Praxis
Für die folgenden Beispiele habe ich unterschiedliche Gitarren eingesetzt, das Aufnahmesetup ist dabei recht simpel ausgefallen. Lediglich eine DI Box kommt zum Einsatz, bevor das Signal in ein AVID HD i/o Wandler wandert. Auf meinem Mac Pro ist Mac OS Mojave installiert, die DAW meiner Wahl ist Pro Tools HD. Die Beispiele wurden im Klang nicht weiterbearbeitet, aber natürlich in der Lautstärke angepasst.
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Mehr InformationenDa die meisten Amps in diesen Bundles mehrere Kanäle besitzen, habe ich diese auch alle angespielt. Solltet ihr ein Reverb hören, stammt das von den Amps. Bei allen Beispielen nutze ich die Werkseinstellungen, alles andere würde den Rahmen dieses Tests sprengen.
Los geht es mit dem Bundle Numero Uno.
Schon mit dem ersten Bundle zeigt IK Multimedia, wo der Hammer hängt! Die typische Klangeigenschaften der eingefangenen Amps klingen sehr vielversprechend und lassen aufhorchen.
Die Rectifiers lassen es im zweiten und vor allem im dritten Kanal wie erwartet ordentlich krachen, aber auch clean machen sie einen durch und durch positiven Eindruck. Ich habe für den Dual Rectifier eine Bariton verwendet, um herauszufinden, wie sich die Emulation im tieferen Register schlägt. Der Triple Rectifier wird mit einer Ibanez RG bespielt – gerade im Heavy-Segment eine beliebte Kombination. Beide Amps verrichten ihre Arbeit durch und durch überzeugend und liefern authentische Resultate.
Mit deutlichen Vintage-Anleihen geht der Mark III ans Werk und liefert mit der Les Paul einen mittigen Cleansound, Kanal zwei erzeugt in der Standardeinstellung einen dreckigeren Cleansound mit vielen Attacks. Die Emulation des Mark IV macht deutlich, warum dieser Amp lange Zeit oft in Studios gesichtet wurde: Mit seinen drei Kanälen zeigt er sich recht flexibel, dabei aber immer kontrolliert.
Fehlt nur noch der TransAtlantic mit seinem knochigen Sound, der in einem krassen Gegensatz zu den beiden Rectifiers steht. Erwähnenswert ist auch der Hall, der gerade beim TransAtlantic deutlich heraussticht und dem Klang mehr Tiefe verleiht.
Kommen wir nun zum zweiten Bundle:
Für dich ausgesucht
Zuerst ist der California Tweed zu hören, der in Verbindung mit der Düsenberg Starplayer mit einer Direktheit aufwartet, die ich so nicht erwartet hätte: Glasig, dabei aber vollmundig, werden die Attacks übertragen – wirklich sehr beeindruckend.
Der Mark V bringt für mich persönlich so ziemlich alle Klangcharakteristika unter eine Haube, die Mesa/Boogie anbietet, von ultraclean über dreckig crunchy bis hin zum vollen Brett ist hier so ziemlich alles möglich. Kein Wunder, dass das Original nach wie vor in so vielen Studios eingesetzt wird.
Die echte Überraschung ist für mich aber der Triple Crown, der mit seinen britischen Genen aus der Reihe tanzt und so die klangliche Ausbeute deutlich erhöht. Die drei Kanäle sorgen zudem für einen reiche Soundausbeute.
Als letztes ist der Mark IIC+ mit einer Strat zu hören. Auch dieser Amp kann überzeugen. Hier kommen sowohl warme Cleansounds als auch schöne Crunchbretter zustande – sie zeigen, wohin die klangliche Reise geht.