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iConnectivity iConnectAudio4+ Test

Praxis

Treiber und Latenzen

Dank Class Compliant Driver muss man auf dem Mac grundsätzlich nichts installieren. Anstecken und los geht es! Zur Konfiguration des iConnectivity iConnectAudio4+muss man natürlich „iConnectivity iConfig“ installieren, vor allem, um das Routing zu beeinflussen. Windows-Maschinen müssen zusätzlich Treiber installieren. Neben den Treibern findet man online auch englischsprachige Tutorials, die alle Aspekte des Interfaces detailliert erklären.
Die Latenz unter Mac OS X und Ableton Live könnt ihr folgenden Screenshots entnehmen. Die Werte liegen im guten Durchschnitt (32Samples@44,1kHz= 6,5 ms), RMEs Fireface 802 ist beispielsweise nur etwas besser (32Samples@44,1kHz= 4,15 ms). Auch das Spielgefühl von Synth-Apps vom iPad über das Interface in meinem Mac fühlte sich wirklich gut und unverzögert an.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Latenz in Ableton Live bei 44,1 kHz und 32 Samples.

Sehr umfangreiche Routing-Optionen

Das Routing von verschiedenen USB-Streams zwischen den Rechnern (iPad, Mac und auch PC) klappte ebenfalls ohne Probleme und ist dank der übersichtlichen Audio Patchbay schnell realisiert. Pro USB-Strippe können übrigens bis zu 20 Kanäle übertragen werden, wobei man diese beliebig nach Inputs und Outputs aufteilen kann, was ich sehr komfortabel finde. Trotzdem ist eine gewisse Einarbeitung und Beschäftigung mit der Materie unausweichlich.
Auch MIDI-Verbindungen sind im Nu realisiert, sodass es beispielsweise ein Leichtes war, zwei MacBooks mit diesem Interface zu verbinden und temposynchron laufen zu lassen. Auf einem Rechner Traktor laufen lassen und Effekte (beispielsweise in Ableton Live) auf dem anderen Rechner zu berechnen, stellte also ebenfalls kein Problem dar.
Beispielsweise soll folgendes Routing ein Setup mit Umgehung des Mischpultes zeigen (Bild 1). Alle analogen Eingänge werden sowohl in USB1 als auch USB2 geroutet, zusätzlich läuft der Main-Out von USB-2 (1/2) in USB-1 auf Kanal 5/6. Das Ganze lief übrigens sehr stabil und ohne Drop-Outs oder dergleichen von statten.

Fotostrecke: 3 Bilder Etwas unlogisch ist es schon, dass Analog hier zweimal mit „I/O“ beschriftet wird. Denn auf Sources entfallen ganz klar die analogen Eingänge (Ins) und auf Destinations logischerweise die Ausgänge (Outs).

Klangeigenschaften

Der Klang der Wandler lässt sich als unauffällig beschreiben, auch die Audioaufnahmen klingen sauber und ebenfalls frisch, wenn auch nicht wirklich High-End. Die Charakteristika der beiden Mics werden trotzdem gut eingefangen und auch auch der Bass klingt knackig und druckvoll. Die Gainreserven sind ebenfalls gut.

Audio Samples
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Guitar Stereo – LVM1/RSM57 Guitar Mono – Brauner VM1 Guitar Mono – Shure SM57 Shaker Stereo – LVM1/RSM57 Shaker Mono – BraunerVM1 Shaker Mono – Shure SM57 Bass – DI

Was könnte besser sein?

Was könnte man sich noch wünschen? Ich hätte beispielsweise gern noch digitale Schnittstellen am Interface vorgefunden, wie ADAT, S/PDIF oder AES/EBU. Wer weiß, vielleicht bringt iConnectivity aber auch noch ein größeres Interface heraus, was dann genau über diese Schnittstellen verfügt. Schön wäre es auch gewesen, wenn man einen zweiten Line-Out als Abhörpfad definieren könnte und mit dem Encoder am Geräte so zwischen zwei Paar Speakern wechseln könnte. Das könnte sich aber eventuell mit einem Update beheben lassen.
Die einzige Sache, die ich wirklich nicht ganz so elegant gelöst finde, ist das Bedienkonzept am Gerät selbst. Die Softkey-Auswahlen für die Funktion des Encoders sind – obwohl prinzipiell eine gute Idee – manchmal unbeabsichtigt gewählt und auch das Umschalten zwischen beispielsweise Kopfhörer-Lautstärke und Main-Lautstärke ist etwas umständlich. Das ist aber insgesamt kein Beinbruch und mit nur etwas Eingewöhnung sicherlich schnell hinnehmbar. Ebenfalls ein wenig störend ist die träge Visualisierung der Pegel in der Software-Console selbst. 

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