Details:
Da wären wir also: Amplitube wird geöffnet und offenbart folgende „neue“ Startseite.
Wie bereits erwähnt, ist diese im Vergleich zu Version 2 nicht großartig verändert worden. Warum auch – denn schon die Bedienoberfläche von Amplitube 2 war recht gut strukturiert. Daher hat sich IK Multimedia darauf verlegt, lediglich ein paar Kleinigkeiten umzustellen.
Das Hauptfenster ist in fünf gestapelt angeordnete Sektionen unterteilt. Ganz oben finden wir die Bedienleiste. Hier sind die Hauptfunktionen zu sehen. Links wird der Name des Patches angezeigt, dann kommt das Display des angewählten Tempos. Mit dem Button ´Tap´ kann das Tempo mit der Maus eingetippt werden. Neu ist die Funktion ´Preset Browser´. Durch einen „Klick“ auf diesen Menüpunkt wird eine Tabelle aufgerufen, in der die Preset-Sounds geordnet und mit Kommentaren versehen aufgelistet sind – und auch von dort aus angewählt werden können. Mit den Buttons ´Save´, ´Save As´ und ´Delete´ können Sounds gespeichert oder gelöscht werden. Ebenfalls neu sind die drei Quality-Schalter, mit denen man die Klangqualität von Hi über Mid bis Eco einstellen kann. Wer also nicht so großen Wert auf transparenten Sound legt, der kann hier seine CPU schonen. Ganz rechts gibt es dann noch die Anwahl für IKM-proprietäre Controller (Stealth Pedal, StompIO, u.w.), mit denen man z.B. die Wah-Funktion steuern kann.
Signalweg
In der zweiten Reihe finden wir die Darstellung des Signalwegs. Positiv ist hier zu bemerken, dass man diese Sektion in Version 3 größer und besser sichtbar gemacht hat. Mit den acht Nummern kann man jeweils eine Verschaltung direkt anwählen. Daneben wird die jeweilige Signalfolge angezeigt. Dabei stehen zwei komplett getrennt einstellbare Wege zur Verfügung. Im Klartext: Man hat die Möglichkeit zwei Amps mit den entsprechenden Boxen gleichzeitig zu benutzen, vor jeden Amp können unterschiedliche Effektpedale (quasi zwei verschiedene Pedalboards) geschaltet werden. Über Rack A und B lassen sich dann noch weitere Effekte nach dem Verstärker hinzufügen. Die Pfeile geben den jeweiligen Signalweg an.
Main Display
Das mittlere Display dient dem Einstellen des Gitarrensounds und ist damit – aus Sicht des Gitarristen – das Herzstück des Angebots. Der jeweils angezeigte Inhalt ist abhängig davon, welchen Bereich man im Signalweg gerade angewählt hat. Ihr seht, dass in unserem Screenshot des Signalwegs das Rechteck mit Amp A gelb leuchtet. Das bedeutet, dass dieser Amp momentan im mittleren Display angezeigt wird. Die Optik des Ganzen entspricht dem Vorgänger, Amplitube 2. Hier gibt es eigentlich nicht viel zu erklären, dieses Bild ist uns aus auch aus dem wahren Leben wohl bekannt – das Bedienfeld des Verstärkers.
Für dich ausgesucht
Master
Unter dem Amp- Panel findet sich die Master Sektion. Hier werden die verschiedenen Eingangs- und Ausgangspegel eingestellt und angezeigt. Weiterhin kann das Noise Gate mit drei Reglern justiert werden. Daneben parkt eine kleine Anzeige des Tuners. Mit seiner Hilfe kann man zu jeder Zeit die Stimmung überprüfen, ohne dafür in das Main Display wechseln zu müssen – in der sich normalerweise der Tuner findet.
Player
Wie beim Vorgänger gibt es auch in der Stand Alone Version von Amplitube 3 einen Audio Player. Bot der alte Player nur Wiedergabefunktionalität inklusive ´Time Stretchen´ und ´Loopen´, gibt es jetzt bis zu vier Spuren mit Aufnahmeoption. So bekommt man beispielsweise die Möglichkeit mal eben schnell einen Backing-Track zum „drüber Solieren“ zusammenstellen zu können.
Nachdem wir uns einen groben Überblick über die Bedienoberfläche und die Basis-Funktionen verschafft haben, wollen wir jetzt erst mal einen kleinen Rundgang durch das üppige Equipment-Lager von Amplitube 3 machen. Die Sammlung umfasst 160 Teile. Im Einzelnen sind es:
- 31 Amp Modelle
- 51 Effektpedale
- 46 Lautsprecherboxen
- 15 Mikrofone
- 17 Rack Effekte
Tuner
Am Anfang der Signalkette steht der Tuner. Der hat eine richtig große und vor allem genaue Anzeige. Für gute Stimmung ist somit also gesorgt.
Stomp
Drückt man in der Signalkette die Buttons Stomp A oder Stomp B, erscheint folgendes Bild vom Effektboard im Main-Display.
Jedes Board kann mit bis zu sechs Tretminen bestückt werden, wobei es hier die komplette Bandbreite an Klassikern gibt. Von der Tube Screamer Simulation über den Electro Harmonix Phaser und Flanger bis hin zu abgefahreneren Filter-Effekten, ist hier für jeden etwas dabei. Die Pedale lassen sich über die untere Anzeige auswählen und können auch am „Schalter“ des Pedals ein- und ausgeschaltet werden. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht und natürlich wurde auch die Optik entsprechend authentisch gestaltet.
Amp
Das Amp-Display haben wir ja schon weiter vorn gesehen. Es gibt zwar neue Modelle, unter anderem von Orange, Boogie, Roland oder Trace Elliot und Acoustic für die Bassisten, allerdings ist es bei diesen nicht mehr möglich, die Amps untereinander zu kombinieren, wie es bei den alten Modellen von Amplitube 2 noch der Fall war. Das finde ich aber auch nicht weiter tragisch. Bei 31 Amp-Modellen wird schon der Richtige dabei sein. Zu viele Experimentiermöglichkeiten sind auch nicht immer gut.
Cab
Hier hat man wieder richtig geklotzt! Neben einigen neu hinzugekommenen Boxenmodellen ist auch die Struktur völlig verändert worden. Die simulierte Lautsprecherbox kann nun mit zwei Mikrofonen abgenommen werden. Diese lassen sich frei um den Lautsprecher positionieren. Möglich sind eine seitliche Verschiebung (großes Bild) und eine Verschiebung vom Speaker weg in den Raum (Bild rechts oben). Außerdem stehen verschiedene Räume zur Verfügung, die sich dem Signal beimischen lassen. Selbstverständlich kann aber auch der Anteil der beiden Mikrofone untereinander eingestellt werden.
Rack
Und hier kommt das Effektrack, bestückt mit bis zu vier Effekten. Es bietet alles, was das Herz begehrt: Modulation, Delay, Reverb, verschiedene Equalizer und Studio Compressoren können per Drag and Drop in der Reihenfolge verschoben werden, also genau so, wie wir es schon von den Bodentretern kennen.
Wie man sieht, ist die Bedienoberfläche detailliert dargestellt. Der komplette Aufbau ist sehr logisch und von daher ist auch die Bedienung extrem einfach. Jetzt juckt es aber schon ordentlich in den Fingern, und der Mund ist schon ganz wässrig vom vielen Angucken des ganzen Equipments! Also Gitarre raus, angeschlossen und gespielt – wir sehen uns im Praxisteil!