Ignition Isolde 1020 Test

PRAXIS


Einen Power-Knopf hat Isolde nicht, es reicht, das mitgelieferte Stromkabel anzuschließen, um sie betriebsbereit an den Start zu bringen. Gesagt, getan, schon schaltet sich die Lampe ein. Ein DMX-Kabel schließe ich auch schon mal an und verbinde es mit meinem Cameo-Lichtinterface und meinem Rechner und Daslight. Zunächst wollen wir uns aber kurz mit dem Display und der Steuerung am Gerät beschäftigen. 

Ignition Isolde 1020 Test Review
Stromkabel dran, schon kann‘s losgehen

Ignition Isolde 1020 Bedienung

Das Display gibt mir Auskunft über die Adresse und die Kanal-Anzahl des derzeitigen DMX-Modus. Einen wirklichen Manual-Modus hat Isolde zwar nicht, es besteht aber die Möglichkeit, im Untermenü „Manual Test“ den Kopf von Hand auszurichten und jedes Leuchtmittel anzusteuern. Wer auf diese mühsame Arbeit keine Lust hat, der kann im Auto-Test alle Funktionen der Lampe im Schnelldurchlauf begutachten. 

Weitere Aktions-Features gibt es hier nicht, dafür können über das Display aber alle möglichen Settings der Lampe eingestellt werden. Dazu navigieren wir uns über die vier Steuerbuttons „Enter, Up, Down und Menu“ durch die einzelnen Kategorien. 

Fotostrecke: 2 Bilder Das Display der LED-Bar

Hier findet sich zum Beispiel die Möglichkeit, die Dimm-Kurve der LED-Bar festzulegen, wobei die Wahl aus den vier Klassikern besteht: Linear, Square Law, Inverse Square Law und eine S-Kurven-Option gibt es. Weiterhin können neben Dimmer-Speed und Weißabgleich beispielsweise auch das DMX-Ausfallverhalten und die Wahl aus einem der drei DMX-Modi der Lampe festgelegt werden.

Beginnen wir also mit 9 Kanälen

Der 9-Kanal-DMX-Modus bietet die kleinstmögliche Funktionsvielfalt der Lampe und ist dementsprechend lediglich mit globalen Einstellungen ausgestattet. Der erste Kanal bestimmt die Neigung der Leiste, welche sich um bis zu 220 Grad drehen lässt. Dabei fällt mir auf, dass die Motorgeräusche recht laut sind. Während Unplugged-Darbietungen mag das nerven, bei lauteren Konzerten oder Partys dürfte das aber kein großes Problem darstellen. 

Wer sich noch exaktere Ausrichtung wünscht, der wird sich über den zweiten Channel freuen. Dieser dient nämlich der Feinjustierung der Lampe. Rot, Grün, Blau und Weiß belegen ebenfalls jeweils einen Kanal, sind in ihrer Intensität regelbar und miteinander zu mischen. 

Und warum sehe ich dann nichts? Richtig, den Dimmer muss ich noch hochziehen – auch für diesen gibt es eine Option zur Feinjustierung. 

Channel 9 ist für Strobo-Abläufe reserviert. Dazu gehören natürlich die standardmäßigen Blitzeffekte, ob nun regelmäßig oder diskontinuierlich, aber auch Pulse-Effekte sind wählbar. Die haben mir schon beim Test der Cosima 640 sehr gut gefallen und auch Isolde weiß hier zu überzeugen. Kombiniert mit den knalligen Farbmöglichkeiten der Lampe, machen die echt was her. 

Der 14CH-Modus ist mein persönlicher Favorit

… denn die fünf weiteren Kanäle, die die bisherigen neun ergänzen, haben hinsichtlich der Funktionsvielfalt meiner Ansicht nach auch den größten und intuitivsten Nutzen. Jetzt lässt sich auch die Tilt-Geschwindigkeit regeln. Viel wichtiger sind mir allerdings die 31 Farbmakros, die mir Isolde nun an die Hand gibt. Diese Auswahl ist vollkommen ausreichend, spart Zeit und Nerven, wenn ich nicht gerade jede Farbeinstellung über die vier RGBW-Channels festlegen möchte.

Fotostrecke: 4 Bilder Ignition Isolde 1020, Grün

Außerdem stehen mir nun diverse vorprogrammierte Pixelabläufe zur Verfügung, deren Geschwindigkeit über einen Folge-Channel regelbar ist. Acht Pixeleffekte können hier abgefeuert werden, wobei einzelne Pixel sich über die Front der Lampe bewegen. Die wirken durch die großen LED-Kuppeln irgendwie retrofuturistisch und erinnern an Steuerkonsolen aus 70er-Jahre-Sci-Fi-Streifen. Das hat seinen ganz eigenen speziellen Charme und ist mit Sicherheit in der ein anderen Live-Performance unterzubringen. 

Das große Verkaufsargument der Isolde sind jedoch die Meteoreffekte. Die haben ebenfalls schon im Cosima eine gute Figur gemacht und auch hier enttäuscht Ignition nicht. Simpel und trotzdem wirkungsvoll sind die Abläufe, die schweifartig über die Leuchtmittel huschen. Der letzte Kanal dient der Reset-Funktion. 

46-Kanal-Modus

Detail-Verliebte können natürlich auch auf den 46-Kanal-Modus zurückgreifen.Jetzt können nämlich alle RGBW-Pixel genaustens aufeinander und individuell abgestimmt werden. Aber Achtung, dafür wurden die soeben genannten Effekt-Kanäle wieder gestrichen. Wer aber lieber seine eigenen Programmabläufe programmiert und jedes einzelne Pixel bedienen möchte, der kann seiner Kreativität im 46-Kanal-Modus freien Lauf lassen und mit ein bisschen Geduld sollten sich auch hier spannende Resultate kreieren lassen.

Die Pixel lassen sich einzeln regeln
Die Pixel lassen sich einzeln regeln

Im folgenden Video könnt ihr euch selbst ein Bild von den Pixel-Effekten und Bewegungen der Lampe machen. 

00_Video_Ignition_Isolde_1020

Ignition Isolde 1020 – mögliche Alternativen

 Ignition Cosima 640Varytec Giga Bar Pix 8 UV  Ignition Isolde 1020
Preis298,00 €89,00 €599,00 €
DMX-Channels7/10/272/8/109/14/46
Gewicht5,6 kg1,5 kg10,4 kg
DMX-Verbindung5-Pin3-Pin5-Pin
Tiltneinneinmax. 220 Grad
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.