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IK Multimedia ToneX Test

Mit der IK Multimedia ToneX Software stellen die italienischen Musik-Soft- und Hardware-Spezialisten die erste Computer-App mit Profiling- oder Sound-Capture-Technologie vor. Sie ermöglicht das Erstellen digitaler Abbilder der eigenen Amps. Den Startschuss für diese Technologie gab 2012 Kemper mit dem Profiler und mit dem Quad Cortex bietet Neural DSP ein entsprechendes Effektgerät an. Verglichen mit diesen Hardware-Lösungen erscheint die Software extrem preisgünstig – die günstigste Version gibt es für weniger als 60 Euro.

IK Multimedia ToneX Test

IK Multimedia ToneX – das Wichtigste in Kürze

  • Stand Alone App und Plug-In mit Amp Modellen und (Zerr-) Pedalen für Gitarre und Bass
  • Vier Versionen: ToneX CS (kostenlos), ToneX SE, ToneX und ToneX Max
  • Tone-Modeling des eigenen Amps und von Overdrive/Distortion-Pedalen
  • Für Mac und PC
  • Voraussetzung für Tone-Modeling: ein Audio Interface mit drei Ausgängen und zwei Eingängen, Reamping Box

Die Versionen der IK Multimedia ToneX App

Die kostenlose CS-Ausgabe steht auf der IK Multimedia-Homepage zum Download bereit, die drei weiteren Versionen auch auf der Thomann-Website. Upgrades von einer kleineren auf eine größere Ausgabe sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Die Versionen unterscheiden sich grundsätzlich im Angebot an verfügbaren Amp-Modellen. Die kostenlose Einsteigerversion ToneX CS hat keine Tone-Modeling-Funktion.

Hier sind die Specs der Versionen im Überblick:

ToneX CS (kostenlos)
20 Tone-Models
10 Amps – 5 Pedale
20 weitere User Tone-Models zum Download

ToneX SE (55,00 Euro)
200 Tone-Models
20 Amps – 10 Pedale
Unlimitierte Tone-Modeling-Funktion
Unlimitierte Downloads von User Tone-Models

ToneX (169,00 Euro)
400 Tone-Models
40 Amps – 20 Pedale
Unlimitierte Tone-Modeling-Funktion
Unlimitierte Downloads von User Tone-Models

ToneX Max (289,00 Euro)
1000 Tone-Models
100 Amps – 50 Pedale
Unlimitierte Tone-Modeling-Funktion
Unlimitierte Downloads von User Tone-Models

Die IK Multimedia ToneX App in der Übersicht

Bekanntlich ist IK Multimedia ein erfahrener Experte in Sachen Amp Plug-Ins, der auch mit der neuesten Version AmpliTube 5 überzeugen kann.
Mit der ToneX-App folgt nun eine Möglichkeit, selbst Hand anzulegen und seine Amps digital abzubilden. IK Multimedia bezeichnet den Vorgang als Tone-Modeling; Amp Profiling oder Sound Capture wird es bei den anderen genannt. Deshalb wird diese Technologie im weiteren Verlauf des Tests analog zur Herstellerbeschreibung auch weiter als Tone-Modeling bezeichnet. Zum genauen Ablauf dieser Prozedur gibt es später selbstverständlich mehr.

Die ToneX App zeigt sich grafisch ansprechend und intuitiv

Die grafische Oberfläche der ToneX App ist der von AmpliTube recht ähnlich. Den größten Platz nimmt die Darstellung des Amp-Modells ein. Darüber ist die Signalkette angezeigt, die hier recht sparsam ausfällt, denn zusätzliche Effekte gibt es nur wenige. EQ, Noise-Gate, Compressor und Reverb sind verfügbar. Klar, hier sind primär die Amp-Sounds im Fokus, aber beim Recording lassen sich ohnehin Effekt Plug-Ins in den Channel-Strip schalten. Am Amp-Modell stehen die gängigen Regelmöglichkeiten bereit und darunter die Liste der verfügbaren Tone-Modelle in der aktuellen Version. Hier findet man Amp/Cab-Modelle, Kombinationen mit Stomp/Amp/Cab und ganz unten in der Liste warten die Stomps auf ihren Einsatz. Bei ihnen handelt es sich um Zerrgeneratoren der Kategorien Booster, Overdrive, Distortion und Fuzz, alles grafisch sehr appetitlich und originalgetreu dargestellt. In der Liste erhält man außerdem kurze Infos zum Charakter (Clean bis HiGain). Es folgt die Angabe der Stomp/Amp/Cab-Originale, die mit dem Tone-Modeling eingefangen wurden, danach Datum und ein Bild des Tone-Model-Erstellers. Die Sortierung der Liste erfolgt nach Name, Amp, Stomp etc., eine Suchfunktion ist selbstverständlich auch vorhanden. Auf der rechten Seite des GUI gibt es weitere Informationen zu den angewählten Modellen und die Möglichkeit, bestimmte Model-Collections anzuwählen. Die Tone-Modelle lassen sich nicht überschreiben, das ist auch gut so. Veränderungen können selbstverständlich gespeichert werden, die dann unter Presets laufen. Dafür gibt es eine separate Sammlung, die sichtbar und anwählbar wird, wenn man den Preset-Button über der Liste anklickt.

Kommentieren
Profilbild von Doomsday

Doomsday sagt:

#1 - 18.02.2023 um 23:36 Uhr

0

Der Test läßt ein entscheidendes Detail aus: bei realen Amps reagieren die Regler der Klangreglung und Lautstärke interaktiv miteinander, selbst der Kemper beherrscht das nicht. Der Capture-Software geling es halbwegs gut, einen fixen Sound einzufangen, sobald man aber ein Parameter verändert, geht der Realismus den Bach runter. Das dürfte bei einer 60-Euro-Software dann wohl auch nicht besser ausfallen.

    Profilbild von Wiesel

    Wiesel sagt:

    #1.1 - 20.02.2023 um 10:46 Uhr

    0

    Moinsen, Ein " Capture- Profile o.ä" ist immer nur ein Abbild des tonalen momentanen Ereignisses. Sämtliche Änderungen (z.B.: EQ oder Gain) werden interpoliert also künstlich dazugerechnet. Möchte man erhebliche Änderungen am Ton haben, muss man wohl ein neues Profil erstellen. Über die tatsächliche Tonqualität von Tonex gehen die Meinungen sehr stark auseinander, viele Videos auf Youtube sprechen von einer Ebenbürtigkeit mit dem Quad-Cortex und der Kemper würde sein Alter erkennen lassen als eine veraltete Technologie. Ich würde nicht soweit gehen wollen, da es ja im Prinzip andere Konzepte sind die nicht so einfach eins zu eins vergleichbar sind. Das eine(Tonex) ist Software ( hervorragend für Recording, der aufgenommene Sound des eigenen oder anderer gut klingender amps als Vst-plugin ). die anderen sind Hardware-Geräte die sich gut auf den Bühnen dieser Welt schlagen, wobei auch Sie hervorragend zum Recorden geeignet sind (dann aber nicht so flexibel). Wobei IK-Multimedia ja jetzt auch ein Tonex Pedal gerade rausgebracht hat. Profilen über die Software - und dann in den kleinen Fusstreter übertragen-dann geht Tonex auch für Bühne.

    Antwort auf #1 von Doomsday

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Profilbild von Chris

Chris sagt:

#2 - 21.02.2023 um 00:00 Uhr

1

Ich kann die Meinung des Testers leider nicht teilen. Nachdem ich fast alle Modeller auf diesem Planeten besessen habe war ich von Tonex direkt begeistert. Dynamik, Spielgefühl und vor allem die Offenheit im Höhenbereich ist sonst nur noch bei den Universal Audio Amp Pedalen ebenbürtig. Ein Kemper klingt für mich dagegen schlapp und dumpf. Vielleicht sind meine Ergebnisse besser da ich ein Axe I/O zum Capturen genutzt habe. Es gibt auch bereits ein paar gute Profile Packs zu kaufen. Wie beim Kemper auch ist es schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber es gibt ein paar echte Perlen. Letztlich genügen ja 2-3 gute Profiles um alle Sounds abzudecken. Ich freue mich aufs Tonex Pedal, das ich hoffentlich nächste Woche bekomme.

    Profilbild von Chobo

    Chobo sagt:

    #2.1 - 21.02.2023 um 17:05 Uhr

    1

    Sehr ich genauso. Ich bin vollends begeistert und auch zB neural dsp plugins können da bei weitem nicht mithalten. Das volle Potential aber lässt sich in Kombi mit AmpliTube ausschöpfen, ein Traum!

    Profilbild von Rockpapst

    Rockpapst sagt:

    #2.2 - 23.02.2023 um 13:41 Uhr

    0

    Also, neu ist das Thena ja nicht gerade Mooer hat mit GE-LAPS auch seit längerem ne Lösung, die sogar kostenlos ist. Zumindest man nicht erweitere Speicherplatz benötigt. Meiner Meinung nach, sind alle IR Player (ich nenne die jetzt mal so) alle mehr oder weniger gut, solange man eben nicht in die IR's klanglich eingreift. Es ist halt nur ein Snapshot oder eine Fotokopie vom Sound. Es ist wirklich schade, daß die meisten "Player" kein dualen Modus haben. Hier ist die Hardware (Kemper/ Quad / Line6) deutlich im Vorteil, aber vielleicht kommt da noch was. Die einzig mir bekannte Software, die allerdings nur eingeschränkt Profile laden kann ist Bias für die Mobile Anwendung. Ansonsten finde ich, ist fürs Laptop (also keine App) die Software von STL Audio sehr zu empfehlen. Gerade der Amphub ist im Abo mit den monatlichen neuen Amps und auch klanglich kaum zu schlagen. Und, man kann auch eigene Cabinets importieren. Das wichtigste, die Dinger klingen verdammt gut und fühlen sich auch sehr gut an. Zumindest meiner Meinung nach... 😉

    +1
    Profilbild von Bassman

    Bassman sagt:

    #2.3 - 15.04.2024 um 20:34 Uhr

    0

    kann dem nur zustimmen. auch im Verbund mit einem Helix oder Pod Go ist das Tone X Pedal eine wahre Freude

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