(Jeff ist sichtlich geschmeichelt und kann sich ein Lachen kaum verkneifen)
Auf diesem Album habe ich jedoch eine kleine Checkliste gemacht, mit diesen kleinen Dingen, die Annihilator-typisch sind, die ich gerne als “Jeffisms” bezeichne.
Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass diese Dinge von mir erfunden wurden – na ja – vielleicht ein bis zwei, doch sie stehen für den Sound von Annihilator. So, wie die Squeels oder Pinch-Harmonics für Gitarristen wie Zakk Wylde stehen, gibt es eine kleine Liste an “Jeffisms”, die dir auf dem Album immer wieder begegnen werden. Immer dann, wenn ich keine Idee hatte, habe ich dann einfach eines davon eingespielt.
(Dave Padden ist übrigens seit mittlerweile sieben Jahren die einzige Konstante neben Jeff im Annihilator-Zirkus ist.)
(Während Daves Antwort quillt der Song in ohrenbetäubender Lautstärke aus den Boxen.)
JW: Ja, und er war dabei auch mal wirklich wütend…Hahaha… (Jeff lacht)
Abschließend kann ich sagen, dass ich nach den offensichtlich sehr stressigen Tagen auf der Musikmesse in Frankfurt einen sehr entspannten Jeff Waters wieder getroffen habe, der definitiv nicht nur als Musiker, sondern auch als sympathischer Gesprächspartner ein Aushängeschild ist. Fast 30 Jahre Rockhistorie vereinen sich in diesem Mann, der nicht müde wird, von seinen eigenen Stars und Vorbildern zu sprechen.
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Das Album selbst ist ein Meisterwerk für alle Fans gepflegten Heavy Metals – und auch wenn es mit “Coward” und “Ambush” gleich zu Beginn mit zwei Thrashgranaten heftigster Sprengkraft um die Ecke kommt, so ist das Gros des Albums doch auch für den Freizeit-Metaller sehr gut konsumierbar und für die Gitarristen unter uns ohnehin eine Pflichtveranstaltung. Was Jeff auch auf seinem 13ten Album wieder abliefert, sollte uns allen Ansporn sein, das Instrument wieder ein wenig ernster zu nehmen… Ich jedenfalls habe meine alte Paula mal wieder bemüht und ihrer Ursprungsfunktion zugeführt.