Praxis
Die Oberfläche ist aufgeräumt, auch Einsteiger finden sich schnell zurecht. Oben den Bereich ausgewählt, zum Einstieg das Standard-Kit beibehalten und rechts einen Groove ausgewählt. Warum nicht gleich einen ganzen Song mit den Grooves bauen? Praktischerweise sind sie nach den gängigen Songparts „Intro“, „Verse“, „Chorus“ und „Outro“ gelabelt. Dazu zwei, drei Fills – zack, los geht’s mit dem Rest der Instrumente. Klar, eigenes Programmieren gibt jedem Song dann doch noch mal die besondere individuelle Note, aber gerade, wenn es schnell gehen soll, man nur schnell eine groovende Unterlage für ein Demo braucht, hilft das sehr.
Sounds
Die zehn Kits und ihre Variationen sind alle an verschiedenen Genres ausgerichtet. So weit, so bekannt. Jetzt aber zum spannenden Teil: Im Idealfall nimmt man sich im Studio die Zeit und stimmt die Trommeln auf den Grundton der Songtonart oder ein passendes Intervall. Grundsätzlich können das die samplebasierten Drum-Plugins auch, oft ist das aber sehr begrenzt, die Audioqualität des Samples ändert sich durch den jeweiligen Algorithmus, oder es geht eben gar nicht. Bei MODO Drum ein Kinderspiel.
Schnell den „Customize“-Reiter angewählt, den gewünschten Kessel angeklickt und oben rechts auf „Edit Element“. Allein bei der Snare Drum ist die Menge an Einflussfaktoren, die das Endresultat beeinflussen und die verändert werden können, schwindelerregend: Fellmaterial Top und Bottom, Gradung, Größe und Spannung des Snare-Teppichs, separat die Lautstärke für Top- und Bottomfell, Stimmung des Topfells, Kesselbreite, Kesseltiefe, Dämpfung und das Mitklingen der umliegenden Toms. Sehr praktisch: Hat man einmal seine Traum-Snare gebaut, lässt sich diese in diesem Bereich als Preset abspeichern und später in jedem anderen Kit dazu laden.
Auch bei den anderen Trommeln lässt sich sehr detailgenau bestimmen, wie sie klingen. Und sonst so? Multi-Ausgang-Routing auf insgesamt 32 Kanälen ist dazu genauso vorhanden und einfach einzustellen, wie das Erstellen von Subgruppen im Mixer. Ein paar der hervorragenden Effekte auf einzelne Elemente oder beispielsweise die Overhead-Spur, ein Hauch Kompression auf die interne Master-Spur, fette Drums Galore.
Heinz sagt:
#1 - 30.10.2022 um 10:27 Uhr
Ein Kritikpunkt sollte mE. entfallen: welche Samples sollten denn ausgelagert werden? Das ist doch alles gemodelt und nicht gesampelt. :)