Praxis
Im Praxischeck möchte ich mir natürlich die volle klangliche Bandbreite des Pedals zu Gemüte führen und entscheide mich daher für ein Stereo-Setup, bei dem ich das X-Vibe im Stereo-Einschleifweg meines Line 6 HX Stomps platziere. Gleichzeitig können wir so das Pedal auch mit verschiedenen Ampsounds und Zerrstufen hören. Darüber hinaus stehen für einen umfassenden Eindruck diverse Gitarrenmodelle bereit. Wie beim X-Drive, das mein geschätzter Kollege Thomas Dill kürzlich testen konnte, sind ab Bank 3 jeweils zwei Presets für jeden Effektalgorithmus hinterlegt, die einen guten und ersten Eindruck zu den Sounds geben und dabei größtenteils sehr praxisorientiert konfiguriert sind. Über die globalen Funktionen wird zusätzlich das Mischverhältnis zwischen dem unbearbeiteten Signal und dem Effektsignal eingestellt. Ab Werk steht der Mix-Parameter dabei immer auf 100 %, was durchaus Sinn ergibt, da viele der nachgebildeten Originale über gar keine Mischoption verfügen. Gleichzeitig wirken die Effekte so stellenweise recht offensiv. Um den ersten Eindruck nicht zu verfälschen habe ich die Presets vor der Aufnahme nicht weiter editiert. Ansonsten bin ich von der Authentizität und Klangqualität der gebotenen Sounds sehr angetan. Auch passiert bei einigen Effekten im Stereo-Panorama eine ganze Menge. Da die Mittenfrequenz und ihr Q-Faktor, also die Breite des angehobenen oder abgesenkten Frequenzbereichs, zusätzlich eingestellt werden können, lässt sich darüber hinaus mit dem EQ sehr detailliert Einfluss auf das finale Klangbild nehmen. Hier kommt ein erster Eindruck zu den 16 verschiedenen Effektalgorithmen mit diversen Gitarren und Ampmodellen.
Das Editieren und Speichern der Presets am Gerät geht nach einem kurzen Blick in die Schnellstart-Anleitung einfach von der Hand. Über die Rechnersoftware können die Presets beispielsweise für einen Konzertabend schnell und einfach sortiert werden. Um einen besseren Eindruck von der Bedienung und Abstimmung eines Presets zu bekommen, lohnt es sich übrigens, spätestens jetzt das Video zum Test zu schauen, bei dem ich das Uni-Vibe im Detail editiere.
Nun möchte ich mir noch einen Eindruck von den Cab-Simulationen verschaffen. Dafür wähle ich ein angezerrtes Tweed-Amp-Modell im HX Stomp an. Als Referenz spiele ich das Amp-Modell zunächst mit einer externen Lautsprecherfaltung, die ich meist in Kombination mit diesem Modell verwende. Anschließend hören wir die fünf verschiedenen Simulationen aus dem X-Vibe. Die fünfte Simulation ist dabei eigentlich für Bässe vorgesehen, soll aber der Vollständigkeit halber nicht fehlen. Möchte man Cab-Sims übrigens ohne Effekte nutzen, muss der gepufferte Bypass aktiv sein.
Für dich ausgesucht
Mir geht es hier ähnlich wie meinem Kollegen Thomas Dill beim X-Drive Test. In Sachen Spielgefühl und klanglicher Auflösung ist hier noch Luft nach oben. Stellenweise wirken die gebotenen Variationen etwas flach und eindimensional. Als Backup stellt diese Option aber gleichzeitig ein nettes Add-On dar. Zu guter Letzt hören wir das Pedal auch noch mal im Bandkontext. Viel Spaß!