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IK Multimedia Amplitube 3 Test

Der italienische Software Hersteller IK Multimedia hat Amplitube runderneuert und ist jetzt mit Version 3 am Start. Rein von der Aufmachung her hat sich auf den ersten Blick eigentlich nicht sonderlich viel geändert. Im Detail sieht das jedoch ganz anders aus.

Was Version 3 so alles zu bieten hat und wie das Ganze im Endeffekt klingt, erfahrt ihr in einem ausführlichen bonedo Test.

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Details:

Da wären wir also: Amplitube wird geöffnet und offenbart folgende „neue“ Startseite.

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Wie bereits erwähnt, ist diese im Vergleich zu Version 2 nicht großartig verändert worden. Warum auch – denn schon die Bedienoberfläche von Amplitube 2 war recht gut strukturiert. Daher hat sich IK Multimedia darauf verlegt, lediglich ein paar Kleinigkeiten umzustellen.

Das Hauptfenster ist in fünf gestapelt angeordnete Sektionen unterteilt. Ganz oben finden wir die Bedienleiste. Hier sind die Hauptfunktionen zu sehen. Links wird der Name des Patches angezeigt, dann kommt das Display des angewählten Tempos. Mit dem Button ´Tap´ kann das Tempo mit der Maus eingetippt werden. Neu ist die Funktion ´Preset Browser´. Durch einen „Klick“ auf diesen Menüpunkt wird eine Tabelle aufgerufen, in der die Preset-Sounds geordnet und mit Kommentaren versehen aufgelistet sind – und auch von dort aus angewählt werden können. Mit den Buttons ´Save´, ´Save As´ und ´Delete´ können Sounds gespeichert oder gelöscht werden. Ebenfalls neu sind die drei Quality-Schalter, mit denen man die Klangqualität von Hi über Mid bis Eco einstellen kann. Wer also nicht so großen Wert auf transparenten Sound legt, der kann hier seine CPU schonen. Ganz rechts gibt es dann noch die Anwahl für IKM-proprietäre Controller (Stealth Pedal, StompIO, u.w.), mit denen man z.B. die Wah-Funktion steuern kann.

Bedienleiste.tiff Bild

Signalweg
In der zweiten Reihe finden wir die Darstellung des Signalwegs. Positiv ist hier zu bemerken, dass man diese Sektion in Version 3 größer und besser sichtbar gemacht hat. Mit den acht Nummern kann man jeweils eine Verschaltung direkt anwählen. Daneben wird die jeweilige Signalfolge angezeigt. Dabei stehen zwei komplett getrennt einstellbare Wege zur Verfügung. Im Klartext: Man hat die Möglichkeit zwei Amps mit den entsprechenden Boxen gleichzeitig zu benutzen, vor jeden Amp können unterschiedliche Effektpedale (quasi zwei verschiedene Pedalboards) geschaltet werden. Über Rack A und B lassen sich dann noch weitere Effekte nach dem Verstärker hinzufügen. Die Pfeile geben den jeweiligen Signalweg an.

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Main Display
Das mittlere Display dient dem Einstellen des Gitarrensounds und ist damit – aus Sicht des Gitarristen – das Herzstück des Angebots. Der jeweils angezeigte Inhalt ist abhängig davon, welchen Bereich man im Signalweg gerade angewählt hat. Ihr seht, dass in unserem Screenshot des Signalwegs das Rechteck mit Amp A gelb leuchtet. Das bedeutet, dass dieser Amp momentan im mittleren Display angezeigt wird. Die Optik des Ganzen entspricht dem Vorgänger, Amplitube 2. Hier gibt es eigentlich nicht viel zu erklären, dieses Bild ist uns aus auch aus dem wahren Leben wohl bekannt – das Bedienfeld des Verstärkers.

Auch bei den Software-Herstellern hat der Vintage Boom Einzug gehalten: Zuerst dachte ich, dass mein Bildschirm mal wieder etwas schmutzig ist und Streifen hat, bis ich bemerkte, dass dies die gewollten Gebrauchsspuren am Amp sind…
Auch bei den Software-Herstellern hat der Vintage Boom Einzug gehalten: Zuerst dachte ich, dass mein Bildschirm mal wieder etwas schmutzig ist und Streifen hat, bis ich bemerkte, dass dies die gewollten Gebrauchsspuren am Amp sind…

Master
Unter dem Amp- Panel findet sich die Master Sektion. Hier werden die verschiedenen Eingangs- und Ausgangspegel eingestellt und angezeigt. Weiterhin kann das Noise Gate mit drei Reglern justiert werden. Daneben parkt eine kleine Anzeige des Tuners. Mit seiner Hilfe kann man zu jeder Zeit die Stimmung überprüfen, ohne dafür in das Main Display wechseln zu müssen – in der sich normalerweise der Tuner findet.

Master.tiff Bild

Player
Wie beim Vorgänger gibt es auch in der Stand Alone Version von Amplitube 3 einen Audio Player. Bot der alte Player nur Wiedergabefunktionalität inklusive ´Time Stretchen´ und ´Loopen´, gibt es jetzt bis zu vier Spuren mit Aufnahmeoption. So bekommt man beispielsweise die Möglichkeit mal eben schnell einen Backing-Track zum „drüber Solieren“ zusammenstellen zu können.

Player.tiff Bild

Nachdem wir uns einen groben Überblick über die Bedienoberfläche und die Basis-Funktionen verschafft haben, wollen wir jetzt erst mal einen kleinen Rundgang durch das üppige Equipment-Lager von Amplitube 3 machen. Die Sammlung umfasst 160 Teile. Im Einzelnen sind es:

  • 31 Amp Modelle
  • 51 Effektpedale
  • 46 Lautsprecherboxen
  • 15 Mikrofone
  • 17 Rack Effekte

Tuner
Am Anfang der Signalkette steht der Tuner. Der hat eine richtig große und vor allem genaue Anzeige. Für gute Stimmung ist somit also gesorgt.

Tuner.tiff Bild

Stomp
Drückt man in der Signalkette die Buttons Stomp A oder Stomp B, erscheint folgendes Bild vom Effektboard im Main-Display.

Stomp.tiff Bild

Jedes Board kann mit bis zu sechs Tretminen bestückt werden, wobei es hier die komplette Bandbreite an Klassikern gibt. Von der Tube Screamer Simulation über den Electro Harmonix Phaser und Flanger bis hin zu abgefahreneren Filter-Effekten, ist hier für jeden etwas dabei. Die Pedale lassen sich über die untere Anzeige auswählen und können auch am „Schalter“ des Pedals ein- und ausgeschaltet werden. Die Bedienung ist wirklich kinderleicht und natürlich wurde auch die Optik entsprechend authentisch gestaltet.

Amp
Das Amp-Display haben wir ja schon weiter vorn gesehen. Es gibt zwar neue Modelle, unter anderem von Orange, Boogie, Roland oder Trace Elliot und Acoustic für die Bassisten, allerdings ist es bei diesen nicht mehr möglich, die Amps untereinander zu kombinieren, wie es bei den alten Modellen von Amplitube 2 noch der Fall war. Das finde ich aber auch nicht weiter tragisch. Bei 31 Amp-Modellen wird schon der Richtige dabei sein. Zu viele Experimentiermöglichkeiten sind auch nicht immer gut.

Cab

Hier hat man wieder richtig geklotzt! Neben einigen neu hinzugekommenen Boxenmodellen ist auch die Struktur völlig verändert worden. Die simulierte Lautsprecherbox kann nun mit zwei Mikrofonen abgenommen werden. Diese lassen sich frei um den Lautsprecher positionieren. Möglich sind eine seitliche Verschiebung (großes Bild) und eine Verschiebung vom Speaker weg in den Raum (Bild rechts oben). Außerdem stehen verschiedene Räume zur Verfügung, die sich dem Signal beimischen lassen. Selbstverständlich kann aber auch der Anteil der beiden Mikrofone untereinander eingestellt werden. 

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Rack
Und hier kommt das Effektrack, bestückt mit bis zu vier Effekten. Es bietet alles, was das Herz begehrt:  Modulation, Delay, Reverb, verschiedene Equalizer und Studio Compressoren können per Drag and Drop in der Reihenfolge verschoben werden, also genau so, wie wir es schon von den Bodentretern kennen.

Wie man sieht, ist die Bedienoberfläche detailliert dargestellt. Der komplette Aufbau ist sehr logisch und von daher ist auch die Bedienung extrem einfach. Jetzt juckt es aber schon ordentlich in den Fingern, und der Mund ist schon ganz wässrig vom vielen Angucken des ganzen Equipments! Also Gitarre raus, angeschlossen und gespielt – wir sehen uns im Praxisteil!

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Praxis:

Zu Beginn unseres Tests wollen wir uns erst einmal ein paar Ampsimulationen ohne zusätzliche Effekte anhören. Die sind, dank verschiedener Suchfunktionen sehr einfach zu finden: Entweder man benutzt den bereits erwähnten Browser oder man klickt oben im Menüpunkt „Namen“. Dort gibt es verschiedene Kategorien unter denen man den gewünschten Klang schnell finden kann. Auch hier wurde alles gut durchdacht und besonders anwenderfreundlich gestaltet. Im Folgenden die Abbildung der kompletten Ampliste.

Ampliste.tiff Bild

Amp-Simulationen

Audio Samples
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Fullstack

Der erste Testamp ist ein Marshall Fullstack. An der Signalkette sieht man, dass hier ein Amp auf zwei Boxen geschaltet wird. Die Effektboards und Racks sind leer, es ist lediglich ein wenig Federhall zu hören. Mit der Möglichkeit zwei Mikrofone benutzen und frei positionieren zu können, kann man beispielsweise auch die Mikrofonierungsvariante nachstellen, die Eddie Kramer bei Jimi Hendrix benutzt hat: Ein Mikrofon direkt vor der Box und eins weiter weg.

Marshall.tiff Bild

Kommen wir zu den Unterschieden im Vergleich zum Vorgänger, die man nicht unbedingt hört, aber fühlt! Und das ist eine absolut entscheidende Sache: Das Spielgefühl ist in der neuen Version erheblich besser, geworden, der Ton kommt direkter und auch dynamischer. Die feinen Unterschiede im Anschlag an der Gitarre werden also sauber umgesetzt.

Audio Samples
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Orange Amp

Einer der Neuzugänge im Equipment-Lager ist die Simulation eines Orange-Amps, bekannt für rotzige Brit-Rock-Sounds. Auch dieses Modell kann überzeugen: In der abgebildeten Einstellung erhält man einen dynamisch reagierenden Crunch-Sound mit einer höhenbetonten Verzerrung, die bei hartem Anschlag stärker wird.

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Ebenfalls neu im Sortiment ist der MKIII Boogie Amp, ein Verstärker mit eingebautem grafischen fünf-Band EQ. Das Modell ist sehr gut nachempfunden.

Audio Samples
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Boogie Amp

Wie bei den anderen Ampsimulationen ist auch hier die Ansprache erstklassig und sogar die Obertonansprache, das Umkippen ins Feedback, ist bei entsprechender Abhörlautstärke möglich. Man hört es am letzten Ton des nachfolgenden Audios. Dieser Amp hat im Original eine Menge Push/Pull Potis, deren jeweilige Funktionen und klangliche Auswirkungen sehr gut umgesetzt wurden. Auf gut deutsch: Wenn man an den Reglern dreht, dann passiert auch was. So soll es sein !

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Audio Samples
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Metal

Jetzt wird es etwas härter, der Metal Amp ist am Start. Hier gibt es die volle Breitseite.

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Nutzt man Amplitube als Plug-In, hat man natürlich den Vorteil, dass man ja nur das pure, cleane Signal aufnimmt, und somit das Ganze auch nachträglich mit weiteren Effekten versehen kann. Es geht sogar noch weiter! Wenn man beispielsweise den kompletten Song eingespielt hat und anschließend gerne im Verse ein Phaser-Pedal zum Basis-Amp-Sound hinzufügen und beim Solo noch den Verzerrer einschalten möchte, dann geht das über die Automation der Host-DAW. Das Einstellen ist sehr einfach: Es gibt 16 Parameter, die von der DAW gesteuert werden und entsprechend einstellbar sind.  

Automation
Für die Demonstration habe ich mir ein Pedalboard mit vier Bodentretern zusammengestellt, die ich dann umschalten möchte. Im folgenden Beispiel hört ihr eine dreitaktige Akkordfolge, bei der in jedem Durchgang jeweils ein anderes Pedal zum Einsatz kommt.

  • Phaser
  • Wah Wah (Auto Modus, das Pedal bewegt sich automatisch)
  • Fuzz (Fuzz Face Simulation)
  • Uni Vibe
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Audio Samples
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Pedal-Steptanz

Wenn ich ´Auto´ (unten rechts) anklicke, kann ich meine Automationszuweisungen einstellen. Bis zu 16 Parameter sind möglich. Ich habe zunächst einmal eine einfache Aufgabe realisiert, Pedal ein/aus (Bypass). Man hat aber die Möglichkeit sämtliche einstellbaren Parameter zu automatisieren. Ihr seht das auf dem Automations-Bild auf der linken Seite. Dort habe ich den Boogie ausgewählt und es erscheinen zeitgleich auch die entsprechend automatisierbaren Parameter. Klickt man sie an, können sie mit ADD rüber geschoben werden, das war´s.

Pedal Effekte
Jetzt kommen noch zwei Beispiele bei denen ich die simulierten Pedal-Effekte benutzt habe.

Audio Samples
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Memory Man

Als erstes ein Klassiker – der Memory Man. Ein Delay, im Original von Electro Harmonix, bei dem das Delay-Signal mit einem Chorus-Effekt versehen werden kann. Das Pedal wurde über einen AC30 Top Boost geschickt.

Audio Samples
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Resonant Swell

IK Multimedia hat aber nicht nur Klassiker nachgebaut. Mit dem Preset ´RezonantSwell´ z.B. lässt sich der Gitarrensound extrem verbiegen. Hierfür sorgen der Swell Effekt (der Ton wird eingeblendet) und vor allem der Rezo-Filter, der dem Gitarrensound zusätzliche Resonanzen hinzufügt, die auf eine Tonhöhe eingestellt werden können. Für Sound-Tüftler ist Amplitube 3 eine wahre Goldgrube. Vor allem ist es jetzt möglich, auch Stereo-Signale durch das Plug-In zu jagen. Ein einfacher Piano-Sound kann so zu etwas ganz anderem mutieren. Oder warum nicht mal eine Drumloop über einen Marshall Fullstack schicken?!  Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

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Cab
In diesem Segment gibt es die intensivsten Veränderungen: Neben den üblichen 1×12 bis 4×12 Boxentypen ist jetzt auch ein Rotary Cabinet an Board. Man sieht dies mittlerweile sogar wieder häufiger auf den Bühnen, da auch Keyboarder bemerkt haben, dass dieses Teil einfach hammermäßig klingt.

Audio Samples
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Rotary

Im nächsten Beispiel hört ihr solch einen rotierenden Lautsprecher, gefüttert von einem Marshall Amp. Über die Automation an der DAW habe ich die Geschwindigkeiten umgeschaltet: zuerst aus, dann langsam, dann schnell. Ein sehr authentischer Stereo-Effekt.

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Jetzt hören wir mal ganz genau hin und zählen auch die Erbsen… Zuerst die verschiedenen Boxentypen: 

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Speaker – Closed J120 Speaker – Closed Modern I Speaker – Closed Modern II

Ihr hört einen Marshall JCM 900 nacheinander über drei verschiedene Boxentypen gespielt. Zuerst kommt Closed J120, dann Closed Modern 1 und 2. Am Amp wurde nichts verändert. Der Klangunterschied der einzelnen Boxen ist deutlich hörbar.

Jetzt sind die verschiedenen Mikrofontypen an der Reihe. Als Box habe ich den Original Speaker des Amp angeschlossen – die sogenannte Match-Box ´Closed Modern 1´. Wenn man bei der Boxenauswahl nicht ganz sicher ist, sollte man den ´Match´- Button anklicken. Jetzt wird automatisch die jeweilige Original-Lautsprecher Box angewählt. So sieht das Display aus, wenn ein simuliertes SM-57 vor der Box steht.

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Audio Samples
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Mike – SM 57 Mike – Dynamic 421 Mike – Ribbon 121 Mike – Condenser 87

Hören wir uns jetzt einmal die unterschiedlichen Mikrofontypen an. Die Position entspricht der des SM-57 auf dem Bild, ein paar Zentimeter seitlich, von der Mitte des Speakers entfernt. Von der großen Auswahl habe ich mal vier verschiedene Typen herausgepickt, die im wahren Leben häufig zum Einsatz kommen: Das besagte SM-57, ein MD421, Royer 121 Bändchen und ein U 87. Die individuellen Klang-Charakteristiken der einzelnen Mikrofone sind sehr gut getroffen.

Für die nächste Hörbeispiel-Reihe habe ich das ´Ribbon 121´ verwendet und die jeweilige Position verändert. Die unterschiedlichen Standorte des Mikrofons bei den einzelnen Hörbeispielen, könnt ihr den zugeordneten Bildern entnehmen. An den Amp-Einstellungen wurde wieder nichts verändert.

 

Fotostrecke: 3 Bilder Position 1
Audio Samples
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Position 1 Position 2 Position 3

Die Unterschiede sind deutlich zu hören. Respekt- das ist wirklich eine gelungene Simulation! Da steckt natürlich eine Menge Arbeit und vor allem Rechenleistung drin.

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441 & 121

Aber das war natürlich nur die eine Hälfte… es gibt ja zwei Mikrofone und die sind selbstverständlich komplett unabhängig voneinander justierbar. In unserem Fall sind es ein MD 441 und ein Ribbon 121 relativ nah am Speaker. Ich erspare euch jetzt die weiteren Positionierungsmöglichkeiten, der Klangunterschied ist auch hier schon sehr deutlich und realistisch abgebildet.

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Aber einen ham‘ wa‘ noch… Der Raum spielt natürlich ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Abnahme des Gitarrensounds. Amplitube bietet die Möglichkeit, das Gitarrensignal noch zusätzlich mit zwei Mikrofonen, die weit im Raum stehen, abzunehmen. Dabei kann die Größe des Raumes natürlich variiert werden und das so gewonnene Signal dem Amp-Speaker-Signal hinzugefügt werden. Ihr seht hier einen Detail-Ausschnitt der Einstellmöglichkeiten.

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Mit Room-Type wird die Raumgröße angewählt, dann kann man den Abstand der Mikrofone mit ´Width´ einstellen. Der Raumklang wird mit ´Level´ dem normalen Mikrofonsignal hinzugemischt und kann mit ´Pan´ im Stereobild verteilt werden. So klingt das Ganze in drei verschiedenen Level-Einstellungen (8, 12 und 17 Uhr Position).

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Room 1 Room 2 Room 3

Auch diese Funktion klingt sehr realistisch und verleiht dem Gitarrensound die Dreidimensionalität, die ich bei vielen anderen Ampsimulationen vermissen.

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Fazit:

Hut ab! Hier gibt´s nicht nur Masse, sondern auch Klasse! Amplitube 3 macht richtig Spaß und auch Angst… Als alter Röhrenamp-mit-Mikrofon-abnehmen Fan muss ich leider eingestehen, dass die Software immer besser wird.

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Schon Amplitube 2 hat mich beeindruckt, mit Version 3 haben die Italiener aber noch mal gehörig einen oben draufgelegt. Das Beeindruckende ist aber nicht nur die Menge der Geräte (160) – das Zeug klingt auch noch unverschämt gut! Neben der guten Ansprache und Tonübertragung hat mich vor allem die neue Speaker/Mikrofon-Sektion beeindruckt, die eine freie Positionierung zweier Mikrofone ermöglicht. Egal ob man jetzt die unterschiedlichen Klangcharakteristika der Mikrofone in die Beurteilung nimmt oder die verschiedenen Positionen am Speaker: die Originale wurden sehr gut analysiert und gut in der Software umgesetzt. Die Optik ist dabei total ansprechend und die Bedienung erschließt sich dadurch fast von selbst.

Klar, wenn man Amplitube mit einem gut abgenommenen Amp-Setup vergleicht, dann liegt die Software immer noch hinten. Aber es hat eben nicht jeder 30 Amps und eine Unzahl von Effekten, Boxen und Mikrofonen im Zugriff. Vom Lagerplatz und dem Aufnahmeraum, in dem man es so richtig krachen lassen kann, mal ganz abgesehen.

Amplitube 3 ist ein wirklich gutes Werkzeug zur Realisierung gut klingender Gitarrenaufnahmen mit einem ausgezeichneten Preis/Leistungsverhältnis.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Grafische Darstellung
  • Einfache Bedienung
  • Anzahl der Effekte, Amps, etc. (insgesamt 160 Geräte)
  • Klangqualität der simulierten Geräte
  • Audio Player
  • Ansprache & Dynamik bei den Ampsimulationen
  • Simulation der Boxenabnahme (zwei Mikrofone – frei positionierbar)
Contra
Artikelbild
IK Multimedia Amplitube 3 Test
Für 74,00€ bei
Features:
  • Hersteller: IK Multimedia
  • Modell: Amplitube 3
  • Typ: Amp Modeling Software mit Effekten und Audio Player
  • Inhalt: 31 Amp Modelle, 51 Bodeneffekte, 46 Lautsprecherboxen, 15 Mikrofone, 17 Rackeffekte, 4-Spur Rekorder (nur im Stand-Alone Modus)
  • Systemanforderungen Apple: Mac OS 10.4, 1 GB RAM (läuft auch noch auf dual G4 und G5 Prozessoren)
  • Systemanforderungen Windows: Windows XP, Windows Vista, Windows 7, 1 GB RAM (Minimum: Pentium 4 / Athlon 64 Prozessor)
  • Unterstützte Plug-In Formate: AU, VST, RTAS, Stand Alone
  • Preis: 265,- Euro (nur Software), 299,- Euro (mit Stealth Pedal)
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