ANZEIGE

IK Multimedia iLoud MTM Test

Fazit

Brutal, was die kleinen Boxen an Basswiedergabe und auch an Gesamtlautstärke abliefern. Und brutal präzise sind sie dabei auch noch. Die beworbene Linearität von Frequenzgang und Phasenverhalten, die mit Hilfe von DSP-Power und D’Appolito-Anordnung seitens des Herstellers versprochen wird, bestätigt sich im Test. Die IK Multimedia iLoud MTM klingen für mich bereits in ihrer Grundeinstellung unerwartet präzise und schönen kein bisschen. Bei dem sauberen Stereobild, den gestochen scharfen Transienten und den unverwaschenen, kraftvollen Bässen habe ich den Eindruck mit einem Präzisionswerkzeug abzuhören. Zum schwelgerischen, genussvollen Musikkonsum lädt mich die iLoud MTM nicht ein. Wenn es aber darum geht, genau hinzuhören, analytisch an Mischungen oder Klänge heranzugehen oder beispielsweise technische Fehler zu hören und dadurch ausmerzen zu können, bietet IK Multimedia mit ihren iLoud MTM die passende Abhöre. Eine Auto-Power-Funktion oder einen Digitaleingang – wie beispielsweise die Bluetooth-Anbindung bei der Vorgängerbox iLoud Micro – würde ich mir wünschen, was aber bei einem Stückpreis von etwa 400 Euro (Stand 17.7.2019) wahrscheinlich nicht realisierbar ist und vielleicht etwas für eine MTM Mk II wäre. Und ansonsten stelle ich mir die Frage, die auch Neo von Morpheus gestellt bekam: Bleibe ich im Wunderland der Schönfärberei oder möchte ich die Wirklichkeit hören?

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • präziser, linearer, neutraler Klang
  • sehr viel Bassvolumen trotz kleiner Bauform
  • mitgeliefertes Einmesssystem
  • flexible Aufstellung horizontal, vertikal oder auf Stativ
Contra
  • keine Auto-Power-Funktion
Artikelbild
IK Multimedia iLoud MTM Test
Für 338,00€ bei
IK_Multimedia_iLoud_MTM_Test_1

Features und Spezifikationen

  • aktiver Nahfeldmonitor mit DSP
  • automatische Einmessfunktion per mitgeliefertem Mikro und Zubehör
  • Class-D-Verstärker, bi-amped, 70/30 Watt RMS
  • Midwoofer: 2 x 3,5 Zoll (Polypropylen)
  • Hochtöner: 1 Zoll (Seidenkuppel)
  • Bassreflexöffnung rückseitig
  • Frequenzgang: 50 Hz–24 kHz (±2 dB)/40 Hz -6 dB ohne Kalibrierung, -3 dB mit Kalibrierung
  • Übergangsfrequenz: 3,1 kHz
  • Phasengang: kohärent innerhalb ±15° von 200 Hz bis 20 kHz
  • Max. SPL @ 1 m: 103 dB (bei Sinus >/= 200Hz), 93 dB bei rosa RauschenEingänge: Klinke-XLR-Kombibuchse (symmetrisch)
  • Messmikrofoneingang: Miniklinke
  • Service-Port: USB
  • HF Trim: -2 dB, ±0 dB, +2 dB @ 8 kHz
  • LF Trim: -3 dB, ±0 dB, +2 dB @ 100 Hz
  • LF-Extension: High-Pass wahlweise 40, 50 oder 60 Hz
  • Schreibtisch-EQ: -4 dB @ 160 Hz und +1 dB bei 1,8 kHz
  • Stromversorgung: 90 bis 240 Volt AC, 50/60 Hz, 120 Watt Stromverbrauch
  • Maße: 26,4 x 16,0 x 13,0 cm (H x T x B)
  • Gewicht: 2,5 kg (inklusive Standfuß)
  • Preis (Stück): € 399,– (Straßenpreis am 17.7.2019)
Hot or Not
?
IK_Multimedia_iLoud_MTM_Teaser_ Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von pulsn Ambient

pulsn Ambient sagt:

#1 - 18.07.2019 um 16:03 Uhr

1

Danke für diesen superben und ehrlichen Testbericht. Hat mir die (Nicht-) Kaufentscheidung deutlich einfacher gemacht, und ich werde bei meinen JBL 305 bleiben.

    Profilbild von Patric Louis

    Patric Louis sagt:

    #1.1 - 30.07.2019 um 07:44 Uhr

    0

    Danke für die Blumen. Ich persönlich würde mir Boxen ja immer selber auch anhören, falls ich mich für eine bestimme Box interessieren würde. Denn wer weiß, vielleicht empfindet oder hört man das selber ganz anders als der Tester. Gerade beim Thema 'Hören' scheiden sich die Geister, und obwohl ich versuche objektiv zu sein fließen leider auch immer wieder eine ordentliche Portion Hörgewohnheit und Geschmack mit in solche Tests ein. Die JBL 305 besitze ich übrigens ebenfalls. Die sind meiner Meinung nach überhaupt nicht mit den iLoud MTM vergleichbar oder gegeneinander abwägbar. Beide sind für mich so unterschiedlich wie ein Luftgewehr und eine Panzerfaust ;-)

    Antwort auf #1 von pulsn Ambient

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#2 - 18.11.2019 um 15:09 Uhr

0

Hallo zusammen,sind denn diese "kleinen Boxen", wenn man sie mal nicht als Abhörmonitor benutzt,
auch mal für eine kleine Wohnzimmer-Party geeignet?
Reichen Leistung, Bass und "Rechweite" aus?Vielen Dank schon mal
Stefan

    Profilbild von Patric Louis

    Patric Louis sagt:

    #2.1 - 18.11.2019 um 17:12 Uhr

    0

    Hallo Stefan,
    Also wenn du mit kleiner Wohnzimmer-Party meinst dass man im kleinen Wohnzimmer in kleiner Runde zusammensitzt dann würde ich sagen ja. Für ein großes Zimmer im dem sich viele Leute Party-gemäß laut unterhalten, tanzen und lauthals mitsingen möchten, sind Lautstärke und somit quasi auch die Reichweite eher zu gering.
    Sowas ist immer schwer einzuschätzen da jeder anders feiert... Sagen wir’s mal so: damit es die Nachbarn stören könnte reicht das Volumen der Boxen meiner Meinung nach nicht aus.
    Schönen Gruß
    Patric

Profilbild von Juergen

Juergen sagt:

#3 - 16.12.2023 um 12:47 Uhr

0

Hallo, sehr ausführlicher Test, danke. Ich möchte diese Boxen aufgrund der kompakten Bauweise und zur Klangverbesserung an mein Digitalpiano CVP 805 anschließen und suche dazu noch eine kleine PA, z.B.Yamaha AG06 ( für Fußschalter, Mikro und Steuerung der Boxen) Ist diese Kombi zu empfehlen? oder gibt es da etwas sinnvolleres. Bin leider totaler Laie. MFG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Quarterhead talk about overrated and underrated plugins and give insights into their production
  • Arturia Tape J-37 Demo (no talking)
  • Jayson Joshua talks about underrated and overrated plugins and how to mix like a pro