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Interview mit Carl Carlton

Manchmal ist einfach der Wurm drin. Da sprechen einfach alle Umstände gegen ein Interview – zumindest fast einen ganzen Tag lang. 11 Uhr vormittags. Ich rufe, wie ausgemacht, Carl an. Der ist gerade beim Zusammenpacken nach einer Probe und will zurückrufen. 30 Minuten später macht er das auch – aus dem Auto. „Ich bin auf dem Weg ins Hotel und rufe dich von dort aus an. Sorry für die Verzögerung!“ Nächster Anruf um 12.15 Uhr. „Oh Mann, im Hotel hat ein Team von Arte auf mich gewartet. Die wollen einen Song von mir und ein Interview. Ich habe von dem Termin nichts gewusst. Können wir unser Gespräch auf 17 Uhr verschieben? Ja? Vielen Dank für dein Verständnis.“ Kein Zweifel, Carl ist im Stress an diesem Tag in Berlin.

Und sein Bedauern ist absolut ehrlich. Er ruft dann auch wieder an – um 18.15 Uhr. „Ich kann mich nur noch mal entschuldigen! Wir sind nicht aus Halle herausgekommen, alles hat sich verzögert. Aber jetzt habe ich Zeit!“ Was lange währt, wird gut, denn trotz des stressigen Tages wirkte der Mann nicht gehetzt, sondern beantwortete voll konzentriert alle Fragen, obwohl der nächste Termin auch schon wieder wartete. Ein Vollprofi eben, von denen es leider viel zu wenige gibt!

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