Das ISP Theta Pre-Amp Pedal im bonedo-Test – Beim ISP Theta Pre-Amp handelt es sich – wie der Name vermuten lässt – um einen Vorverstärker für Gitarre im Pedalformat, der allerdings zusätzlich über eine Distortion-Einheit mit zwei regelbare Gainstufen verfügt. Der amerikanische Hersteller ISP ist hierzulande noch nicht allzu sehr in Erscheinung getreten, aber in den USA können die Produkte, vor allem unter Freunden höherer Zerrgrade, auf eine stetig wachsende Fangemeinde zählen.
Ein voluminöser und definierter Sound trotz hoher Verzerrung ist kein einfaches Unterfangen und das Theta Pre-Amp Pedal tritt mit dem Anspruch an, mit genau solchen Klängen auch aus einem Standard Clean-Amp ein Metal-Monster zaubern zu können. Das klingt zwar sehr interessant, aber ob diese Vorgabe auch der Realität standhält, wird unser Test zeigen
Details
Gehäuse/Optik
Mit seinem stabilen Stahlblechgehäuse in Knallrot signalisiert das Zerrmonster schon optisch, dass mit ihm in Sachen Performance zu rechnen ist. Auf seiner Oberseite sind in zwei Reihen 14 Regler angeordnet, eine sehr komfortable Ausgangsbasis für das feinfühlige Einstellen diverser Zerrsounds. Zur Steuerung stehen drei Schalter (Gain1/2, Preamp, Distortion) zur Verfügung, der jeweilige Status wird von den darüber liegenden LEDs angezeigt.
Bedienung
Eines vorweg: der Theta ist kein zweikanaliger Preamp, auch wenn sich nahezu identische Regler in beiden Reihen versammelt haben. Die Preamp-Sektion und die Distortion-Einheit sind seriell hintereinander geschaltet, das folgende Blockschaltbild zeigt, wie die Konstruktion im Detail aussieht.
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Am Anfang steht die Preamp-Sektion, deren EQ sich vor der Gainstufe befindet, um so eventuell noch gezielt Einfluss auf das Zerrverhalten nehmen zu können. Danach folgt der Distortion-Block mit zwei regelbaren Gainstufen und dem dahinter positionierten EQ. Sowohl Preamp- als auch Distortion-Einheit verfügen über einen eigenen Lautstärkeregler, wobei das Ende des Pre-Amp Regelwerks der sogenannte Decimator bildet, ein Noisegate, das eventuellem Rauschen bei hohen Gain-Settings den Garaus machen soll und das sowohl Preamp- als auch Distortion-Einheit bedient.
Wie bereits erwähnt, sind beide Einheiten mit jeweils einem eigenen EQ ausgerüstet, der über vier Regler eingestellt wird. Neben dem Bass (± 15dB bei 80 Hz) und Treble-Regler (±15 dB bei 10 kHz) bieten die EQs eine parametrische Mittenkontrolle, bei der per Sweep-Regler der Frequenzbereich (300 Hz bis 6 kHz) ausgewählt und dann mit dem Mid-Regler um ± 12 dB angehoben oder abgesenkt wird. Sind die Regler in mittlerer Position, verhalten sie sich neutral.
Beim Noisegate handelt es sich um eine Version des bei Metal-Gitarristen beliebten Decimator Gates, eine Weiterentwicklung des legendären Hush-Rauschunterdrückungssystems, das in den Gitarrenracks professioneller Gitarristen der 80er und 90er Jahre Standard war. Per Fußschalter lassen sich Preamp und Distortion-Einheit einzeln schalten und für massivere Gain-Gewitter auch gleichzeitig betreiben. Der linke Schalter wählt beim Distortion zwischen Gain 1 und Gain 2, was eine Menge an Kombinationsmöglichkeiten bietet, die wir uns jetzt anhören werden.