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IK Multimedia ToneX One Test

So werden die Klangbeispiele des IK Multimedia ToneX One in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles stöpsele ich das Pedal zunächst über den Output in mein Audio-Interface, eine RME Fireface UFX. Um den Klang vor einem echten Amp abzuchecken, wähle ich einerseits den Input meines 73er Fender Bassman Tops, sowie den Return meines Peavey 5150. Von dort geht es in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Das ToneX One kommt ab Werk mit 20 unterschiedlichen Tone-Modellen, die jedoch allesamt überschrieben werden können. Zunächst spiele ich einige Factory-Settings an, um einen grundlegenden Klangeindruck zu erhalten. Wie beim ToneX Pedal finden sich hier einerseits komplette Rigs, bestehend aus Amp und Cabinet, aber auch eine Fülle an Stompbox-Modellen. Die Werks-Captures klingen überwiegend sehr gut. Wem das nicht reicht, der hat natürlich auch die Option, auf ToneNET weitere frei erhältliche Presets zurate zu ziehen. Mittlerweile ist auch der Markt an käuflich erwerbbaren Tone-Modellen ziemlich angewachsen, wobei IK Multimedia sowohl eigene als auch die Profile externer Anbieter auf der Website auflistet. Was den grundlegenden Sound angeht, gilt hier das Gleiche wie beim ToneX Pedal oder beispielsweise dem Kemper: Die Qualität der Profil-Erstellung und die Vorlage, bestimmen das Endergebnis. Wählt man ein gutes Tone-Modell, ergibt sich wie beim großen Bruder ein tolles und direktes Spielgefühl. Keine Frage, hier haben wir es mit einem Top-of-the-Line-Modeler zu tun, der Benchmark-Qualitäten besitzt. Druckvolle Sounds, tolle Dynamik und ein authentischer Ampsound zeichnen das ToneX One aus.

Audio Samples
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Preset 1 – Stratocaster Preset 3 – Stratocaster Preset 11 – Stratocaster Preset 6 – Les Paul
20 Preset-Slots sowie rudimentäre Effekte wie Reverb, Noise-Gate und ein Kompressor lassen kaum Wünsche offen.

Das Erstellen eigener Presets geht sehr intuitiv vonstatten

Als Nächstes geht es an das Erstellen eigener Kreationen. Dazu wählt ihr ein entsprechendes Tone-Modell in der ToneX App und könnt euch ans Tweaken machen. Hier muss klar sein, dass wir es nicht mit einem klassischen Modeler zu tun haben, denn das auserkorene Tone-Modell gibt die Grundrichtung klar vor. Die Amp-Regler haben Wirkung, aber nicht ganz so drastisch, wie man das von archetypischen Amp-Modelern kennt. Die Option, den sehr umfangreichen EQ vor oder hinter das Amp-Profil zu schalten, lässt dennoch einige Veränderungen zu. In der Regel ist die EQ-Platzierung hinter dem Tone-Modell deutlich effektiver. Die fünf Reverbs sind ebenfalls sehr praxisnah gewählt und können sowohl dezente Räume als auch größere Hallfahnen aufreißen. Das Noise-Gate arbeitet ebenfalls hervorragend und kann helfen, High-Gain-Amps etwas in den Nebengeräuschen zu zähmen. Bei manchen Presets ist es mir persönlich etwas zu hart eingestellt, aber das lässt sich leicht ändern. Auch der Kompressor erledigt einen tadellosen Job und kann sowohl „ge-squashte“ Settings als auch subtile Soundandickungen realisieren.

Audio Samples
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Clean – Stratocaster Crunch – Stratocaster Mid Gain – Les Paul High Gain – Les Paul

Die Integration eigener Profile funktioniert über die ToneX Software völlig unkompliziert. Zunächst hört hier das selbsterstellte Profil eines modifizierten Marshall Super Leads mitsamt eines vorgeschalteten Boss SD-1 Overdrives. Das zweite Soundfile wurde mit einem Profil von Michael Nielsens „Big Hairy Guitars“ aufgenommen. Hier habe ich zum Test der hervorragenden Pedalfreundlichkeit meinen J.Rockett Archer vorgeschaltet.

Audio Samples
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Marshall Mod – Les Paul Clean + J.Rockett Archer- Les Paul

Das ToneX One trumpft auch vor einem echten Amp!

Für die Anwendung mit einem echten Amp gibt es im Prinzip zwei Szenarien: einerseits die Verwendung mit einem Stompbox Modell vor dem Amp-Input, oder aber mit einem Amp-Rig in eine Endstufe. Beide Fälle möchte ich euch hier präsentieren, wozu ich natürlich den Cabblock deaktiviere. Auch bei diesem Anwendungsbereich überzeugt das ToneX One auf ganzer Linie. Meiner Meinung nach gewinnt der Sound sogar deutlich durch die Kombination mit realen Röhrenamps. Der Klang bekommt noch etwas mehr Tiefgang und Druck, auch wenn man bedenken muss, dass Röhrenamps natürlich auch eine eigene Färbung besitzen.

Audio Samples
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Amp Input – Gold Zentaur – Les Paul Amp Return – Marshall Plexi – Les Paul
Kommentieren
Profilbild von Martin S.

Martin S. sagt:

#1 - 23.05.2024 um 10:44 Uhr

0

Idee und Sounds sind sicher gut. Im Test fehlt mir allerdings jeder Hinweis darauf, dass das Pedal alles andere als leicht oder intuitiv zu bedienen ist. Beim T gab es zum Produktstart eine ganze Reihe von Bewertungen, die das moniert haben. Man muss ein Produkt nicht gleich schlecht reden. Wenn dieser Umstand aber gänzlich fehlt, ist es kein Test, sondern reine Produktvorstellung.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #1.1 - 23.05.2024 um 12:43 Uhr

    1

    Hallo Martin, danke für Deinen Kommentar. Ich kenne die Kritk an der Bedienung, kann sie aber ehrlichgesagt nicht ganz nachvollziehen und habe beim Test einen anderen Eindruck erhalten. Die Bedienung deckt sich auf Software Basis weitestgehend mit dem großen ToneX und gestaltet sich aus meiner Sicht auf Hardware Basis nicht schwieriger als beim Kemper Profiler Player oder dem AxeFx. Der Vermerk im Test "...allerdings sollte man sich etwas Zeit gönnen, bis man die unterschiedlichen Tastenkombinationen im Griff hat." weist darauf hin, dass das kein einfaches Plug & Play Pedal ist. Aufgrund der Menge an Funktionen und dem Formmaß ist das meiner Meinung nach schwer anders realisierbar und wurde dafür relativ gut gelöst. Hier wurde seitens des Herstellers die Entscheidung zu Gunsten der Vielfalt getroffen, was ich grundsätzlich positiv finde. Beste Grüße, Haiko

    Antwort auf #1 von Martin S.

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Profilbild von Jenny

Jenny sagt:

#2 - 24.05.2024 um 08:16 Uhr

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Hallo Haiko, danke für den tollen Test wieder mal, könntest du vielleicht noch etwas Spielgefühl in Sachen Direktheit, Dynamik sagen, interessieren würde mich zum Beispiel speziell ein Vergleich der Soundqualität zum Kemper Player im Hinblick auf Crunch, Breakup Sounds?

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #2.1 - 24.05.2024 um 09:24 Uhr

    0

    Hallo Jenny, danke für den Kommentar! Das Spielgefühl und die Direktheit habe ich als sehr gut beschrieben. Break-Up und Dynamik hörst du z.B.im File "Mid-Gain Les Paul". Um einen repräsentativen Vergleich zu anderen Profilern zu ziehen, müsste ich beide Teile da haben und dann das identische Profile laden - das konnte ich für den Test leider nicht. Für mein Empfinden spielt das ToneX aber definitiv in der gleichen Liga. Nichtsdestotrotz: dein gewähltes Profile bestimmt den Sound, und aus meiner Sicht zeigen hier die frei erhältlichen Presets nicht immer das volle Potenzial des Pedals.

Profilbild von tricki

tricki sagt:

#3 - 24.05.2024 um 14:44 Uhr

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Schade, dass sie nicht noch einen Mini-Midi-Eingang zum Schalten der Presets unterbringen konnten. Dann hätte ich es schon.

Profilbild von Jenny

Jenny sagt:

#4 - 24.05.2024 um 16:50 Uhr

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