DJ Player Pro gibt es als iOS-App für iPads bereits seit über 10 Jahren. Neben funktionalen Erweiterungen wurde auch das Design der App mehrfach überarbeitet. DJ Player Pro kann per frei wählbaren MIDI-Controller und sogar per DVS-Medien kontrolliert werden, bietet bis zu vier Decks und eine Unterstützung für Native Instruments Stem-Dateien. Die App wird jetzt erstmalig auf ein Computersystem portiert und kann als Beta-Version von interessierten Anwendern kostenlos ausprobiert werden. In diesem Kurztest habe ich einen ersten schnellen Rundgang gewagt und berichte von meinen Eindrücken.
Details
DJ Player Pro Mac ist eine Mac-Portierung der iPad-App und lässt sich installationsfrei betreiben. Die aktuelle Beta kann über diese Webseite heruntergeladenwerden und ist gerade mal 22 MB groß. Ein angepasstes Handbuch für die Mac-Version gibt es aktuell nicht, was allerdings kein Beinbruch ist, da vieles selbsterklärend ist und die Unterschiede oft nur betriebssystem-bezogen sind.
Features
DJ Player Pro ist eine komplett ausgestattete DJ-Software, die einen Zwei- oder Vierdeck-Betrieb erlaubt ist und verschiedene Möglichkeiten zur Darstellung der Wellenformen und Anordnungen der virtuellen Bedienelemente bietet. Die App spielt lokal auf der Festplatte gespeicherte Songs, unterstützt den Streaming-Anbieter Deezer (kostenpflichtiges Abo vorausgesetzt) und erlaubt die Nutzung vierspuriger Stem-Dateien. Zur Bearbeitung lassen sich Dreiband-EQs nutzen und gemixt wird mit Kanal-Dreglern und einem Crossfader.
Das Angleichen der Tracks kann manuell oder automatisch erfolgen und acht Cue-Punkte pro Track sind speicherbar. Als Effekte stehen Roll, White Noise, Jet, Lo-Fi, Gate, Filter, Echo und Reverb mit anpassbaren Parametern zur Auswahl. Zudem gibt es die Instant-Effekte Bandpass Echo, Bitcrusher, Break, Gate, Radio, Reverse, White Noise Build up und die Stopp-Effekte Echo (mit und ohne Filter) und Reverb.
Soundausgabe und Steuerung
Die Soundausgabe kann per Computer-Soundkarte oder Multikanal-Audiointerface erfolgen, auf Wunsch lassen sich die Signale auch für jedes Deck separat ausgeben, wenn extern gemixt werden soll. Wer die Software nicht mit der Maus steuern möchte, kann einen MIDI-Controller nutzen. Die Auswahl der fertigen Mappings ist allerdings recht übersichtlich und beinhaltet Geräte von Hercules, Numark, Pioneer DJ und Reloop, darüber hinaus kann aber für jeden „gewöhnlichen“ MIDI-Controller ein Mapping selbst generiert werden.
Alternativ lässt sich DJ Player Pro Mac auch mit Timecode-Medien kontrollieren, der Hersteller sagt, dass alle Timecodes unterstützt werden, empfiehlt allerdings die Verwendung von Serato. Ein spezielles Audiointerface wird für die Timecode-Steuerung nicht vorgegeben. Zur Synchronisation mit anderen Programmen ist zudem Ableton Link implementiert.