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Im Club zu spielen, kann ich mir nicht mehr leisten

Liebe Clubs, es war schön mit euch. Ihr seid für mich immer noch die heiligsten Orte auf diesem Planeten. Meine Kirche der Popkultur. Schauplatz magischer Momente. Ich weiß, wie ihr riecht, wenn ich zum Get-In in das leere Haus komme. Wie ihr euch im Laufe des Konzertes aufheizt. Wie sich alle die Seele aus dem Leib schwitzen, vor und auf der Bühne. Und sich hinterher beseelt in den Armen liegen. Ein sich auflösender Organismus. Vereint im kollektiven Erlebnis. Liebe Clubs, es war schön mit euch, doch jetzt muss ich auf zu neuen Ufern. Denn im Club zu spielen, kann ich mir nicht mehr leisten.

Bildquelle: Catharina Boutari
Bildquelle: Catharina Boutari

Letzte Woche habe ich, nach dreieinhalb Jahren, endlich mal wieder ein Konzert in meiner Heimatstadt Hamburg gegeben. Genauer genommen war es das Releasekonzert für mein neues Album. Habe Clubs angeschrieben, wochenlang nach einem passenden Termin und der richtigen Umgebung für meine Musik gesucht. Als mir einer meiner Wunsch-Clubs dann einen Termin anbot, habe ich es leichtgenommen, als es hieß, ich müsse den Club zum Festpreis mieten. Ist ja jetzt so. 700 Euro für Raum, Technik, Personal. Ticketing, Werbung, GEMA und KSK auf meiner Seite. Ich bin die Veranstalterin. Mach ich, kann ich. Vor allem zur Releaseshow, da werde ich viele Leute aktivieren. Veranstaltet habe ich früher auch schon. 

Manchmal ist der Wunsch die alleinige Mutter des Gedankens. Ich arbeite mir wochenlang den Arsch ab. Gebe alles. Schalte Werbung, poste, schreibe Newsletter, gehe viel aus, um Leute zu treffen und das Konzert zu spreaden. Richte das Ticketing ein, hole die Fans ins Boot, wie wichtig es ist, sich die Tickets im Vorverkauf zu holen, um mir Sicherheit für die Veranstaltung zu geben. Organisiere Proben, übe selbst, kümmere mich um die Umsetzung der Live-Visuals. Richte die Ableton Session für die Backingtracks ein. Bekomme das Merch an den Start.

Das Konzert ist ein Riesenerfolg. 100 Personen finden den Weg in den Club und sind begeistert. Die Live-Visuals sind, laut Publikum, „Next-Level-Shit“. Ich kann hinterher kaum mehr geradeaus gucken, bin aber froh, dass es so gut gelaufen ist. Bis es zur Abrechnung kommt.

  • Einnahmen: 1.180 € 
  • (Vorverkauf: 63 Tickets = 920 €; Abendkasse: 22 Tickets = 260 €; 15 Gästelistenplätze)
  • Ausgaben: 2.100 € 
  • (Club: 700 € ; 4 Musiker*innen & Visual-Betreuung: 1.250 €; GEMA & KSK ca. 150 €)

Puh. Das hat also nicht so gut geklappt, mit dem viele Leute ziehen. Viele, die mir gesagt haben, dass sie abends vorbeikommen, sind dann doch nicht gekommen. Mir wird endgültig klar, dass ich der einzige Mensch bin, der an diesem Abend für Publikum gesorgt hat. Meine Liveband ist gebucht. Ich bin ein Solo Act. Meine Gäste kamen aus dem Ausland und einer anderen Stadt. Und dann geht jede und jeder aus diesem Abend mit Plus. Die Musiker*innen und Crew mit ihren Gagen. Der Club mit dem Mietpreis und den Einnahmen der Bar. Und ich? Ich gehe mit einem fetten Minus. Von dem Geld hätte ich in den Urlaub fahren können. 10 Tage Vorsaison wären safe drin gewesen.

In Zeiten der Selbstoptimierung und des neoliberalen Versprechens, dass wir es alles schaffen können, wenn wir nur ausgiebig und hart genug arbeiten, hadere ich mit mir, ob ich diese Niederlage öffentlich machen soll.

Ich fühle mich, als sollte ich mich dafür schämen. Hätte ja mehr Leute ziehen können. Publikumsschwund nach Corona. Inflation. Alternativveranstaltungen. Was auch immer. Vergiss es. Hab keinen ‚Buzz‘ kreiert. Also: Gut gemacht, Club. Siehste, war ganz richtig zu vermieten. Du musst ja wirtschaftlich denken. Und: Machen wir das nicht alle für den Spaß? Und dann die Diskussion, wer ohne wen nicht mehr existieren kann. Klar, wenn die Clubs sich nicht mehr finanzieren können, haben Musiker*innen keine Auftrittsorte mehr, aber wenn die Soloartists und Bands nicht mehr da sind, gibt es eben auch niemanden mehr, der in Clubs spielt. Richtig, Idealismus können wir uns auf beiden Seiten nicht mehr leisten.

Ha, das war doch nie anders, hör ich euch auch sagen. Früher haben die Clubs auch keine Werbung gemacht. Aber früher habe ich auch nicht in solchen Clubs gespielt. Zumindest nicht in solchen, die ich anmieten musste. Die, in denen ich plötzlich Veranstalterin war und die GEMA und die Veranstaltungsversicherung (die ich total vergessen hatte) selbst bezahlen musste. Früher gab es Doordeals mit fairen Prozentbeteiligungen. Das Risiko wurde geteilt. Der Club hatte einen eigenen Newsletter und ein gepflegtes Stammpublikum. Alle hatten ein Interesse daran, dass die Veranstaltung gut (besucht) wird, und nicht nur ich.

(Ich denke gerade darüber nach, ob ich mir nicht doch einen anderen Job suchen sollte. Wenn ich mich da nur nicht so endlos langweilen würde.)

Also weniger Gage für die Band? 

“Ja, dann musst du deinen Musiker‘*innen eben weniger Gage geben. Du solltest egoistischer sein.“ Nein, das will ich nicht. Denn dann verteile ich das Problem nur auf ganz viele, was die grundlegende Situation aber nicht ändert: Dass mit Musikstreaming, wenn man nicht gerade Megastar ist, kein Geld mehr zu verdienen ist. Dass CDs nicht mehr und Vinyls nur beschränkt verkauft werden. Dass Konzerte und Touren ein Minusgeschäft sind (da gibt es einen tollen Artikel drüber im englischen Guardian. Das wir, die hauptberuflichen Musiker*innen, die die ganze Musikwelt auf unseren Schultern tragen, das Ende der Nahrungskette sind. Als Hobby könnten wir uns ‚Musik machen‘ unter solche Konditionen noch leisten, aber als Pros…

Ich habe keine Lust mehr, mich diesem Diktat zu beugen. Und wahrscheinlich kann ich nach diesem Rant eh in keinem Hamburger Club mehr spielen. Will ich aber auch gar nicht. Vielleicht irgendwann mal wieder in denen, die ein Interesse daran haben, ZUSAMMEN zu arbeiten. Auf Augenhöhe das Risiko einer Live-Veranstaltung gemeinsam zu tragen. Denn wir sitzen alle im gleichen Boot, das wackelt und schaukelt und auch kentern kann, doch es kann nicht sein, dass ich das Ruder für alle übernehmen muss. Liebe Clubs, ich gebe mein nächstes Konzert im Frisörsalon. Guerilla Gig. Gesangsanlage, Diskoampel (hab ich zum 12. Geburtstag bekommen) und Drinks vom Kiosk nebenan. Limitierte Tickets. Der genaue Ort wird erst zwei Stunden vorher bekannt gegeben. Das wird was. Kommt vorbei.

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Bildquelle: Catharina Boutari

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Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#1 - 27.06.2024 um 15:06 Uhr

0

Toller Artikel, auch wenn der Hintergrund alles andere als erfreulich ist. Mir war das in diesem Umfang gar nicht so bewusst. Traurig, wohin die kulturelle Reise geht.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #1.1 - 28.06.2024 um 11:16 Uhr

    0

    Ja, wir alle, als Fans, müssen und überlegen, ob wir eine gelebte Popkukltur wollen. Und wenn ja, dann müssen wir sie aktiv unterstützen.

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Lukas sagt:

#2 - 27.06.2024 um 15:32 Uhr

0

Dass die Erfahrung enttäuschend ist kann ich total nachvollziehen, wir haben auch schon Gigs gespielt, bei denen wir draufgezahlt haben. Seitdem sind wir aber viel vorsichtiger geworden und versuchen immer im Voraus abzuschätzen, ob der Gig überhaupt Potential hat, im Plus zu landen. 700€ um Club und Tontechnik zu mieten ist zumindest aus meiner Erfahrung aktuell eigentlich ein fairer Preis, wenn man einen spezifischen Club an einem Freitag oder Samstag haben will. Die 250€ p.P. für die engagierten Musiker finde ich auch vollkommen okay, der Ticketpreis von etwa 14€ ist zwar nicht übertrieben, lockt aber auch keine "Laufkundschaft" an. Damit man plus-minus Null aus der Nummer gekommen wäre hätten ca. 180 Leute kommen müssen, das ist für kleinere Clubevents schon relativ viel. Insbesondere bei den kleineren Gigs ist die Anzahl der Besucher wirklich entscheidend. Zwischen einem Gig mit 80 Leuten und 130 Leuten merkt man schon große Unterschiede. Für die "Plus"-Zone hätten ja mehr als 200 Leute kommen müssen, das ist im Rahmen von "kleinen Events" schon echt viel. "Im Club zu spielen kann ich mir nicht mehr leisten" trifft es eigentlich ganz gut - letztendlich ist man da als Künstler oder Künstlerin ja Kunde. Man kauft einen Slot beim Club, man kauft die Gastmusiker, das geht leider erst ab einer bestimmten Besucherzahl. Wenn der Club nicht selbst Veranstalter ist, ist er nur Vermieter, dem ist im Zweifelsfall egal, wie viele Leute kommen.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #2.1 - 28.06.2024 um 10:59 Uhr

    0

    Hallo Lukas, mir geht ees vorrangig darum, dass sich die Clubs, wohl auch aus Überlebendnot, nicht mehr an der Werbung beteiligen. Gestern habe ich mit meiner Jazzband aus Hamburg einen ersten Berlin Gig gespielt. Wir haben vielleicht 10 Leute gezogen, da wir in Berlin noch unbekannt sind. Der Club ist aber so gut aufgestellt, mit Stammpublikum und Werbung, dass weitere 50 Personen gekommen sind.Obwohl es knalle heiß war. An der Eingangstür hing das vergrößerte Monatsprogramm und zu jeder Band gab es 5 -10 beschreibende Zeilen, was einen erwartet und die Lust machen, sich neues anzuhören. Den Ticketpreis muss ich genauer erklären. Hätte nicht gedacht, dass hier genau nachgerechnet wird. Toll. Das reguläre Ticket hat 20,- VVK und 22,- € Abendkasse gekostet. Dazu gab es ein paar limitierte Bundels 'Bring a friend' = 3 Tix zum Preis für 2. An der Abendkasse habe ich noch einen Extrapreis für eine befreundete Lehrerin mit ihren Schüler*innen gemacht. Die Jugendlichen haben 8,- € gezahlt. Mehr hätten sie sich nicht leisten können und wären sonst nicht gekommen.

Profilbild von Hanni

Hanni sagt:

#3 - 27.06.2024 um 15:35 Uhr

0

Sehr spannend zu lesen. Ich finde es nicht richtig, wenn Künstler dazu gezwungen werden, das Veranstaltungsrisiko zu tragen. Viele engagierte Clubs buchen Acts wo sie wissen, dass es nicht wirtschaftlich erfolgreich wird, aber der wird durch die sichern Acts querfinanziert. Was mich auch ärgert: an deinem Abend wurden doch sicher Getränke verkauft und so wie die Stimmung war nicht wenige…Es ist kein Geheimnis, dass der getränkeumsatz maßgeblich zu den Einnahmen eines Club dazu gehört. Die sind auch Wirte. Man hat also dich nicht nur bezahlen lassen, sondern auch den Getränkeumsatz mitgenommen. Die Gäste denken: geile Location, die buchen coole Acts und sind engagiert, machen was für die Szene. Wahrscheinlich hast du den Club das überleben ermöglicht, du aber nicht dir. Es gibt ein paar spannende YouTube Videos zu dem Thema aus den usa, woraus sich die Sleep in The Van Diskussion ergab. Warum schläfst du auf Tour im Hotel, musst dich nicht wundern, dass du nichts verdienst Sleep in the van, wenn es so einfach wäre. Der Kostendruck ist massiv und wenn Veranstalter deine Skills die du dir jahrelang trainiert hast nicht bezahlen, ist das übel. Auch ich habe ein Gig dieses Jahr, Gage gibt es keine, dafür was zu trinken und ich muss die Venue nicht bezahlen. Ich bin begeistert? Zwiegestalten. Alle wollen Kunst nur keiner will sie bezahlen. Nicht mal ein Symbolischer Obulus ist drin.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #3.1 - 28.06.2024 um 11:03 Uhr

    0

    Hallo Hanni, obwohl ich den Artikel provokant gecshrieben habe, geht es mit vorrangig darum, auf die Situation von beiden Seiten aufmerksam zu machen. Die Clubs müssen sich mit den Künstler*Innen oder ihren Verbandsvertretungen, wie RockCity in Hamburg, der Berlin Music Pool, Pro Musik etc an einen Tisch setzen. Es müssen Konzepte her, die beiden Seiten ein Überleben ermöglichen. Und natürlich sind auch wir alle als Fans und Konzertbesucher*innen gefragt. Und nicht kurzfristig umzuentscheiden und nicht zu kommen. Aktiv auf kleinere Konzerte zu gehen und die Live-Popkultur zu stärken. Seit Corona ist das ganz schlimm geworden.

Profilbild von Don Promillo

Don Promillo sagt:

#4 - 27.06.2024 um 17:28 Uhr

0

Es ist unverschämt für den Raum Geld zu verlangen. Technik ist was anderes. Wenn keine vorhanden ist müsste man die auch mieten wenn man kein eigens Holz hat. Aber auch da sind moderate Preise angesagt. Normalerweise steht in jedem laden eine Anlage rum. Nur nicht immer für Bands geeignet. Den Mehraufwand kann sich der Wirt bezahlen lassen. Aber moderat, der Wirt nutzt die ja auch selber. Jede Kneipe muss für Personal sorgen um Getränke zu verkaufen. Auch kann es notwendig sein jemanden zu haben der zufasst wenn es Stress gibt. Der kann aber auch die Kasse machen.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #4.1 - 28.06.2024 um 11:06 Uhr

    0

    Hallo Don Promillo, na ja, der Raum / Ort muss ja auch erhalten werden. Ich galub dem Club schon, dass er diese Kosten hat. Vielmehr ärgern mich die Extrakosten für GEMA, Veranstaltungsversicherung und das ich noch jemanden mitbringen soll, der Abends die Tickets kontrolliert.

    Antwort auf #4 von Don Promillo

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chaosbrain sagt:

#5 - 27.06.2024 um 18:00 Uhr

0

Welcome to the Future.... gibt halt sehr viele Künstler nun,. auch generell ein nicht so kleines Angebot an Clubs und Events.. Der Beitrag liest sich, als würde dem Clubs die Schuld gegeben.. Aber die Kosten die aufgezählt werden finde ich moderat.. Da landen wir in Städten wie halle an der Saale die weitaus kleiner sind auch.. nur halt vielleicht mit 2 Floors. In einer Welt wo alle sich an allen Ecken anbiedern, man permanent mit Releases und Promo überall überschüttet wird, haben halt viele Menschen keine Lust mehr sich die immer gleichen Werbe Inhalte reinzufahren.. Es ist ein harter Markt. Viel Glück

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #5.1 - 28.06.2024 um 11:08 Uhr

    0

    Danke, Chaosbrain. Es ist ein harter Markt. Und die Mietpreise in Hamburg sind wahrscheinlich teurer als in Halle. Aber, wenn wir da als Livekultur durchkommen wollen, müssen wir Mindestbedingungen einfordern und uns neue Konzepte überlegen. Und das Livepublikum m it an Bord holen natürlich auch. Wir sind alle ein Popkulturorganismus.

    Antwort auf #5 von chaosbrain

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Wellenstrom sagt:

#6 - 27.06.2024 um 19:40 Uhr

1

Tja, ich hätte gerne positivere Zahlen und ein hofnungsvolleres Fazit gelesen. Von außen betrachtet kann ich allerdings nur sagen, dass der YT-Kanal mit derzeit 290 Abonnenten und geringen Clickzahlen zeigt, dass es hier einfach noch keine Fanbase gibt, die groß genug wäre, um für ein profitableres Einkommen zu sorgen. Gute Musik und Musikalität allein reichen nicht aus. Der Konsument von Musik unterscheidet sich leider kaum mehr vom Goldfisch im Mini-Aquarium. Kurze Aufmerksamkeitsspanne, nur Knalleffekte (Skandale, buntes Mediengetummel) reißen ihn noch aus seiner kulturellen Eintönigkeit. Vielleicht findet man am ehesten noch Aufmerksamkeit mit der x-ten schlechten Coverversion eines schon längst durchgenudelten Schlagers. Dann kommen die Clicks, die Abos und damit dann irgendwann die potenziellen Konzertbesucher.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #6.1 - 28.06.2024 um 11:15 Uhr

    0

    Hey Wellenstrom, stimmt, 290 Follower auf YT sind noch nichts für die große weite Welt. Aber Hamburg ist meine Homebase. Meine Social Media Frau hat gezielt Werbung für mein Hamburger Publikum geschaltet, Es gab nen Newsletter, sms Kampagne und viel persönliche Ansprache von mir. Beim letzten Konzert, während Corona, sind 200 Leute gekommen. Das Publikum ist unentschlossener, sagt schneller kurz vorher ab. Weggehen scheint nicht mehr so attraktiv zu sein. Gestern hab ich mit meiner Jazz Band in Berlin gespielt, wo wir null Fanbase haben. 50 Leute waren da. Trotz Hitze. Siehe meinen Kommentar zu Lukas.

    Antwort auf #6 von Wellenstrom

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Profilbild von Ruedi

Ruedi sagt:

#7 - 28.06.2024 um 06:41 Uhr

0

Hab nach Corona noch ein Jahr durchgehalten, danach war endgültig Schluss. Erspartes verbraucht, die eigene Anlage und sämtliches Equipment verkauft, "normale" Arbeit gesucht. Inzwischen bin ich genau dort angekommen wo ich niemals hin wollte: Im Zentrum der Normalität. Mit den Erinnerungen daran, wie es einmal war...

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #7.1 - 28.06.2024 um 11:17 Uhr

    0

    Das tut mir leid Rüdi, aber ich hoffe, du bleibst Musikfan und unterstützt uns mit deinen Konzertbeuchen.

Profilbild von Bonedo Leser

Bonedo Leser sagt:

#8 - 28.06.2024 um 09:00 Uhr

0

Ich stimme generell zu, dass die Situation mit Kosten für Auftritte in Clubs völlig an der finanziellen Realität kleiner Bands/Acts vorbei gehen. Während es früher bei kleinen Auftritten normal war, dass die Band den Eintritt bekommt und der Club die Getränkeeinnahmen bekommt, gibt muss man heute fast immer den Club mieten und eventuell sogar noch den Booker des Clubs bezahlen. Allerdings verstehe ich die obigen Zahlen nicht ganz €920 bei 63 Tickets mach 14,60317... Euro pro Ticket. Und die Abendkasse ist mit €11,81818181... billiger? Normalerweise ist die Abendkasse eher teurer als der Vorverkauf. Zumindest soweit mir das bekannt ist. Und mit den krummen Zahlen muss da irgendwo ein Rechenfehler passiert sein. Ich kenne die gängigen Preise in Hamburg nicht, aber ca €12 für die AK und für den VVK €15, finde ich mittlerweile fast wenig (hier sind es eher €20-€25VVK und €22€27AK). Aber das mag regional unterschiedlich sein.

    Profilbild von Catharina Boutari

    Catharina Boutari sagt:

    #8.1 - 28.06.2024 um 11:19 Uhr

    0

    Hallo, ich werde das im Artikel ändern und genauer erklären. VVK 20,- € AK 22,- € VVK gab es eine limitierte Anzahl an Bundles 'Bring a friend' = 3 Tix für 40,- € Bei der AK kommt das Ungelichgewicht, da ich eine Schüler*innengruppe für 8,- € Sonderpreis spontan reingelassen habe, die sonst nicht hätten kommen können.

    Antwort auf #8 von Bonedo Leser

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Profilbild von BadTicket

BadTicket sagt:

#9 - 28.06.2024 um 14:41 Uhr

1

Vor allem: Nicht persönlich nehmen... Die Rechnung ist eigentlich ohne Zahlen ganz einfach. Schon mal gesehen wie viele Bands es heute gibt die auftreten ? Gefühlt könnte man jeden Abend in einer grossen Stadt an mehrere Konzerte gehen, aber mehr Zuschauer gibt es ja deswegen ja nicht. Und da die Musiker mit den Auftritten etwas verdienen wollen, besonders da die Digitalisierung das Hauptprodukt nahezu wertlos gemacht hat, sind auch die Eintrittspreise zum Teil massiv gestiegen. Das wirkt sich ebenfalls auf die Anzahl Eintritte aus. Früher hat man halt mal einen 10er oder 20er auf den Tresen geworfen um was auch Unbekanntes rein zu ziehen, heute sind die Preise zu hoch für solche Experimente...

Profilbild von FNO

FNO sagt:

#10 - 29.06.2024 um 13:04 Uhr

0

Wieviel hat eigentlich die "Beatles" deren Auftritte im "Star Club" gekostet?

    Profilbild von Lovro Novak

    Lovro Novak sagt:

    #10.1 - 29.06.2024 um 15:13 Uhr

    0

    ...traurig bis zur Gesichtlähmung, ist in Wien auch nicht viel anders...... ich bin seit 55 Jahren auf allen Bühnen in Österreich unterwegs gewesen, große, kleine, Clubs, Festivals, Stadthallen, Sporthallen und Stadthauptplätzen... aber so sehr alleingelassen wie heutzutage wurden wir in all den Jahren nie... das ust erst heute so und es tötet uns.

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