Fazit
Ein Fehler wäre es, vom Produkt oder dem Produkttyp der Isovox auf die Qualität dieses Mikrofons zu schließen. Das Isovox Isomic ist nämlich technisch herausragend gut! Wer wirklich absolut gar keine andere Möglichkeit hat, auch nur ein paar Quadratmeterchen Umgebung so zu gestalten, dass er darin Stimme aufnimmt und daher auf das Konzept der Mini-Booth zurückgreifen muss (oder wirklich unter Bettdecken aufnehmen muss), der findet mit dem Isovox Isomic die beste, weil passendste Mikrofonbestückung. Und dieses Mikrofon wirft ein positives Licht auf den eigentlichen Hersteller Ehrlund, dessen Mikrofone zu sehr unter dem Radar der Audiowelt laufen. Das Isovox hat gegenüber den Ehrlund-Mikrofonen den Vorteil, dass es zumindest etwas preiswerter ist. Andere technisch und klanglich sehr gute, einfach ausgestattete Großmembran-Nierenmikrofon aus Produktion in einem Industrieland mit hiesigen Standards, man denke an das Microtech Gefell M930, das Neumann TLM 103 oder auch das Audio-Technica AT5045, rufen einen ähnlichen Preis auf. Allerdings ist das Isomic außerhalb sehr toter Umgebungen überdurchschnittlich frisch und spritzig ausgerichtet, weshalb es als Allrounder nicht direkt überzeugen kann. Als sehr agile Alternative würde es jedoch so manchen Mikrofonfundus sinnvoll erweitern.
- sehr gute Feindynamik und Impulsdarstellung
- hervorragende Material- und Herstellungsqualität
- in Verbindung mit starker akustischer Dämpfung dennoch frisch und offen klingend
- recht spezialisiert für einen Anwendungsfall
- Großmembran-Kondensatormikrofon
- Richtcharakteristik Niere
- Dreiecksmembran
- Eigenrauschen: 7 dB(A)
- max. Schalldruckpegel: 116 dB SPL (0,5% THD+N)
- Frequenzgang: 7 Hz – 87 kHz (-12 dB)
- Empfindlichkeit: 23 mV/Pa
- Gewicht: 206 Gramm
- Lieferumfang: Mikrofon, Halter, Poppschutz
- Hergestellt in Schweden
- Preis: € 1350,– (Straßenpreis am 23.2.2021)