PRAXIS
Bei einer oder mehreren Soundkarten mit ausreichender Anzahl an Ausgängen, kann man maximal fünf Signale auf den externen Mischer loslassen. Der Hersteller rät PC-Usern die Verwendung des Asio4All Treibers. Mac-User hingegen sind mit dem Built-in-Input, respektive Core-Audio, gut beraten. Für zeitkritische Unterfangen wie Scratchen liegt es nahe, mit niedrigen Latenzen zu arbeiten. Der verwendete Arbeitsspeicherpuffer kann im Control-Panel des ASIO-Treibers oder in ASIO4ALL eingestellt werden. Je kürzer die Latenz umso höher ist die Prozessorlast. Auf Rechnern ab 2 GHZ mit 1-2 GB RAM und einer Mittelklasse-Soundkarte kann in der Regel problemlos mit Latenzen von 5-10 ms gearbeitet werden.
Für unseren Praxistest unter Vista nutzten wir ein Mittelklasse-Notebook mit einem QL-60 Prozessor und 3 GB RAM. Mit Maya 44 USB und ESI-U46SE standen zwei Standard-Interfaces bereit.
Mix it Baby – aber möglichst allein
Wer einen netten Abend in entspannter Atmosphäre mit Freunden verbringt, wird sich unter Umständen über die Automix-Funktion freuen. Sie bietet die Möglichkeit, das Set kurzzeitig zu verlassen, falls ein nahtloser Übergang gerade nicht unbedingt nötig ist. Zudem kann sie mit einigen netten Zusatzfeatures aufwarten. So ist die Länge des automatischen Übergangs in 15-Sekunden-Schritten bis auf 90 Sekunden ausdehnbar, neben der Playlisten-Abfolge kann auch geshuffelt werden, taktgenaues Mischen steht als Option parat, wobei der Xbass-Fadermodus automatisch Bassfrequenzen mixt.
Schleifenparallelitäts-Synchrononie
Wie taktgenau unsere Testsoftware mit Loops umgeht, seht ihr in diesem Filmchen.
Spin me DJ – One more time
Deckadance unterstützt zahlreiche Steuer-Vinyls. Als Anschauungsbeispiel für die relative Interpretation dient der nachfolgende Clip.
Dies und das – für jeden was
Deckadance hält einige Spezialitäten fürs kreative Set bereit. Wir werfen einen kurzen Blick auf die internen Effekte und den Sampler.
Für dich ausgesucht
Ferngesteuert – MIDI-Setup mit dem Nanokontrol:
Deckadance kann MIDI-fähige Controller anlernen. In diesem Praxisbeispiel verwenden wir den besonders kleinen und leichtgewichtigen Korg Nanokontrol. Er bietet mit einer Transportsektion, 18 Buttons, neun Fadern, neun Drehreglern und vier Szenen ausreichend Bedienelemente, um ein Basis-DJ-Setup aufzubauen. Im Mapping steuert der Kleine unter anderem Abspielfunktionen, Nudge, Pitch, 3-Band-EQ, Loop, Relooper und Effekte. Die nachfolgende Grafik zeigt die genaue Belegung an:
Zuerst wird der kostenlose Korg Kontrol Editor von der Korg-Website heruntergeladen und installiert. Nanokontrol sendet im Auslieferungszustand in allen vier Szenen dieselben Midi-Noten, und das immer auf Kanal 1. Da wir beide Deckadance-Player mit nur einer Transportsektion unabhängig voneinander kontrollieren möchten, nutzen wir die Szenen als virtuelle Decks. Aus diesem Grund müssen entweder die Notendaten oder der MIDI-Kanal zumindest einer Szene angepasst werden. Ändert man den MIDI-Kanal in Szene 2, müssen auch sämtliche Fader, Buttons und Potis neu programmiert werden. Wir ändern daher nur die Notendaten für die Transportkontrolle, allerdings in den Szenen 2und 4 Somit kann man kontinuierlich weiterschalten. Szenen 1 und 3 kontrollieren Deck A, die anderen beiden Deck B.
In Deckadance aktivieren wir Generic-Controller und unseren Nano. Die gewünschte Funktion für das betreffende Deck wird per MIDI-Learn zugewiesen, MIDI-Forget löscht den Wert. Zunächst wird Deck A gemappt, danach springen wir in Szene 2 und lernen Deck B an. Die Monitor- und Crossfader-Parameter befinden sich bei MISC.
Sind alle benötigten Funktionen eingestellt, sollte der Nano sofort funktionieren. Wer keine Lust hat, alles von Hand anzulegen, kann sich die Datei hier gern runterladen.