Für den Fall, dass er seine Stimme verloren hätte, wäre er einen anderen Weg gegangen und hätte sich nicht an den Job als Frontman festgekrallt.
“Aber ich würde auf keinen Fall darauf beharren zu sagen: ‘Oh, nein, ich kann es schaffen’, wenn ich es offensichtlich nicht kann. Das wäre niemandem gegenüber fair. Ich bin nicht nur ein Sänger. Ich bin ein Geschichtenerzähler. Ich habe endlich herausgefunden, was ich im Leben tue – ich erzähle Geschichten, und ich tue es zufällig mit meiner Stimme in Maiden, aber das ist im Grunde das, was ich tue.”
“Und nur weil man eine bestimmte Art von Stimme verliert, heißt das nicht, dass man keine andere Stimme benutzen kann. Aber nicht innerhalb einer Band wie Iron Maiden.” Einen anderen Weg für sein Storytelling hätte Dickinson bestimmt in seinen anderen Beschäftigungen gefunden. Er ist neben seiner Tätigkeit als Frontman einer der größten Metalbands der Geschichte auch als Pilot, Fechter, Autor und Unternehmer aktiv.
Marvin sagt:
#1 - 12.03.2025 um 14:14 Uhr
Ich glaube da ist ein klitzekleiner Fehler im Titel untergekommen. Man muss aber ganz genau hinschauen. :) Ansonsten toller Artikel.