Istanbul Agop stellt seit längerer Zeit immer wieder einzelne Signature-Becken oder teilweise ganze Serien von Endorsern der Marke vor. Mit den eher ungewöhnlichen Größen von 15“ und 23“ entwickelte die türkische Edelschmiede kürzlich mit dem wohl facettenreichsten Studiodrummer unserer Zeit die Istanbul Agop Matt Chamberlain Hi-Hat und ein mächtiges Ride. Wer auf den komplexen Sound hochwertiger Cymbals steht und die damit verbundenen Anschaffungskosten nicht scheut, der sollte diesen bonedo Test aufmerksam lesen!
Unmengen an Trommlern bezeichnen ihn als ihre größte Inspiration. Mit seinem einzigartigen Feel, den ungewöhnlichen Grooves und vor allem seinen vollkommenen Sounds begeistert er nicht nur Unsereins, sondern auch nahezu alle großen Künstler und Produzenten. Mit seinen fluffigen Grooves beeindruckte er bei Acts wie Pearl Jam, Soundgarden, David Bowie, Alanis Morissette, Kanye West, Macy Gray, Elton John, Brad Mehldau und John Mayer. Man könnte die Liste noch nahezu unendlich weiterführen. Die Tatsache, dass hier einer der ganz Großen seinen Soundvorstellungen mithilfe der Traditionsschmiede Istanbul Agop ein Denkmal gesetzt hat, lässt die Erwartungen ins Unermessliche steigen.
Details
Dreckig und geheimnisvoll
Sowohl die 15“ Hi-Hat, als auch das Ride Becken mit der seltenen Größe von 23“, sind im Natural Finish gehalten. Auffällig ist vor allem beim Ride, dass das Becken ein relativ stark gewölbtes Profil mit einer relativ großen Bell hat. Auf beiden Seiten der Becken lassen sich die Eigenheiten der verwendeten Legierung und das Resultat des aufwändigen Hämmerungsprozesses bestaunen. Da dies bei jedem Becken von Hand geschieht, fertigt die Schmiede in Istanbul zwar immer einer Serie untergeordnete Becken, von denen trotzdem jedes einzigartig klingt. Hier gilt: ausprobieren!
Nach alter Tradition unterschreiben Arman und Sarkis, die Söhne des großen Agop Tomurcuk, in der Bell eines jeden Becken nach erfolgter End-Kontrolle. Daneben ziert jedes Becken auch ein Print der Unterschrift vom allmächtigen Onkel Matt. Die Hi-Hat ist mit einem Top-Teil von 1035 Gramm und einem Bottom von 1149 Gramm für 15“ relativ leicht, während das 23“ große Ride mit 2645 Gramm wohl eher der Kategorie „Medium“ zuzuordnen ist. Damit kann man die Becken zumindest vom Gewicht her nicht direkt leichterer oder härterer Gangart zuordnen.
Für dich ausgesucht
Auf eine Reinigung der Becken nach der Fertigung wurde offensichtlich verzichtet. Fährt man beispielsweise die Unterseite des Rides mit den Händen ab, hat man nach kurzer Zeit dunkle Finger. Von einer Schutzschicht, die das Becken vor Dreck und Schweiß des hart arbeitenden Rhythmusbarden bewahren soll, wurde ebenfalls abgesehen. Hier wurde also der Grundstein für eine schöne Patina gelegt.