Rund 1500 Euro im Monat
In Irland soll eine Initiative zum BGE schon im März starten. Es ist geplant dass 2.000 Kunstschaffende pro Woche 325 Euro erhalten. “Die Regierung sei noch dabei, den Betrag endgültig festzulegen. Ich gehe davon aus, dass sie in der Nähe dieses Betrags liegen wird”, sagte die dafür zuständige Ministerin Catherin Martin. Über ein Jahr gerechnet wäre das ein Einkommen von 16.900 Euro. Das Medianeinkommen in Irland liegt bei 22.879 Euro.
Insgesamt werden für das Projekt, welches drei Jahre lang laufen soll, 25 Millionen Euro bereitgestellt. Bewerben können sich Interessierte schon ab Februar. Dabei gibt es keine Einschränkungen für den Kulturbereich. Ob Straßenkünstler, DJ, Maler oder Dichter, alle dürfen sich bewerben.
Die an dem Projekt arbeitende Ministerin für Kunst und Kultur Catherine Martin sagt zu dem BGE: “Dies ist wirklich ein einmaliger Meilenstein für die Kunst, und ich bin entschlossen, es durchzuziehen und zu verwirklichen. Die Förderung wird nicht auf einer Bedürftigkeitsprüfung beruhen, es wird ein nicht wettbewerbsorientiertes Verfahren sein. Es wird für ein möglichst breites Spektrum von Kunstschaffenden zur Verfügung stehen.”
Nächtliche Veranstaltungen sollen neue Konzepte probieren
Die Unterstützungen von nächtlichen Veranstaltungen sollen jetzt nach der Lockerung von Corona-Maßnahmen wieder auf Vordermann gebracht werden. Dabei betreibt Martin ein Programm zur Unterstützung von Clubs, Bars und Cafés, um neue nächtliche Veranstaltungen und Aktivitäten zu erproben, die auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Künstler schaffen würden. Ein besonderer Schwerpunkt werde auf neue und aufstrebende Künste gelegt, sagte sie.
Dabei geht es auch darum, die Wirtschaft in den lichtfernen Stunden anzukurbeln: “Es geht darum, Arbeitsplätze und Unternehmen in der Nachtwirtschaft zu unterstützen, aber auch neue und aufstrebende Künstler zu fördern. Wir könnten Musik, Poetry-Slam-Nächte, lokale Theatergruppen, traditionelle Musik, klassische Musik und natürlich unsere elektronische Musik in Betracht ziehen.”
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“Schauen wir nach Berlin, wo die Kultur rund um die Uhr floriert”
Die Mindestförderung für Veranstaltungen soll dabei bei 10.000 Euro liegen, um hunderte Events mit neuen Künstlern zu schaffen. Frau Martin arbeitet hier auch mit der Justizministerin Helen McEntee an Vorschlägen für gestaffelte Ladenöffnungszeiten. Denn eine pulsierende Stadt wird nicht möglich sein, wenn die Sperrstunde der meisten Lokale schon um Mitternacht ist:”Wenn wir uns ansehen, wie weit wir hinterherhinken, schauen wir nach Berlin, wo die Kultur rund um die Uhr floriert, warum muss der Herzschlag der Stadt um Mitternacht oder ein Uhr morgens enden?”, so Martins weiter.
In Bezug auf die Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs bis in die Nacht hinein sagte sie, dass sie mit ihrem grünen Parteikollegen, dem Verkehrsminister Eamon Ryan, zusammenarbeiten werde, um sicherzustellen, dass entsprechende Strecken verfügbar sind.