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Backstage-Quickie: 10 Fragen an Monster Truck

Die kanadischen Blues-Rocker von Monster Truck gibt es jetzt seit fünf Jahren. Lest hier das Interview!

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Hamilton ist nicht gerade eine Weltstadt. Eher so eine der kleinen Städte, in denen sich die USA und Kanada ähnlicher sind, als beiden lieb ist. Entsprechend amerikanisch wirken auch die Kanadier in ihrem Benzin-geschwängerten Rock Sound, der einen nicht gerade an nördliche Winter denken lässt. Eher erscheinen bei den groovigen Riffs des Quartetts mit einem ordentlichen Blues-Einschlag die sumpfigen Waldlandschaften des Mississippi-Deltas vor dem inneren Auge.  

Nach zwei EPs 2010 und 2011 erschien im letzten Jahr das Debüt-Album Furiosity und enterte direkt die kanadischen Charts. Jetzt soll der Sprung auf die internationale Bühne gelingen. Hier stellen sich Gitarrist/Sänger Jeremy Wideman und Bassist/Sänger Jon Harvey einmal vor:

1) Wie wurde Musik euer Leben und eure Karriere?

Eine Kombination aus Zufall und harter Arbeit. Ich bin viele Jahre damit gescheitert, Musik zu meinem Beruf zu machen. In dem Moment, in dem wir aufgehört haben es zu probieren und uns nur darauf konzentriert haben, Spaß zu haben und nur für uns gespielt haben, wurde es unser Leben.

2) Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?

Jeremy: Ich glaube, ich würde gerne etwas mit Essen machen. Vielleicht selber Felder bewirtschaften und vielleicht kochen.

Jon: Das ist keine leichte Entscheidung. Wahrscheinlich würde ich in einer Fabrik arbeiten.  

3) Was ist das Besondere an eurem Instrument?  

Besonders an jedem Instrument ist, dass es ein einzigartiger Kanal für emotionalen und kreativen Ausdruck ist. Es ist ein Weg andere Leute auf eine Art hereinzulassen, die auch für introvertierte Leute komfortabel ist.  

4) Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

Digitalrecording hat definitiv eine Menge verändert. Ich benutze es beinahe täglich, um Ideen aufzuzeichnen und neues Material zu schreiben Das hilft mir immens!    

5) Erinnert ihr euch an eure erste Studio-Erfahrung und wie war das für euch?  

Oh Mann! Meine erste Studioerfahrung war verrückt! Zwei Freunde und ich haben einen Band-Contest gewonnen und der Hauptpreis war zwei Studiotage in einem Kellerstudio, das so ein alter Typ hatte. Wir waren ungefähr 15 und sooooo begeistert unsere erste Platte aufzunehmen. Wir haben nicht realisiert, dass das Studio im Grunde nur der beschissene Keller von so einem Typen war.
 
Das ganze Erlebnis war dadurch verdorben, dass der Schwiegervater des Studiotechnikers im Krankenhaus und praktisch im Sterben lag. Er konnte in jedem Moment sterben und die Session wäre vorbei gewesen. Deswegen hatten wir jedes Mal, wenn das Telefon klingelte schiss, dass unsere erste Session überhaupt jetzt zu Ende ist. Glücklicherweise – für alle Beteiligten – verbesserte sich sein Gesundheitszustand und wir kamen durch die ganzen 48 Stunden. Wir hatten danach unsere erste EP. Die war nicht besonders gut aber wir waren trotzdem sehr sehr glücklich!  

6) Auf welche eurer Aufnahmen seid ihr am meisten stolz? 

Unser Debüt-Album Furiosity! Es ist das erste Album, auf dem ich wirklich nichts ändern würde. Es war ein großer Erfolg für die Band und verbreitet sich immer weiter über die Welt.    

7) Erzählt uns von eurer schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne.  

Es gibt zu viele um sie alle aufzuzählen. Aber die beste: Festival d’ete in Quebec City mit Guns n’ Roses vor 40.000 Menschen.   

8) Was ist eure Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegt ihr irgendwelche Rituale?  

Wir feiern unser 5jähriges Jubiläum am Ende dieser Tour. Das ist etwas sehr besonderes! Besonders wenn man beachtet, wie weit wir gekommen sind in fünf kurzen Jahren.  

9) Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?  

Oh Gott. Zu viele Sachen. Ich würde damit anfangen, Entwicklungs-Deals an Künstler die Geld brauchen zu verteilen. Ich glaube auf diese Weise sind die meisten Künstler in den 60er und 70ern so weit gekommen, obwohl sie Probleme hatten, die geschäftliche Seite zu beherrschen. Wie auch immer, es ist auch die gleiche Art, durch die das Musik-Biz so korrupt und ausgenutzt wurde. Sicherzustellen, dass die Leute, die Bands bei der Entwicklung helfen das dafür tun, junge und kämpfende Künstler zu fördern wäre wahrscheinlich der Schlüssel.  

10) Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen? 

Sei nicht entschlossen „es zu schaffen“! Es sei denn das bedeutet, die Musik zu machen, die DU hören willst und für die dein Herz brennt. Wenn das dein einziges Ziel ist wird sich der Rest Regeln. Und wenn du Glück hast und die Musik machst die du liebst, pass auf dein Geld auf oder jemand anderes wird es tun!

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