Praxis
Wer von euch schon den einen oder anderen vorkonfigurierten Satz zwischen den Fingern hatte, dem wird das Phänomen nicht unbekannt sein, dass sich hin und wieder auch ein Modell im Satz verbirgt, das im Vergleich zum Rest etwas hinten ansteht. Der Preisvorteil, als Hauptargument für den Kauf, muss dann meist darüber hinweg trösten. Erfreulicherweise gibt es in unserem Agop Xist Brilliant Satz eigentlich nur „Sahneschnitten“ und keine „Gurken“, aber der Reihe nach…
Die Crashes in 16“, 18“ und das separate 20“ Crash
Mit blitzschneller Ansprache, auch schon bei ganz leichtem Anschlagen mit der Hand, gehen die Crashes auf. Das ist besonders toll, wenn man dynamisch spielt und auch in leiseren Umgebungen direkt den vollen Crash-Sound haben möchte. Für die ganz harte Fraktion sind sie wohl eher nichts. Das Sustain der Crashes klingt lange, also wirklich lange aus. Unter dem hellen und traditionellen Grundcharakter verbirgt sich eine dunkle Note, die für ein rundes und musikalisches Grundspektrum sorgt. Die Crashes haben mich ehrlich überrascht, besonders das 18“ Modell, das am meisten Körper hat, finde ich super. Es kann, wie das 20“ Crash auch, als leichtes Crash-Ride mit toll klingender Glocke gespielt werden. Auch untereinander klingen die drei Becken schön in Reihe, wenn man dann auf die Preisschilder schaut, müssen sich wesentlich teurere Kandidaten von „Big Name“- Beckenfirmen richtig warm anziehen.
Das 20“ Ride
Das Ride-Becken gehört ganz klar in die Kategorie „eierlegende Wollmilchsau“. So ein Modell, das es allen Bedürfnissen Recht machen will, läuft natürlich schnell Gefahr, als „nicht Fisch und nicht Fleisch“ abgestempelt zu werden. Diese Klippe haben die Agop-Schmiede aber souverän umschifft, denn das 20er Ride hat eine präsente, aber nicht zu aufdringliche Glocke, klingt perlend mit schimmernd klingenden Oberfläche auf der Fläche, wobei dennoch genug ortbarer Ping übrig bleibt. Bei Bedarf lässt es sich auch ancrashen, somit kann es ein idealer Begleiter für Pop, leichten Rock, Blues oder Funk sein, auch bei kräftigeren Big Band Sounds könnte es sich als die passende Wahl erweisen.
Die 14“ Hi-Hat
Auch der erste Eindruck der 14“ Hi-Hat begeistert mich. Eine sehr gute Ansprache und ein müheloses und ausgewogenes Spielgefühl mischen sich mit einem kräftigen Tschick-Sound – eigentlich alles Zutaten, die man von einer nicht zu schweren Allrounder Hi-Hat im Profi-Segment erwartet. Bei näherem Hinhören fällt mir auf, dass, besonders bei Öffnungen, die leichte Schärfe und die etwas blechigen Frequenzen im Gesamtsound den Körper der Hi-Hat überlagern. Mit der Aussage: „Sie spielt sich besser als sie klingt“, würde ich den beiden Hi-Hat Becken allerdings Unrecht tun, denn sie klingen, auch gemessen an ihrer Preisklasse, wirklich gut.
Für dich ausgesucht
Die Becken im Set
Hier könnt ihr euch noch einen Eindruck verschaffen, wie sich die Agop Xist Brilliant Becken im Set anhören.